Rennstrecke und was dazugehört

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mit dem Druck kannst Du umgehen und wirst nebenbei Deine Leser nicht entäuschen, da hab ich keine Bedenken

du Rennstreckenraser!
ich bin nicht gerast, ich wollte mir das Feld nur mal von vorne anschauen. d.h. mich umdrehen und schaun was da so hinter mir passiert, so wie der mit der roten Murmel aufm Kopf:wirr2:
Der Stau ist doch von vorne immer am schönsten:Froehlich1:
 
Dann wollmermal...

Freitag vergangene Woche 7 Uhr in der Frühe: Wettercheck zur Anreise nach Chambley mit unserem Schwede-Maus... puh, Nachmittags zieht da was auf, gucken, dass wir zeitig los kommen, Telefonat um 8:30 als der Frühstückstee größtenteils seinen Weg gefunden hatte, Treffpunkt um 10 in 20 Minuten Entfernung passt uns beiden.

Freitag vergangene Woche 10 Uhr: Treffpunkt erreicht, der Sven auch. Also los. Anreise am Anfang arg hakelig, weil meine Susi die automatische Beleuchtung sehr CO2-optimal eingestellt hatte und nix zu sehen war - danach eigentlich unspektakulär geschmeidig. Ziel der kleine Kaufladen nahe dem Kringel.

Freitag vergangene Woche 13 Uhr: Kaufladen erreicht, Rucksack voll gemacht, Sven bezahlt (hätt man auch mehr mitnehmen können) und los - Stop! Fieses Gewölk ringsum, Gewitterschauer ziehen an, Unterschlupf im Einkaufswagenpavillon. 10 Minuten Unwetter und eine Wolkenlücke in Zielrichtung genutzt, um vor dem nächsten Guss zum Kringel zu kommen.

Freitag vergangene Woche 14 Uhr: Kringel erreicht, Ralf schon da, Knuddeln, Olaf Lori fahren ein, das nächste Tief zieht über den Platz während Olaf Transporter und Hänger positioniert und wir bei Ralf im Transit unterschlüpfen.

Freitag vergangene Woche 14:30 Uhr: Tief ist weitergezogen, Knuddeln mit Olaf und Lori, bisschen den Aufbau des Pavillons behindern um Hilfsbereitschaft zu signalisieren, Carsten und Thomas laufen ein, ein bisschen fremdeln, aber alle sehr zufrieden und glücklich da zu sein, wo jetzt zwei Tage germeinsame Abenteuer auf uns warten.

Freitag vergangene Woche 17:00 Uhr: Alles steht, Vesper ist angerichtet, das erste Bier ist drin, ein zweites und um 19 Uhr zur Anmeldung/Fahrzeugabnahme. der Michael (Jomize) winkt von Ferne und ruft "Lothar, auch wieder da!" - wie schön! Am Anmeldestand ein weißer Zopf mit einer Figur dran, wo ich denke, kennich den - kannte ich! Kumpel von daheim, der verpennt hatte sich für die gemeinsame Anfahrt mit mir abzustimmen. Trotzdem schön. Kurzer Smalltalk, Streckenbegehung nach Sonnenuntergang in die Dämmerung hinein, noch eine Weile zusammensitzen und plaudern - ach der Fidiralla ist ja mit Lieblingsfrau auch da!

Soweit mal der Freitag. Alle gespannt auf morgen, tolle zusammengewürfelte Gruppe!

Samstag folgt.
 
Samstag Morgen:
Nacht ist rum. Fast alle haben schlecht, oder nur mittelmäßig gut geschlafen - keine Komfortfrage, sondern eher eine Kombination aus spürbarer Abkühlung nach den nachmittäglichen Gewittergüssen in der sternklaren Nacht und einer gewissen inneren Spannung auf die zu erwartenden Ereignisse. Alle recht zeitig wach, das Personal spurt diesesmal ganz gut und das Frühstück lässt nicht lange auf sich warten. So ist auch keine Hektik vor der Morgenandacht, bei der nachdrücklich verantwortungsvolle Fahrweise empfohlen wird und allgemeine Regeln bei Sonderfällen des Fahrbetriebs erklärt werden. Grundlegende Details der Flaggenkunde später in den Instruktionsteams. Gute Fahrt - ah, die Rookies mit der Instruktion müssen jetzt noch zur Gruppeneinteilung beim gewählten Instruktion/im gewählten Niveau... unsere sind bei Michael gut aufgehoben - der kann sehr ruhig mit viel sichtbarem Spaß und viel Humor sehr entspannt vorausfahren sowie zeigen und erklären wie und warum man besser fahren können sollte.

Kurz vor 9 zeigt Olaf allen, wie er im Vorbereitungstunnel routiniert sein Ding macht. Etwas weniger optimiert wenig später die drei Gelbfahrer (Lori, Ralfi und ichi), die Rookies sind da schon auf dem Weg zum Vorbereitungsgespäch mit dem Instruktor - mental abfangen, Druck rausnehmen ist wohl die innitiale Hauptaufgabe des Dienstleisters. Alle sollen nachher möglichst entspannt und locker in die Einführungsrunde starten können. Die Gelben warten bis die Sportfahrer vom Kurs sind und dürfen dann los.

