Chambley 05.2022,
das erste mal ein Kurventraining XXL mit dem MotoTeam und Personen von hier die ich echt nicht missen möchte kennen gelernt zu haben und vorher schon kennen gelernt haben zu dürfen!
Am Freitagmorgen ging es mit Carsten, PKW und Anhänger los die 488 km Anfahrt nach Chambley hinter uns zu bringen, nicht falsch verstehen mit dem "hinter uns bringen" denn mit Carsten passt es Perfekt, eine Punktlandung Ihn hier im Forum kennen gelernt zu haben.
Kurz vorm Ziel fing es an zu schütten das wir uns schon ein wenig Sorgen machten ob die Variante Chambley mit dem Zelt richtig gewählt war, es sah da definitiv nicht nach aus.
Gegen 15:00 Uhr waren wir dann angekommen, da der Platz an der Strecke gut überschaubar war und ich hier aus dem Forum Olaf seinen Anhänger kannte war unser Ziel für das Wochenende schnell ausgemacht und angefahren.
Die Begrüßung, herzlich und schau an den KiloZeBeF und Schwede-maus das erste mal gesehen und wieder festgestellt das "live" doch ganz anders ist als man sich das durch die Leserei hier vielleicht dachte wie jemand so ist bzw. ausschaut, passt Ihr beiden
Irol, falo, und Minimax waren wie ob geschrieben schon vor Ort und am aufbauen des "Lagers" und im Vergleich waren da Carsten und ich mit unseren Zelten doch spartanisch aufgestellt das sich auch in der Nacht zu Samstag wiederspiegelte.
Es war uns mit 5 Grad einfach so kalt das die Befürchtung im Raume stand das dieses das ganze Wochenende "versaut".
Die Rettung waren Olaf und Dolores Ihre Vorbereitungen für so ein Wochenende da die beiden zu allem anderem auch noch zwei Heizlüfter für uns übrig hatten!
Samstag morgen ging es dann los, Gruppeneinteilung für das XXL Kurventraining und da JoeMiZe den viele auch aus gemeinsamen Touren hier oder aus zwei, drei Fahrsicherheitstrainings kennen beim MotoTeam Instruktor ist war es nicht schwer bei der Einteilung die richtige Wahl zu treffen.
Im Prinzip konnte jeder zwischen 7 Gruppen wählen, 1 die schnellsten, 7 die langsamsten.
Michael war Instruktor von Gruppe 5 und die Einschätzung von uns da keinen Fehler zu machen hatte sich im laufe des Tages bestätigt, OK mit den Leibchen mussten wir uns erst anfreunden:
Dann ging es aber los das erste mal auf so etwas das man Rennstrecke nennt mit dem Motorrad befahren, fuck war ich aufgeregt
Vorab wurde uns unter anderem von Michael mitgeteilt das die angepeilte Linie wie auf der Landstraße sein wird und er die nach und nach richtung Rennstrecke geht.
Es geht scharf links, direkt rechts rum und wieder links um in eine richtig geil langgezogene Linkskurve zu landen, mannomann zieht der da vorn am Kabel schoss es mir neben den Gedanken an kalten Reifen durch den Kopf, das soll die 5te. Gruppe sein...
Wieder rechts, rechts, links, links, links und rechts rum und das erste mal nach der "langen" geraden die auch gebogen ist aus höherem Landstraßentempo mal schön voll in die Bremse greifen und Grinsen über dieses Gefühl der Entschleunigung vor der nächsten links wo dann direkt wieder in den Vorschub gewechselt wird, herrlich.
Das jetzt zwei Tage lang, cool.
Nach dem ersten Turn hatten wir alle die ersten 22KM auf dem Kurs voller neuer Eindrücke mit nem fetten Grinsen unter dem Helm hinter uns.
Wir hatten dann ein wenig darüber geplaudert und unsere Luftdrücke angepasst da der empfohlene Luftdruck für den Landstraßenbetrieb hier viel zu hoch ist.
Für meinen S22 sollten 2.3/2.3 kalt passen und da wir schon rumgerollert sind jetzt 2.5/2.5, da war ich schon mit 3,1 und 2.9 weit drüber....
Der nächste Turn ging ging los und festgestellt das ich einen Unterschied von 0,5 Bar Luftdruck nicht erfühle
In diesem Turn wird nach Handzeichen setzen durch unsern Instruktor die Positionen gewechselt, so das der erste hinter dem Instruktor nach rechts ausschert, alle anderen dran vorbei und er sich als letztes wieder einreiht.
dadurch ist jeder pro Turn mindestens 1x eine komplette Runde direkt hinter dem Instruktor gewesen.
