Manchen Zeitgenossen und "Mitbikern" möchte man einfach mal gepflegt eine reinhauen...
"Möchten" darf man immer, und ich habe da auch volles Verständnis, nicht nur bei diesem Thema.
Da Du aber offensichtlich diesem Drang nicht nachgegeben hast gehe ich davon aus, dass wir zwei nicht drüber reden müssen das man dies nicht tun sollte.
Mir egal obs nun mit "Recht & Gesetz", "gesellschaftlicher Akzeptanz" oder was weiß ich was begründet wird, es wäre einfach nicht zielführend, ausser das man seine temporäre Agressivität abgebaut hätte (oder bei unbedachte Gegnerwahl rohes Fleisch auf sein eigenes Blaues Auge legen könnte).
Nur mal angenommen ein Biker dem es stinkt das sein Vergnügen wegen einer Gruppe "Mitbiker" durch die Gesellschaft eingeschränkt werden soll würde einem der vermeintlich Schuldigen "den Staub aus der Kombi klopfen".
Wo wäre da bitte der Unterschied zu einem genervten Anwohner der vorbeifahrenden Bikern mit einem Stock, nem Besen, ner Heugabel oder was weiß ich beim Absteigen behilflich ist?
Ausser in der Art der Motivation und der Verletzungen sehe ich da keinen Unterschied. Und auf diese Stufe wollen wir doch hoffentlich alle nicht, oder?
(...) Dialog auf der Arbeit mit einem Anfangzwanziger-Kollegen: (...)
Weiß ja nicht wie ihr früher alle drauf gewesen seid...
Ich bin sicher alles andere als repräsentativ: Als Jugendlicher hab ich mit meinem Rennrad (aufgrund von Training) meine Altersgenossen mit Ihren Mofas, 50ern und keine Ahnung was die so hatten (hat mich nie interressiert) ohne Lärm, Ölwolken und Taschengeld zu vertanken abgehängt. Okay, war nicht so "cool", mir egal. Diese stinkenden Rasenmäherclone fand ich immer voll albern und unnütz, und würde sie auch heute noch sofort verbieten wenn mich jemand fragen würde (tut aber niemand).
Ich wollte direkt "was ordentliches" fahren, also warten bis 18. Da hat mir mein Budget und der familiäre Hilfsfond aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn die Genehmigung von Subventionen war an die Bedingung geknüpft: kein Motorradführerschein.
Damals war ich darüber not amused. Heute weiß ich wie ich damals Auto gefahren bin. Und ich weiß was ich mit Anfang 30 beim Motorradführerschein in der Fahrschule gelernt hab > nicht viel.
Also bin ich meiner Familie nachträglich dankbar, denn sicher hab ich das eine oder andere verpasst, aber immerhin auch die Erfahrung mich um nen Baum zu wickeln o.ä.
Ich halte mich für einen von den Guten - aber faktisch bin ich einer aus der Gruppe, die gelegentlich auffällig wird.
Da bist Du hier doch in guter Gesellschaft.
Die meisten dürften sich für "einen von den Guten" halten, und genauso dürften die meisten auch "gelegentlich auffällig werden", ob sie es sich nun selber eingestehen wollen oder nicht.
Als Fahrer eines Fahrzeuges mit Erdölbasiertem Verbrennungsmotor (egal ob zwei oder mehr Räder) muss man sich einfach darüber im klaren sein, dass man Emissionen diverser Art erzeugt die vermeidbar wären, vor allem wenn es um Freizeitvergnügen geht.
Wer sich dieser Sache bewusst ist, der kann dann für sich entscheiden ob es ihm das Wert ist, oder ob er lieber auf Alternativen umsteigt oder zumindest die Emissionen soweit als möglich reduziert.
Und genauso muss man sich bewusst sein, das man durch Emissionen (die Ursache) auch eine Wirkung erzielt. Manchmal halt in Form von Verboten.
Jede Gesellschaft verändert sich. Was gestern voll akzeptiert war oder was niemanden interessiert hat, das kann heute schon mit Acht und Bann belegt sein.
Und da die Warnehmung der "geschädigten" Interessensgruppen teilweise sehr auf uns fokussiert ist, und die Politik mal wieder Angst vor der Wirtschaft hat, wird halt nicht über alle unnötig lauten Fahrzeuge, sondern nur über Motorräder geredet.
Egal ob es uns nun passt: das Zeitalter der Verbrennungsmotoren geht dem Ende entgegen. Ich bin gespannt wie sich unser schönes Hobby dabei entwickeln wird... aber auch jetzt schon ein wenig wehmütig.