Ich sag mal so: man ist ja morgens eh erstmal am schauen, ob man irgendetwas am Streckenverlauf wiedererkennt und ob die geplante Linie aufgeht bzw. eingehalten werden kann - ich hatte ja das neu gemachte Fahrwerk und war auf noch unbekannte Eigentümlichkeiten gefasst - also recht piano. Gefühlt gut die Hälfte von der gelben Crew ein Fall für das Kurventraining mit Fahrspurassistenten (ab in die Instruktion ihr Pfeifen) - aber immerhin am Gas deutlich besser als ich... ja zum Racer fehlt mir noch was. Bin nach 5 Runden rausgefahren, nach 30 Sekunden wieder rein und hänge anderthalb Runden später wieder hinter dem selben Korken, hinter dem sich mittlerweile 7 Fahrer angesammelt hatten, ich war der Achte. Hab mir das Trauerspiel noch eine Runde angeschaut und bin dann ins Cafe Simon abgebogen - da sitzt es sich sehr schön und man kommt mit einem kurzen Spaziergang zum Aussichtpunkt, wo man den Rookies an einer der knuffigsten Stellen der Strecke auf die Finger gucken kann.
Irgendwann zum 2. Turn raus und das gleiche Trauerspiel wie im ersten - immerhin fährt der VStrom-Bube nach meinem kurzen Hinweis nicht mehr mit Blick nach hinten, sondern vorwärts und ist dadurch gefühlt 20% schneller und nur mit festem Willen überholbar - an der Landstraße würd ich bei dem angenehmen Zug und der ordentlichen Kurvenstrategie definitiv eher hintendran bleiben, weils für mich völlig ausreicht um entspannt zu Touren. Am Kringel ist ein kleines bisschen anders... (ich glaub der Olaf hatte damals Recht) - aber dann doch wieder der Korken mit hilfloser Sammelstelle hintendran und ich bin wieder etwas früher raus, ohne dass ich mehr als mal 2 oder höchstens drei Kurven am Stück freie Fahrt hatte bis ich wieder auf irgendwen aufgelaufen war... mir schwillt ein bisschen der Kamm.
Unsere Rookies sind dank der rosa Leibchen ein optisch gut erkennbares Ziel und man sieht, dass sie bei der vorgegebenen Geschwindigkeit ihres Masters eine sehr touristische Sitzhaltung bevorzugen - ganz ähnlich wie ich. Wenn's reicht, reichts... ah, bei mir reichte es mal nicht und statt nur der Fußraste, war der Schalthebel unten und unbedienbar verbogen, als ich zum nächsten Turn los wollte war ist erstmal nicht fahrbereit... war kurz vor der Ausfahrt passiert und ich hab's beim Runterschalten zur Stellplatzanfahrt nicht gemerkt. War dank Nachbarn mit Rohrzange und seinen Anwendungstips schnell wieder brauchbar in Form gebracht.
So verging der Vormittag - der Ralf kam ein paarmal von hinten an mir vorbei - dem sind Korken ziemlich egal. "Musst halt überholen" gab ere mir als Tipp.

Mittagspause im Cafe Simon. Wie immer halt. Einfach entspannt zurücklehnen, von dem was da ist soviel essen wie man will, ordentlich den Wasserhaushalt feintunen, vielleicht einen Kaffee oder was Süßes danach, oder beides.

Nachmittag folgt.
 
Samstag Nachmittag:
Gut erholt geht's mit leichtem Suppenkoma weiter. Also aus gutem Grund im ersten Slot nach der Mittagspause ähnlich defensiv wie vormittags unterwegs, aber stets Ralfs Tipp im Hinterkopf. Der Tipp ist - in Kombination mit dem Rat des Nachbarn schon vor der Kurve vollständig(!) in Kurvenposition zu sein - gut und erleichtert einiges. Mal eine freie Runde fehlt mir aber trotzdem sehr. Immerhin komme ich voran und ich verwerfe noch während des vierten Turns den Gedanken die restlichen Nachmittagsturns Nachmittagturn sein zu lassen und am Sonntag erst wieder mein Glück zu versuchen (wie sich später zeigen wird, keine gute Entscheidung). Kurz beim Nachbarn gedankt und den Mitfahrern mit positiver Entwicklung entsprechendes Feedback gegeben (manchmal komm ich mir echt arg altklug vor) und schon ist Zeit für

Zweiter Nachmittagsturn
Entspanntes fahren, Ralf dicht hinter mir, es läuft ganz schön... immernoch dichter Verkehr aber mit der Sicherheit aus dem ersten Nachmittagseinsatz kommen wir ganz gut voran. Nach drei Runden oder vier laufen wir vor dem scharfen Eck beim Wäldchen auf einen Nachbarn auf, der noch nicht auf gefestigter Linie und mit erkennbarem Konzept um die Kurven kommt. Er fährt also wenige Meter vor mir in das Eck und ich leg ihn mir zurecht, damit ich die folgende Chance in der Senke nutzen kann - bei gleichem Hubraum kann man durch korrekte Linienwahl mit einer höheren Kurvenausgangsgeschwindigkeit geschmeidig vorbeifahren... mein Plan steht fest und ich bin angesichts seiner Position und Geschwindigkeit zuversichtlich, dass das geplante Manöver erfolgreich und stressfrei abgeschlossen werden kann. Naja, man sollte seine Rechnung nie ohne den Koch machen - der Bub schwenkt vom vorher erwarteten Kurs ab und ich erkenne, dass er mit seiner spontan veränderten Routenplanung mein Überholkonzept korrumpiert... ärgerlich, ich kann mal wieder abbrechen. Um nicht unnötig dicht aufzulaufen beschließe ich leicht zu verzögern, lege sanft Zug an den Bremshebel und FATZ ist das Vorderrad weg und um mich herum entstehen häßliche Geräusche von hartem Material das über groben, griffigen Asphalt geschleift wird. Kurz darauf finde ich mich selbst am Boden liegend, das Mopped liegt an meinem Fußende, und stelle fest, dass ich gerne einatmen möchte aber irgendwie klappt's nicht so richtig. Aufstehen war dann mein Plan B - wenn atmen nicht geht, dann aufrecht sterben wie ein Mann! Aufstehen ging ganz gut, was ein gewisses Glücksgefühl aufkeimen ließ... Atmung ging im fünften Versuch zwar erst besorgniserregend spät wieder, aber man will ja nicht klagen, wenn's am Ende doch so klappt wie man's gerne hat und gewohnt ist. Irgendwie lag Ralfs Eimer im Heck von meiner geliebten Huddel, er steht daneben - na, da ging wohl irgendwas ziemlich schief, aber wenn uns beiden nix Arges passiert ist, geht's ja noch.
Ah, aufpassen! Wir stehen mitten im fließenden Verkehr, die Brocken liegen auf der Ideallinie und gehören weggeräumt. Handschuhe aus und angepackt... linker Ringfinger nicht ganz ok, der Brustkorb hat wohl auch einen abbekommen. Aber nützt ja nix. Man tut sein bestes, aber mein Nummerschild hat sich derart blöde zwischen Ralfs Vorderrad und die zugehörige Bremsscheibe gewickelt, dass das ohne grobe Kraftanwendung nicht zu lösen geht - wir zwei gerade eben angeschossenen Helden scheiden also aus.
Da kommt schon der Saniwagen, die beiden hübschen Mädels (eine davon amtliche Notfallärztin, die andere auch nicht blöd) gewähren mir Einlass und wickeln meinen Finger ein während sie mich nach weiteren Beschwerden fragen. Ich weise auf die wieder eingesetzte Atmung hin und dumpfen Schmerz im linken Rippenbereich. Sollte man mal röntgen und den Finger auch, empfehlen sie während der Fahrt vom Kurs. Wir verabschieden uns und ich glaub sie haben sich bei mir ein bisschen bedankt, dass ich noch laufen kann und ich habe mich bedankt für die unaufgeregte Erstversorgung.

