Coroni,Corona, Coroni, Coro-Scha-lala-lala oder #CoronaGoesViral

Kleiner Selbständiger Einzelkämpfer mit schon etwas länger ganz grottiger Auftragslage - deine besorgniserregende Planungssicherheit bis Mitte April klingt für mich wie ein unwahrer schöner Traum - ich tät gerne mit Dir tauschen.

Wenn wir jetzt aus Angst vor dem knappen Geldbeutel nicht alles machen, was ein Massensterben verhindert, dann bekommen wir das. Und wenn dann eine wirklich beeindruckende Zahl von Corona-Opfern verbrannt ist, können wir wieder den Normalbetrieb aufnehmen und werden in wenigen Jahren daran zurückdenken und achselzuckend feststellen "geht doch". Ist ein Weg, den wir gehen können.

Bei allem Verständnis vor individuellen wirtschaftlichen Sorgen... wenn die Beatmungsbetten voll sind, fahren auch bei uns die LKW mit Leichen zum Krematorium. Wir haben die Welle augenscheinlich aktuell etwas abgeflacht - aber je mehr sich jetzt mehr als nötig herausnehmen, desto kritischer bleibt die Lage. Bitte nicht verharmlosen, Thomas. Wir sind wenige Meter vor der Mauer, bremsen ist angesagt, einige stehen aber noch auf dem Gas weil sie augenscheinlich glauben, dass die Mauer verschwunden sein wird, wenn man dort ankommt... die Mauer heißt Intensivbettenkapazität und der Abstand wird geringer. Kurz mal drei Tage vom Gas gehen, kurz mal die Bremse antippen und dann die Mauer für nichtexistent erklären, weil's noch nicht gerumst hat, ist kurzsichtig.

Der Einschlag in der Wirtschaft... kann sein, dass wir anschließend wieder auf ziemlich niedrigem Niveau neu starten müssen, aber wir haben die Technologie und das Know-How zu den ersten zu gehören, die wieder auf die Beine kommen. Im globalen Markt gibt es wenige Regionen, die so viel Potential haben am Ende zu den Gewinnern zu gehören - selbst wenn wir grade mit quietschenden Reifen anhalten müssen.
Es entstehen derzeit Arbeitsstrukturen und Alternativmodelle, die eine große Chance darstellen unser gesellschaftliches System viel besser aufzustellen, als mit dieser etablierten Wirtschaftslandschaft, die wir bisher hatten.

Ich sehe also neben der aktuell kritischen Lage ein ungeheures Potential, Werte und Strukturen zu überdenken. Das wird natürlich auch Monate oder gar Jahre dauern, kann aber wirklich ein Anfang einer schon länger notwendigen Trendwende in Wirtschaft, Industrie und individuellem Konsumverhalten sein.
Wenn wir "zurück wollen" und für ein paar Wochen die Menschlichkeit vergessen, dann nehmen wir ein Massensterben billigend in Kauf, das wir zumindest bei uns verhindern könnten. Anderswo auf der Welt wird's noch dramatisch - lasst es uns mit vereinten Kräften hier unter Kontrolle halten und die Chance nutzen wichtige Veränderungen einzuführen. Die zwischenzeitlich eingeschränkte "Freiheit" kommt dann nach und nach wieder - da bin ich unbesorgt, sofern nicht machtgierige kurzdenkende Chaoten die Gunst der Stunde nutzen... ich hab dann erstmal fertig.
 
Wie viele Arbeitsplätze ab Mai, Juni 2020 durch mangelnde Auftragslage sich in Luft auflösen?
Da geht`s mir ganz Ehrlich am Pöppes vorbei [...] ob es nötig ist im Baumarkt zu fahren um etwas einzukaufen....
Das ist aber ziemlich zu kurz gedacht, Cheffe. Denn mal von der Ansteckungsgefahr abgesehen, also rein theoretisch: Wenn ich noch in den Baumarkt darf, kann ich wenigstens dort für Umsätze sorgen und deren Arbeitsplätze (und sogar die der Zulieferer) erhalten.

Aber ich kann Dich verstehen, auch wenn unser Waterloo noch etwas entfernt scheint. Wir (Staplerbranche) kriegen aktuell auch keine Aufträge mehr rein. Neugeräte-Verkäufer will im Moment niemand sehen, weil die a) die Seuche einschleppen können und b) im Moment niemand mehr etwas investiert anbetracht der von Dir geschilderten Zukunft. Dazu kommt, dass uns das Mietgeschäft weggebrochen ist, denn es finden keine Messen mehr statt, die einen riesengroßen Anteil an unserem Mietumsatz haben/hatten.

Dazu kommt: Wie lange wir für die Aufträge, die noch existieren, Material geliefert bekommen, weiss auch niemand (Produktion, Transport...)

Dass unsere Wirtschaftssystem-Blase, die auf ewiger Expansion beruht, irgendwann mal platzen muss, war irgendwie klar. Dass es aber ein kleiner Virus ist, der das wohl schaffen wird, hätte ich nicht für möglich gehalten.
 