Im zweiten Turn sollte die Heckkamera von Michalel jeden aufzeichnen um das dann in der Pause zu analysieren und Haltungsfehler zu ermitteln.
Da war aber die Speicherkarte schon voll und wir verschoben das dann auf den 4ten. Turn nach der Mittagspause.
Carsten und ich gingen zu Fuß zum Lager und wurden am gedecktem Tisch von allen schon erwartet da beim XXL Training keine Zeit ist um zwischen den Turns am Lager aufzukreuzen. Da haben die frei Fahrenden ohne die Gruppenbetreuungen ganz andere Zeit.
Ein dickes Dankeschön und nen fettes Lob an Dolores für diese klasse Bewirtung Deinerseits, ob Morgens, Mittags oder Abends!
Mich hast du jedes mal überrascht was man in einer kleinen aber feinen Küche auf dem "Campingplatz" so zaubern kann. Da hat Olaf nen richtig gute durchdachten Anhänger selbst gebaut, wo sogar noch eine Eiswürfelmaschiene seinen Platz hat.
Nach dem Essen ging es dann zu Turn 4 mit Video Aufzeichnung und man schaute das erste mal der Realität ins Auge wie "Steif" man doch auf dem Motorrad sitzt.
Plan für Turn 5 und 6: Sitzhaltung üben und zeitgleich wurden wir unbewusst schneller und die vorgegebene Linie von Michael war so eine 50/50 Mischung aus Rennstrecke/Landstraße.
Unsere Gruppe war auf der Strecke sehr harmonisch und wir alle waren nicht überfordert, hatten Zeit um sich mit der Körperhaltung und Blickführung zu beschäftigen ohne jemals das Gefühl zu haben mit dem "Messer zwischen den Zähnen" fahren zu müssen.
Es war wie fahren an einer Schnur das selbst anderen Instruktoren aufgefallen war, oder es lag an den pinken Leibchen
Michael hatte dann angeboten die Gruppe von Samstag bestehen zu lassen, Sonntag ein wenig schneller zu werden und auf dem Stand und Erfahrungen von heute aufzubauen.
Fanden wir klasse und machten das so bis auf drei von uns, zwei waren Sonntag beim freien fahren und einer wollte direkt zwei Gruppen schneller fahren am Sonntag..
Red Baron der nicht nur zufällig auch in Chambley war sondern auch noch zufällig direkt neben uns sein Lager mit Margret aufgeschlagen hatte, wechselte dann Sonntag zu uns Pinken.
Turn 1 am Sonntag startete wieder mit den Gedanken an die Haftung der Reifen in der langen links , natürlich wieder vollkommen unbegründet und der Spaß vom Vortag war direkt wieder da!
Turn 2, ein zweiter MotoTeam Instruktor wurde von Michael gebeten an dritter Stelle hinter her zu fahren und jeden von uns zu Filmen um in der darauffolgenden Pause
per Videoanalyse jeden zu helfen seine Fehler aufzuzeigen und wie man das verbessern kann.
Spätestens da zeigte sich der Unterschied zwischen der eigenen Wahrnehmung der harten Realität.....gefühlt "hang" ich mit meinem Kopf schon in der Grasnabe,
der Videobeweis war dann doch ernüchternd und ich stellte fest das die Grasnabe unendlich weit weg sein kann
Die restlichen Turns verbrachten wir dann weiterhin mit Verbesserung der Haltung und Blickführung bei Fahrspaß ohne Ende.
Sonntag Abend haben wir dann in gemütlicher Runde bei bester Verpflegung ganz gemütlich ausklingen lassen.
Danke Euch allen für dieses schöne Wochenende!!
Montagmorgen unser ganzes Geraffel zusammengepackt, schön mit Dolores, Olaf, Ralf und Carsten gefrühstückt und ab ging die Post wieder @home.
Jetzt warte ich noch auf schönes Wetter um zu schauen wo und wie man das gelernte sinnig auf der Landstraße anwenden kann.
Wenn das dann im Nachgang "nur" die nötige Sicherheit bei einer Gefahrensituatin zu bewältigen bedeutet die gewohnte Schräglage zu erhöhen um Sicher einen "Einschlag" zu vermeiden, war es jeden Cent Wert der letztes Wochenende ausgegeben wurde.