Boah ey, was'n Kack... dann mal gucken wie's weitergeht, den Heimweg zum Lager kenn ich ja.

Rest vom Tag folgt...
 
Rest vom Tag

Richtung Lager geht's am Orgazelt vorbei, wo man sich dann gleichmal als Idiot outen kann und sich für die Umstände entschuldigen... na, das tut jetzt am wenigsten weh. Joseph meint (singemäß) "kommt vor und wenn sonst nix ist" und weist mich auf meine zittrigen Hände hin, worauf mir der dazugekommene Markus gleich eine Kippe in den Mund zaubert und beim anzünden hilft. Der Schandkarren fährt vor und derweil kommt Andreas (auch Instruktor) von hinten und sagt aus dem Off "das Mopped könnt ich Dir bis Dahn mitnehmen und auch nach Karlsruhe bringen"... äh, war gerade ein bisschen viel Zuwendung, aber hey, will man sich da etwa beschweren?
Weiter nach Hause. Mal kurz hinsetzen... Ralf ist mit seiner Huddel schon da - scheint noch zu rollen. Er sitzt auf dem Trittbrett und hat das Tablett vom Nachbarn in der Hand, auf dem gerade mit etwas Zeitverzögerung ich beim Fahren von vorne aufgenommen laufe... autsch, zieht's da plötzlich das Vorderrad weg. Klar überbremst und ist bei der Schräglage nicht schwer zu überbremsen. Genug gesehen. Komplette Fehleinschätzung der Situation durch den Fahrer - selber schuld, das hat er jetzt davon denke ich mir. Fee ist da, mit ihrem für mich neuen Traumprinzen - muss mich mal vorstellen... man kann kaum einen blöderen Ersteindruck machen als jetzt gerade, aber nützt ja nix. Zum Abbau der Nervosität mal versuchen wie man mit Tabak und Papers zurecht kommt... den Rippen ist's wurscht, aber noch unsicher wie praxistauglich der Fingerverband ist. Ziemliches Gefummel ist das, aber bringt ein wenig kontemplative Ruhe.
Um mich rum passiert sehr viel und ich verliere ein bisschen den Überblick. Irgendwann erklärt mich Thomas, dass das Krankenhaus 24km Anfahrt bedeutet, Carsten parkt aus und bietet mir an, einzusteigen. Auf nach Metz... erst die schönen Moseltalsträßchen, dann rein in den Moloch und irgendwann bei einem Hopital angekommen... das hatte zu, aber der Türwächter meinte einen Kilometer weiter wäre ein anders, bei ihnen wäre schon geschlossen. Also weiter und wie auch immer hat es Carsten geschafft das Ding zu finden, wo wir hin sollten, oder was anderes wo wo hopital dran stand - SOS MAINS was ausgeschildert, was ich als Handnothilfe interpreziert habe und für eine optimal geeignete Anlaufstelle hielt - sehr beruhigend, läuft! Dort tatsächlich viele Leute mit dick verbundenen Daumen und Mittelfingern... korrekt. Bisschen überraschte Kundenerfassung, dass da einer ohne typisch französische Versichertenkarte einläuft, par Telefonate und schon kam ein Mädel in hellblau, bekam mich angehängt mit den Worten "il parle bien francais" - bin geschmeichelt. Das Mädel macht den durchgebluteten Erstverband ab, guckt sich das Problemchen an erzählt was von Radiologie und legt mit ein kühles feuchtes Mullteil drüber, damit mir vom Anblick nicht übel wird und wickelt eine Binde drum. "Attendez" sagt sie und gibt mich einige Minuten spätzer einem anderen Mädel an die Hand - nicht ohne zu erwähnen das "il parle bien francais"... ach, ist das schön, hier will ich bleiben! Kleine Wanderung in die recht entfernte Radiologie, dort schmerzhalfte Atemübungen auf Zuruf vor dem Rüntgenschirm - Madame entschuldigt sich für die Notwendigkeit meines gelegentliches Missbehagens bei den Übungen - 3 Perspektiven waren nötig... jetzt noch den Finger auch aus drei Ansichten und gut. Durfte wieder zu Carsten in den Wartebereich. Cool, gleichmal eine Drehen und kurz vor die Tür. Die Sonne scheint noch und es ist sehr angenehm an der Luft. Dann wieder rein und ein bisschen länger warten, bis ein Arzt kommt, der Zeit hat, sich die Röntgenbilder anzuschauen. Irgendwann bin ich dran, werde irgendwohin geführt, werde gefragt, ob ich gebrochene Rippen habe und antwort nach bestem Wissen, dass das er wissen müsse, weil er ja die Bilder hat und ich objektiv ziemlicher Laie in seinem Fachgebiet bin. Er geht kurz weg - ein anderer kommt und nimmt mir Blut ab während er irgendwas von Tetanus erzä#hlt... na, der macht das richtig gut und ich merkt echt nix. Wieder warten und ein Dritter kommt, rührt mir was an und reicht mir zwei ukrainefarbene Kapseln. Ich darf beides sofort zu mir nehemn - das eine gegen die Schmerzen und das andere sei ein Antibiotikum. Danach wieder warten und der Herr Doktor kommt wieder, erklärt mir, dass zwei Rippen gebrochen seien, spreizt die Haut um die Fingerwunde und macht ein Detailphoto mit seinem Handy. Nochmal was warten und der Finger bekam einen Strumpf drüber und ich durfte zu Carsten in den Wartebereich... kurz drauf kam er nochmal mit Arztbrief, Röntgenabzügen und der Aufforderung unverzüglich zum Handchirurgen bei mir zuhause zu gehen - a, besten heute noch... naja 22 Uhr - das wird heut nix mehr.
Carsten fährt mich durch die einbrechende Nacht nachhause, wir bekommen von Olaf Vesper gerichtet, ich krieg von der Nachbarin Eiswürfel für einen Ricard - es werden blöde Witze gerissen und dank der Ukrainekapseln kann ich mitlachen. Alles wird gut... bisschen Schiß vor dem bevorstehenden Hinlegen und dem danach notwendigen Aufstehen.
Hinlegen ging, einschlafen auch.