Monty, es sind oft die unsichtbaren Dinge die uns zu Fall bringen, mein Aufstockungsjob liegt nun auch auf unbekannte Frist auf Eis. :ausschau:
Dachi hat schon recht, es wird uns auch noch lange auch nach erfolgreicher Bekämpfung des Virus verfolgen.
Hoffentlich besinnt sich die Regierung auch mal an die Hilfs- und Rettungskräfte an der Front die momentan auf dem Zahnfleisch laufen. Die anderen Krankheiten gehen ja auch weiter und halten sich nicht respektvoll zurück.
Ich weiß nicht wie diese Menschen das Pensum schaffen ohne große Aussicht auf Erfolg und Knete. :mx1::mx1:
 
Komme gerade von meiner Quarantäne zurück. Bin heute 06:00 Uhr losgefahren, ca. 400 Km schöne Landstraßen quer durch Saxonia.
Eine Thermoskanne mit heißen, weißen und süßen Kaffee, zwei Fertiggerichte a'la Cevapcici und den Gaskocher habe ich mitgenommen.
Keinerlei kontakt zu anderen Mensche. Frühstück habe ich auf einer anhöhe, mit Blick ins vernebelte Tal gemacht. Herrlich.
Viele Menschen sah man das schöne Wetter Gruppenweise genießen.
Die Automatentanke war auch Menschenleer, mein PKW ist wieder Vollgetankt.

Viele Grüße, Alex
 
Ausgangssperre?

Wo hast du die Info denn her?

Das sind die bundesweit beschlossenen Maßnahmen:
- Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die sozialen Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren

- Mindestabstand im öffentlichen Raum von mindestens 1,50

- Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine oder mit einer weiteren Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet

- Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Teilnahme an erforderlichen Terminen, indivueller Sport und Bwegung an der frischen Luft bleiben weiter möglich

- Gruppen feiernder Menschen - auch im Privaten - sind inakzeptabel

- Gastronomiebetriebe werden geschlossen, nur die Mitnahme von Speisen und Getränken ist gestattet

- Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege werden geschlossen - Ausnahmen gelten nur für medizinisch notwendige Dienste

- In allen Betrieben ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen.

- Die Maßnahmen sollen eine Geltungsdauer von mindestens zwei Wochen haben.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/kontaktverbot-coronavirus-103.html
 
Man muss sich aufgrund der neuen Regelung wohl auf einen anderen "Hairlook" einstellen.

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Heute war ich im DM und zugegebenermaßen auch kurz im noch immer offenen Baumarkt (Schande über mich, aber wenn eine nötige Reparatur an einem nicht vorhandenen Werkzeug scheitert...)

Jedenfalls habe ich die gleiche Erfahrung gemacht wie Lothar: Im DM (nein, die hatten auch kein Klopapier) war die angeschlagene Regel: Einer raus - einer rein. Abstand halten ist obligatorisch und funktioniert. Im Baumarkt gab es sogar eine "Polizei", die den Verkehr regelt: Draußen ein Security-Mann, offensichtlich bewaffnet mit einem Taser (uiuiui...), drinnen ein Baumarkt-Mitarbeiter, der die Leute rauswinkt, wenn gerade der Weg frei ist, also keiner rein will. Man grüßt, bedankt sich für den Dienst, bedankt sich bei anderen Kunden fürs Vorbeilassen mit einem Zwischenraum, in dem sich normalerweise ein halbes Dutzend Leute tummelt, und niemand ist irgendwie gestresst. Noch nicht mal ich. :mx35:

Irgendwie ist das alles surreal...

Ich verzichte übrigens weitgehend auf die Bezahlung mit Bargeld. Selbst wenige Euro gehen ja heute mit Karte, und ich glaube, die Kassierer/innen freut's. Nur morgens in der Bäckerei muss man mit Metallscheibchen hantieren, aber die sind irgendwie sowieso drauf wie immer. Kein Flatterband, keine Macrolonscheibe, Business as usual. :03 - bloed:
 
Monty Burns;391289 Ich verzichte übrigens weitgehend auf die Bezahlung mit Bargeld. Selbst wenige Euro gehen ja heute mit Karte schrieb:
Ob Du nun ein paar Münzen flüchtig berührst, oder mit dem Finger auf einer Terminal-Tastatur rumtippselst, auf der schon 376 Leute vor Dir rumgetippselt haben, ist wohl übertragungstechnisch kein wirklicher Unterschied.... weil: Du wirst Dir nicht direkt nach dem Umgang mit dem Geld oder dem Kartenterminal die Finger in den Mund stecken, sondern Dir erst zuhause gründlich die Pfoten waschen , weil Du das immer tust, wenn Du von draußen rein kommst, gelle ?

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verzichte übrigens weitgehend auf die Bezahlung mit Bargeld. Selbst wenige Euro gehen ja heute mit Karte, und ich glaube, die Kassierer/innen freut's. Nur morgens in der Bäckerei muss man mit Metallscheibchen hantieren, aber die sind irgendwie sowieso drauf wie immer. Kein Flatterband, keine Macrolonscheibe, Business as usual. :03 - bloed:

Beim Bäcker gehts passend zu. Den Brötchenpreis zu kalkulieren, bekomme ich sogar schon um 6:00 hin (oft) :Idee
 
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