Sonntag folgt.
 
Hi,
ich grätsch dann mal in Lothars Bericht.:frech4:

Samstag Morgen:
Nacht ist rum. Fast alle haben schlecht, oder nur mittelmäßig gut geschlafen
Die Nacht von Freitag auf Samstag hab ich auf meinem Kingsize Bett in meiner warmen Villa herrvorragend geschlafen. Aber da war ich scheinbar der einzige, außer den Gastgebern in Falos Megaausbauanhänger.
Ansonsten wa
Den Samstag hab ich damit verbracht wie Waldorf und Stetler. Nur saß ich nicht auf nem Balkon, sondern die "Rennfahrer" beobachtend, am Zaun stehend und gab meinen, voller Sachverstand und mit Theorie gepaarten, Kommentar zu deren Fahrkünsten. Zur Strafe für diese Anmaßung gabs dann aber auch einen jesusmäßigen Sonnenbrand. Hat sich aber gelohnt. Da waren schon Jungs dabei, besonders bei den Roten Fahrern, die echt flott und gekonnt um die tricky Kurvenkombi fuhren. Aber es gab auch Jungs die bei den Freifahrern, egal ob Gelb (Freies Fahren) oder Rot (Sportfahrer) etwas überfordert waren und doch lieber erstmal ein geführtes Fahren bevorzugen hätten sollen. Aber das ist halt so ein Ding mit der Selbsteinschätzung wenn ich so ne Rakete mit 200 PS und allem möglichen el. Schnickschnack mein eigen nenne.
Aber egal, so hatte ich wenigstens nie Langeweile und immer was zu lästern. Und da eigentlich immer jemand von unserer Reisegruppe fuhr pendelde ich den ganzen Tag zwischen Hotel, zum abkühlen, und Beoachtungsposten am Zaun, zum lästern . Ich hätte nie gedacht dass es als Unbeteilgter so viel Spaß machen kann eine Rennveranstaltung zu besuchen. Und mit Falo hatte ich auch jemand an der Seite der mir alles erklären konnte wenn ich mal ne "dumme" Frage hatte. Und ich hatte viele Fragen. Zum Glück hatten wir dann noch unseren Nachbarn Frank, auch Rennfahrer, so konnte ich beide löchern und nicht nur den armen Falo.

So das wars mal vorerst. Ich grätsch dann wieder in Lothars Ausführungen.:Froehlich1:
 
Gegen 5 Uhr aufgewacht. Einfach so. Bisschen früh vielleicht, aber die erste Bewegung macht klar, dass es besser ist, dass ich wach bin bevor die Blase schon auf rot steht. Das Thema Rippen ist echt doof... aber hat ja fast jeder schonmal durch - ich schenke euch die subjektiven Details. Jedenfalls meldet sich die Blase dann doch, als ich es geschafft hatte von der stabilen Seitenlage in Rückenlage zu kommen. Jetzt aber hurtig. Gegegn 5:30 am Klo. Immernoch arg früh - und recht frisch. Hm, zum Aufwärmen eine kleine Streckenbegehung - vielleicht sieht man ja auch noch was, wie's passiert ist. Man sieht nix, dafür fängt der Verband an zu suppen... Bewegung steigert wohl den Blutdruck und ich bin noch nicht dicht genug. Bis ich wieder im Lager bin dauert noch ein bisschen und bald nach Ankunft gibt es Frühstück. Dann mal schauen, wie ich heimkomme... Schutzbrief, Unfallversicherung alles mal checken. Janine bietet nochmal an, dass sie mich zu meiner Haustür bringen können (und am Ende wird's auch so). Andreas nochmal wegen dem Mopped kontaktiert... zur Werke bringen wär im jetzt nicht wirklich recht... na dann eben bis Dahn - ist ja schonmal die halbe Miete. Mal zu den Sanidamen zum Verbandswechsel und um Schmerzmittel betteln - Finger wird frisch verpackt, ich krieg 4 50er Diclos - sollte bis morgen früh reichen. Tüte zu. Ist auch schon Mittagszeit geworden. Vom Fahr- und Übungsbetrieb hab ich nix mitbekommen an dem Tag, alles andere läuft überraschend geschmeidig. Geduscht zu sein wär gut, aber mit dem Verband kann ich das jetzt nicht bringen... na, dann müffelt's eben. Kann's nicht ändern. 17 Uhr zuhause, dort sofort unter die Dusche um wenigstens die eine Seite vom klebrigen Wochenendranz zu befreien und mit der vorletzten Diclo ins Bett.
Gestern dann beim Unfallchirurgen, der was brabbelte von "die trauen halt wieder nicht zum Hausarzt zu schicken", sagt etwas deutlicher "trocken abheilen lassen" und regelmäßig bewegen Faust auf, Faust zu. Für die Rippen gibt ein Rezept gegen Aua und für freies Durchatmen, damit ich keine Lungenenzündung bekomme.
Heute Kostenzusage für die Fahrdienstleister von der Vewrsicherung, Geld gleich losgeschickt, morgen muss ich noch alles stornieren, was ich für den Urlaub kommende Woche reserviert habe, und dann ist's nur noch der normale Alltag...

Soviel mal. Was hoffentlich rüberkam ist der unglaublich unkomplizierte Support von allen Seiten - und meine Freude über das Glück, dass ich zwar ein wenig gedetscht bin, aber dass das eine Frage überschaubarer Zeit ist, bis ich wieder vollständig hergestllt bin. Nebenbei hab ich mir heute den Helm angeschaut: der war nicht auf der Straße. GaHandschuhe... hm - der linke Ringfinger ist halt relativ offen. Kombi nur am Rücken leicht angeschürft... für das, dass es kacke lief, bin ich da echt glimpflich rausgekommen. Ich freu mich auf's nächste Mal.

Danke an alle Beteiligten - war ein tolles Wochenende mit euch. Habe fertig.

PS: die Wahrnehmungen der Anderen kamen jetzt gegen Ende arg zu kurz, aber die schreiben ja vielleicht auch kurz (oder lang), wie das Wochenende aus ihrer Sicht war.
 
Achso, eh ich's völlig vergesse: Andreas hat gestern die Huddel beim genannten Schraubdienst abgeliefert (für ihn weitere 110km hin und 110 zurück), Janine und Manuel haben mich auf der etwa 3-stündigen Rückfahrt vorzüglich unterhalten und ich bin geradezu begeistert vom noch recht neuen Schwiegersohn - ganz lieber Kerl!
Heute noch Zusage für einigermaßen stimmige Aufwandsbeteiligung des Fahrzeugschutzbriefs für die Mobilitätshelfer und gleich entsprechende Teilbeträge an die lieben Supporter gepaypalt. Sven kriegt noch Geld zurück, weil er mir viel zu viel als Kostenbeitrag für seine Vollpension in die Hand gedrückt hatte - aber das machen wir mal beim nächsten Treffen.
Man glaubt es kaum, das blöderweise veranstaltete Tohuwabohu ist nach zwei Werkagen fast vollständig aufgeräumt. Wie geil ist das denn!

und dann mal noch ein Photo wie's aussieht, wenn ich mal ein Eck einigermaßen frei habe:
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Oh, du unser Forums-Konsalik, hast dein Mißgeschick sehr unterhaltsam unters Forumsvolk gebracht. Und den Kopf haste auch schon wieder weit oben, die Einstellung samt eigener Ursachenforschung zu dem Abstieg zeugt von realistischer Selbsteinschätzung. Da ich in meinem langen Moppedleben auch schon eigene Abflüge mitgemacht habe, kann ich gut nachfühlen. Bei mir ging es auch stets glimpflich aus *toi toi, auf Holz klopfen* , bis auf Rippenbrüche und Prellungen hatte mein Schutzengel immer gut aufgepasst.
 
Sodele, dann will ich auch mal kurz...
Chambley, das stand schon länger auf meiner Wunschliste, nun hat es endlich mal geklappt. Für mich waren es zwei ganz tolle Tage mit KurventrainingXXL. :17 - Zugabe:
Für mich als Kölner war das mit den pinken Leibchen gar nicht so schlimm :narr: :wirr2:

Meine bessere Hälfte war ein ganz klein bisschen traurig, weil Fahren mit Sozia nicht gemacht wird. So 1, 2 Turns wäre sie schon gerne mitgefahren. Naja, dank Irol kennen jetzt eine Alternative 👍
An alle Bekannten die ich/wir wiedergetroffen haben und an alle die wir neu kennenlernen durften: Ganz liebe Grüße, uns hat‘s Spaß gemacht mit euch.:29 - Prost:
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Friedhelm und Margret :41 - tanzen:
 
Chambley 05.2022,
das erste mal ein Kurventraining XXL mit dem MotoTeam und Personen von hier die ich echt nicht missen möchte kennen gelernt zu haben und vorher schon kennen gelernt haben zu dürfen!
Am Freitagmorgen ging es mit Carsten, PKW und Anhänger los die 488 km Anfahrt nach Chambley hinter uns zu bringen, nicht falsch verstehen mit dem "hinter uns bringen" denn mit Carsten passt es Perfekt, eine Punktlandung Ihn hier im Forum kennen gelernt zu haben.
Kurz vorm Ziel fing es an zu schütten das wir uns schon ein wenig Sorgen machten ob die Variante Chambley mit dem Zelt richtig gewählt war, es sah da definitiv nicht nach aus.
Gegen 15:00 Uhr waren wir dann angekommen, da der Platz an der Strecke gut überschaubar war und ich hier aus dem Forum Olaf seinen Anhänger kannte war unser Ziel für das Wochenende schnell ausgemacht und angefahren.
Die Begrüßung, herzlich und schau an den KiloZeBeF und Schwede-maus das erste mal gesehen und wieder festgestellt das "live" doch ganz anders ist als man sich das durch die Leserei hier vielleicht dachte wie jemand so ist bzw. ausschaut, passt Ihr beiden :13 - sauber:
Irol, falo, und Minimax waren wie ob geschrieben schon vor Ort und am aufbauen des "Lagers" und im Vergleich waren da Carsten und ich mit unseren Zelten doch spartanisch aufgestellt das sich auch in der Nacht zu Samstag wiederspiegelte.
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Es war uns mit 5 Grad einfach so kalt das die Befürchtung im Raume stand das dieses das ganze Wochenende "versaut".
Die Rettung waren Olaf und Dolores Ihre Vorbereitungen für so ein Wochenende da die beiden zu allem anderem auch noch zwei Heizlüfter für uns übrig hatten!
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Samstag morgen ging es dann los, Gruppeneinteilung für das XXL Kurventraining und da JoeMiZe den viele auch aus gemeinsamen Touren hier oder aus zwei, drei Fahrsicherheitstrainings kennen beim MotoTeam Instruktor ist war es nicht schwer bei der Einteilung die richtige Wahl zu treffen.
Im Prinzip konnte jeder zwischen 7 Gruppen wählen, 1 die schnellsten, 7 die langsamsten.
Michael war Instruktor von Gruppe 5 und die Einschätzung von uns da keinen Fehler zu machen hatte sich im laufe des Tages bestätigt, OK mit den Leibchen mussten wir uns erst anfreunden:
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Dann ging es aber los das erste mal auf so etwas das man Rennstrecke nennt mit dem Motorrad befahren, fuck war ich aufgeregt :lachen2:
Vorab wurde uns unter anderem von Michael mitgeteilt das die angepeilte Linie wie auf der Landstraße sein wird und er die nach und nach richtung Rennstrecke geht.
Es geht scharf links, direkt rechts rum und wieder links um in eine richtig geil langgezogene Linkskurve zu landen, mannomann zieht der da vorn am Kabel schoss es mir neben den Gedanken an kalten Reifen durch den Kopf, das soll die 5te. Gruppe sein... :39 - kopfkrank:
Wieder rechts, rechts, links, links, links und rechts rum und das erste mal nach der "langen" geraden die auch gebogen ist aus höherem Landstraßentempo mal schön voll in die Bremse greifen und Grinsen über dieses Gefühl der Entschleunigung vor der nächsten links wo dann direkt wieder in den Vorschub gewechselt wird, herrlich.
Das jetzt zwei Tage lang, cool.
Nach dem ersten Turn hatten wir alle die ersten 22KM auf dem Kurs voller neuer Eindrücke mit nem fetten Grinsen unter dem Helm hinter uns.
Wir hatten dann ein wenig darüber geplaudert und unsere Luftdrücke angepasst da der empfohlene Luftdruck für den Landstraßenbetrieb hier viel zu hoch ist.
Für meinen S22 sollten 2.3/2.3 kalt passen und da wir schon rumgerollert sind jetzt 2.5/2.5, da war ich schon mit 3,1 und 2.9 weit drüber....
Der nächste Turn ging ging los und festgestellt das ich einen Unterschied von 0,5 Bar Luftdruck nicht erfühle :11 - lol:
In diesem Turn wird nach Handzeichen setzen durch unsern Instruktor die Positionen gewechselt, so das der erste hinter dem Instruktor nach rechts ausschert, alle anderen dran vorbei und er sich als letztes wieder einreiht.
dadurch ist jeder pro Turn mindestens 1x eine komplette Runde direkt hinter dem Instruktor gewesen.
Im zweiten Turn sollte die Heckkamera von Michalel jeden aufzeichnen um das dann in der Pause zu analysieren und Haltungsfehler zu ermitteln.
Da war aber die Speicherkarte schon voll und wir verschoben das dann auf den 4ten. Turn nach der Mittagspause.

Carsten und ich gingen zu Fuß zum Lager und wurden am gedecktem Tisch von allen schon erwartet da beim XXL Training keine Zeit ist um zwischen den Turns am Lager aufzukreuzen. Da haben die frei Fahrenden ohne die Gruppenbetreuungen ganz andere Zeit.
Ein dickes Dankeschön und nen fettes Lob an Dolores für diese klasse Bewirtung Deinerseits, ob Morgens, Mittags oder Abends!
Mich hast du jedes mal überrascht was man in einer kleinen aber feinen Küche auf dem "Campingplatz" so zaubern kann. Da hat Olaf nen richtig gute durchdachten Anhänger selbst gebaut, wo sogar noch eine Eiswürfelmaschiene seinen Platz hat.

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Nach dem Essen ging es dann zu Turn 4 mit Video Aufzeichnung und man schaute das erste mal der Realität ins Auge wie "Steif" man doch auf dem Motorrad sitzt.
Plan für Turn 5 und 6: Sitzhaltung üben und zeitgleich wurden wir unbewusst schneller und die vorgegebene Linie von Michael war so eine 50/50 Mischung aus Rennstrecke/Landstraße.
Unsere Gruppe war auf der Strecke sehr harmonisch und wir alle waren nicht überfordert, hatten Zeit um sich mit der Körperhaltung und Blickführung zu beschäftigen ohne jemals das Gefühl zu haben mit dem "Messer zwischen den Zähnen" fahren zu müssen.
Es war wie fahren an einer Schnur das selbst anderen Instruktoren aufgefallen war, oder es lag an den pinken Leibchen:11 - lol:
Michael hatte dann angeboten die Gruppe von Samstag bestehen zu lassen, Sonntag ein wenig schneller zu werden und auf dem Stand und Erfahrungen von heute aufzubauen.
Fanden wir klasse und machten das so bis auf drei von uns, zwei waren Sonntag beim freien fahren und einer wollte direkt zwei Gruppen schneller fahren am Sonntag..
Red Baron der nicht nur zufällig auch in Chambley war sondern auch noch zufällig direkt neben uns sein Lager mit Margret aufgeschlagen hatte, wechselte dann Sonntag zu uns Pinken.

Turn 1 am Sonntag startete wieder mit den Gedanken an die Haftung der Reifen in der langen links , natürlich wieder vollkommen unbegründet und der Spaß vom Vortag war direkt wieder da!



Turn 2, ein zweiter MotoTeam Instruktor wurde von Michael gebeten an dritter Stelle hinter her zu fahren und jeden von uns zu Filmen um in der darauffolgenden Pause
per Videoanalyse jeden zu helfen seine Fehler aufzuzeigen und wie man das verbessern kann.

Spätestens da zeigte sich der Unterschied zwischen der eigenen Wahrnehmung der harten Realität.....gefühlt "hang" ich mit meinem Kopf schon in der Grasnabe,
der Videobeweis war dann doch ernüchternd und ich stellte fest das die Grasnabe unendlich weit weg sein kann :lachen2:

Die restlichen Turns verbrachten wir dann weiterhin mit Verbesserung der Haltung und Blickführung bei Fahrspaß ohne Ende.

Chambley2022 (3).JPG Chambley2022 (2).JPG

Sonntag Abend haben wir dann in gemütlicher Runde bei bester Verpflegung ganz gemütlich ausklingen lassen.
Danke Euch allen für dieses schöne Wochenende!!
Montagmorgen unser ganzes Geraffel zusammengepackt, schön mit Dolores, Olaf, Ralf und Carsten gefrühstückt und ab ging die Post wieder @home.

Jetzt warte ich noch auf schönes Wetter um zu schauen wo und wie man das gelernte sinnig auf der Landstraße anwenden kann.
Wenn das dann im Nachgang "nur" die nötige Sicherheit bei einer Gefahrensituatin zu bewältigen bedeutet die gewohnte Schräglage zu erhöhen um Sicher einen "Einschlag" zu vermeiden, war es jeden Cent Wert der letztes Wochenende ausgegeben wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nagut... ein paar Buchstaben sind ja noch übrig... :Froehlich1:

Auch für uns war es wieder ein sehr stimmiges Wochenende, das wir mit durchweg unkomplizierten Leuten in Chambley verbringen durften.
Nach Aufbau unseres Fahrerlagers gab es eine launige Streckenbegehung und dann das abendliche Benzingequatsche :Froehlich3:

Tracktag 1:
Aus "Gründen" fahre ich ja am liebsten schnelle Gruppe, die bei diesem Veranstalter leider immer als erste ran muss. Zeit für einen schnelle Runde mit dem Fahrrad über die Rennstrecke (warmfahren, Strecken"kontrolle") blieb trotzdem (prima... alle trocken) und dann ging es zur obligatorischen Fahrerbesprechung zum Veranstalter. Hier nochmal die üblichen Regeln aufgesagt, die auf allen Rennstrecken wichtig sind (u.a. Flaggensignale, Verhalten bei Stürzen und den Hinweis, dass wir am Sonntag alle gesund nach Hause wollen und deshalb rücksichtsvoll fahren sollen.)
15min später gehts dann raus zum ersten Turn.
Oje...
Ich kam mir vor, als wenn ich in der falschen Gruppe gebucht habe. Ich starte ja am 1. Tag auch immer recht verschnarcht und brauche den ersten Turn, um mich an das Renngerät zu gewöhnen. Bin also vergleichbar furchtbar langsam. Was da aber in der eigentlich schnellsten Gruppe abging, war abenteuerlich. Mehrere Fahrer blickten sich nach jeder 1-3 Kurve um und wurden dabei langsam und scherten aus der Linie aus. Andere fuhren so abenteuerliche Linien vor den Kurven, dass ein ungefährliches Reinstechen (Überholen) nicht möglich war.
Oh Mann...
Das wurde auch im zweiten Turn kaum besser. Selbsteinschätzung (für die Gruppenwahl) war diesmal nicht die Stärke von vielen offenbar neuen Fahrern.
Zwischen den Turns gings immer mal kurz auf den Wall an den Zaun, den anderen mal beim Fahren zuzuschauen, grad um zu sehen, wie sich unsere "Neuen" so machen: Sieht schon ganz gut aus fürs erste Mal. :Froehlich2:
Im 3. Turn kurz vor dem Mittag hatte ich dann endlich mal ein paar freie Runden und/oder gut zu überholende Fahrer vor mir, sodass ich mal eine für mich akzeptable Zeit setzen konnte. Noch nicht das beste, was ich da fahren kann (also bei früheren Trackdays), aber schneller als sonst bis zum Mittag des ersten Tages. Also ging es recht optimistisch in die dort lange Mittagspause.
In der suchte ich dann mal einen der "Auffälligen" im Fahrerlager auf (gut erkennbar an seinem Helm) und fragte ihn, warum er sich immer umschauen müsste. Er meinte, er wolle sehen, ob da jemand kommt 😲. Ich antworte ihm: Du brauchst Dich nicht umdrehen. Ja, da kommt IMMER jemand. Weil Du langsam bist. Und nach der Erklärung, wie gefährlich sein Verhalten für ihn und die anderen ist, gelobte er Besserung. Er fiel mir danach in der Tat nicht mehr negativ auf. Danke dafür!
In den 3 Turns am Nachmittag lief ich dann leider auch immer wieder auf diese merkwürdig fahrenden Helden auf, die ich dann nur mit viel Geduld und Tempovernichtung überholen konnte. Schnellere Zeiten bringt das nicht und der Flow, der mich schneller macht, wollte sich nicht einstellen.
Also blieb nur die Konzentration auf die Entwicklung der Körperhaltung und zeitenmäßig die Hoffnung auf den Sonntag.
Abends wieder lecker Essen, ein bischen Trinken und Benzingelabere. Ist schon ein schönes Gefühl, so mit 12 Leuten im Zelt zu sitzen... :Froehlich2:

Tracktag 2:
Nach der obligatorischen Trainings-Radrunde über den Track ging es bei besten Wetter wieder zum 1. Turn auf die Strecke.
Es lief etwas besser als am Vortag und im 2. Turn hatte ich dann mal wieder ein "Fenster", in dem ich mal frei fahren konnte und meine Zeit, wenn auch nur minimal, verbessern konnte.
Turn 3 und 4 waren dann wieder so lala und im 4.Turn beschloss ich dann nach einer verärgerten Runde, es für diesmal sein zu lassen. Von meiner Bestzeit war ich meilenweit (ca. 3 sek) entfernt und ich sah keine Chance, in diesem Verkehr daran etwas zu ändern. Und ehe ich es mit der Brechstange versuche, höre ich dann lieber auf. Dazu kam die Aussicht, dass es abends nochmal etwas regnen könnte (was dann aber nicht zutraf), was mich aber zusätzlich motivierte, früher mit dem Einpacken zu beginnen, damit wir das Zelt trocken verstauen können. Hat geklappt! ;-)
Lecker Abendessen dann unter der Markise und irgendwann dann ins Bett.

Mitten in der Nacht wurde ich dann vom auf den Wohnkoffer trommelnden Regen geweckt und schlief aber mit dem Mitgefühl für die beiden Zeltschläfer im Hinterkopf wieder schnell ein. Letzter Gedanke: Die werden schon klopfen, wenn sie abgesoffen sind. Was, wie sich morgens rausstellte, aber nicht passiert ist. :Froehlich2:
Morgens dann ein schnelles Frühstück und ab ging es wieder nach Hause.

Es war ein schönes Race-WE mit vielen lieben Bekannten und ein paar netten neuen Leuten, das viel Spass gemacht hat. Ja, Spass, auch wenns diese Nasen in meiner Gruppe gab, die mir das übliche Fahren diesmal etwas verleidet hatten. Aber zu so einem WE gehört erstens nicht nur das Fahren selbst und letztlich war ich ja möglicherweise auch nur zu schlecht, um diese Helden überall überholen zu können :Froehlich1:

Natürlich gab es noch ein paar Ereignisse mehr, von den die Hauptbeteiligten aber sicher besser berichten können bzw. schon haben.

Ich freue mich auf einen neuen CBF-1000.de-Trackday 2023 :Froehlich3:

langfassende Grüße
vom falo:Froehlich3:
 
hmm... Zeit fürs Bearbeiten abgelaufen...
Hier also noch 4 Bilder, die in den Text eingefügt werden sollten.









(klick Bild für groß)
 
Moin,
ich melde mich auch mal kurz von unterwegs (Bremer Vatertagstour) zurück, hatte nicht viel Zeit die letzten Tage.

Vielen Dank an Dolores und Olaf für die Versorgung von Leib und Technik und an alle die dabei waren für das schöne Wochenendevent. War wieder Klasse und besonders hat mich gefreut, dass Thomas, Carsten und Sven beim ersten Mal auch ihren Spaß hatten.

Die ersten 5 Turns am Samstag liefen super, laut mitlaufendem RaceChrono als Laptimer auch mit Steigerung der eigenen Performance in den ersten drei Durchgängen und Verbesserung der eigenen Bestzeit.
Nach dem Mittag wie üblich etwas träger und gemächlicher unterwegs.
Im sechsten* Turn bin ich dann als Kameramann hinter Lothar nicht weit gekommen, eine unabsichtlich Nahaufnahme aus Froschperspektive beendete die Kamerafahrt unerwartet etwas früher als geplant.

Am Sonntag konnte ich dann mit der wieder zurechtgebogenen Maschine weiter fahren, danke nochmal an Olaf für die Hilfe.
Mopped lief soweit wieder gut, ich hatte noch bissl mit dem Vortagserlebnis zu kämpfen.

Mitte Juni bin ich wieder dort auf der Strecke, mal gucken, wie es dann läuft.

*war tatsächlich der sechste Turn, nicht der fünfte
 
Hi,
ich mach dann mal meinen Sonntag.
nach einer relativ kurzen Nacht, längerer Schnack mit Lothar, kam ich am Morgen doch gut aus meiner Suite. Lothar war schon unterwegs und der Rest der Truppe wurde auch wach. In der Zwischenzeit hatte Dolores schon das Frühstück gerichtet. Danach wollte ich frische Baguettes und Chroissantes beim Orgazelt für die Truppe holen. S gab aber keine frischen Chroissantes mehr, aber wenn ich schonmal da stehe, kann ich gaaaaanz spontan nen Turn mit nem Instruktor buchen. Zurück am Platz und die Adern schon voll mit Adrenalin gestand ich den Anderen die Tat. Die haben mich schon seid Freitag "bedrängt" ich solle einige Turns mitfahren, aber mein Mut hat sich gegen meine Bedenken noch nicht durchsetzen können. Am Sonntagmorgen aber als das Orgazelt besetzt war kams ganz plötzlich über mich und ich bin hin und habe es fix gemacht. Um 11:00 sollte es losgehen. Oh Gott, was musste da noch alles gemacht werden, Lichter aus, Spiegel ab, Leuchten abkleben. Schaff ich das, mach ichs richtig???? Reicht die Zeit???? Ralf nahm mich mal zur Seite und ließ mich die Hände ausstrecken, haben die geflattert. Und Ralf hat nur gelacht und gemeint, alles gut so solls sein. So endlich ist 10:45 ich darf los zur Fahrerbesprechung mit meinem Instruktor. Ein ganz lockeres und entspanntes Kerlchen, er zeigte mir die wichtigsten Handzeichen und meinte wir werden uns hinter der letzten Gruppe einreihen und ich soll ihm dann auf seien Linien folgen und Spass haben. Ja, los gings langsam aber mit der Zeit und einem steckenkundigen Instruktor vorne drann wurds dann doch immer schneller und besser. Die auf der Kartbahn erlenten Dinge, Haltung, Schräglagenfreiheit gewinnen, Linie kamen dann wieder aus den hinteren Winkeln der Gehirnwindungen hervor. Und von Runde zu Runde wurds immer fluffiger und die Wohlfühlzone verschob sich immer weiter Richtung schnell. Da wollten die Mundwinkel nicht Hinten anstehen und das Dauergrinsen unterm Helm wurde schon fast anstrengend. BOA endlich mal sicher rasen zu können und mit der CBF Sachen machen die sonst, auf der Straße, unmöglich sind. Leider waren die 20 min viel zu schnell rum und wir mussten raus. Noch ne kurze Nachbesprechung mit dem Instruktor, dann durfte ich zurück ins Lager um den anderen beim Mittagesseen mein Erlebnis zu schildern.
Nach dem Mittagessen gings dann leider ans Packen und die tolle Truppe zu verlassen. Die Heimfahrt dann war halt bis ans Ziel schnell KM machen.

Mein Fazit des WE auf der Rennstrecke: Das Renstreckenvirus ist ein kleines, gemeines Ding welches sich sofort nach dem ersten Kontakt im Gehirn einnistete und sofort jede Vernunftzelle killt die es findet. Also Achtung HOCH INFEKTIÖS !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und, für den Fall das es noch nicht erwähnt wurde, Dolores und Olaf ihr seid echt der Hammer!!!!!!!
Die Idee von Olaf mit den CBF-1000.de-Trackday 2023 find ich genial. Wenn ich es irgendwie einrichten kann komm ich wieder mit. Ob zum fahren oder nicht, egal. Das fahren war nur das Tüpfelchen auf dem I. Dann nehm ich auch einen Eimer Sonnencreme mit.
 
Eins hab ich ja dann doch noch zu meckern, Olaf. Eigentlich geht's garnicht, dass man zum Röntgen vom Platz runter muss und derart viel Zeit vergeuden... hatte irgendwie schon gedacht, dass ihr da zumindest einen Notbehelf in irgendeiner Schublade dabei habt. Braucht man ja gelegentlich und ist dann schon praktisch, wenn man sich gschwind einen Überblick verschaffen kann ;-)
 
Eins hab ich ja dann doch noch zu meckern, Olaf. Eigentlich geht's garnicht, dass man zum Röntgen vom Platz runter muss und derart viel Zeit vergeuden... hatte irgendwie schon gedacht, dass ihr da zumindest einen Notbehelf in irgendeiner Schublade dabei habt. Braucht man ja gelegentlich und ist dann schon praktisch, wenn man sich gschwind einen Überblick verschaffen kann ;-)

Bring ihn nicht auf Ideen .... :sofa:
:07 - schaem:
 
Moin,
ich bin keiner der großen Worte niederschreiben will.
Ich hatte, abgesehen von der ersten Nacht, uneingeschränkt meinen Spaß mit euch allen die anwesend waren.
Ich kann nicht sagen wie begeistert ich war, das ich als unbekannter Neuling bei euch ohne Einschränkungen aufgenommen wurde.

Vielen Dank dafür!

Es war ein tolles Wochende mit euch.
 
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