Achtung Kontrolle Motorrad wird aus dem Verkehr gezogen!

Die E-Mopeds bekommen eionfach ein Akkupack in Auspufform und einen Lautsprechen damir auch der Lärm stimmt. Schon sind alle glücklich. :01 - grinsen:
 
Ich habe meine Hurric grade mal gemessen: 100 dB(A) liegt mit 3 dB(A) zwar ganz leicht drüber aber noch im zulässigen Toleranzbereich. Die Messung wurde aber auch nicht auf einer völlig freien Fläche vorgenommen, da können gewiss noch Reflexionen abgezogen werden und dann liegt sie komplett im Bereich der zulässigen 97 dB(A). :025:

Werde die Messung bei Gelegenheit im geforderten Umfeld wiederholen.

So ein Phonometer kostet in der Bucht nicht viel. Hat dafür aber minimale Toleranzen.
 
Nicht viel ungenauer, als unkalibrierte und messmittelunfähige Billigstschallpegelmesser sind von mir bisher erprobte Apps für's Smartphone.
Die liegen dann schon auch mal 3 dB daneben - ist aber anbetracht der vielfältigen Fehler, die man in Anwendung und Messaufbau machen kann eher nebensächlich.

Der verbeamtete Vollzugsbeamte im Verkehrsdienst muss ja auch von Anzeigewert 5dB abziehen - nicht weil, man 5dB mehr haben darf als auf dem Papier steht, sondern weil er besser nicht messen kann und immer in Betracht ziehen muss, dass er aus unverstandenen Gründen 5 dB zuviel angezeigt bekommt, wenn er Deine Maschine misst.
 
3 oder 5 dB daneben ist schon ne ganze Menge, wen man bedenkt, dass +10 dB eine Verdoppelung der Lautstärke bedeutet.
 
10db ist subjektiv ungefähr doppelt so laut. Rein physikalisch sind 6dB mehr Schallleistung doppelt so viel Schalldruck. Unser Gehör arbeitet da nicht besonders linear - ist auch gut so, weil wir dadurch die Bienen summen hören können und mit dem gleichen Instrument einem Jet beim Start zuhören können. Mach das mal mit ein und derselben Messkette...
Die Smartphone-Apps haben meist einen Mindestpegel der bei 30-40dB liegt und in diesem Wertebereich nichts anzeigt, was signifikant mehr mit dem realen Umgebungsgeräusch als dem eigenen Mikrofonrauschen zu tun hat. Ab 50-60 dB wird das einigermaßen glaubwürdig und bei 110-120 dB wird dann das Mikrofon zerren. Das wird für 70-90 dB Sprachlautstärke ausgelegt sein, die bei normaler Telefonhaltung in Mundnähe erreicht werden.
In dem Bereich 50-110dB sind die Dinger echt richtig gut, für das Geld das sie nicht kosten.
Oft kann man die Apps sogar kalibrieren/kustieren - vorausgesetzt man weiß was man tut... geeignete Referenzschallquelle vorausgesetzt... mit einem Pistonphon kommt man ja nicht ran... und das hat auch nicht jeder...
 
Nicht viel ungenauer, als unkalibrierte und messmittelunfähige Billigstschallpegelmesser sind von mir bisher erprobte Apps für's Smartphone.
Die liegen dann schon auch mal 3 dB daneben - ist aber anbetracht der vielfältigen Fehler, die man in Anwendung und Messaufbau machen kann eher nebensächlich.

Anscheinend schon. Hatte eine "gute" App installiert und kalibriert. Das Smartphone zeigte 67 dB(A) an. Die Hurric habe ich selbst schon ca. 3 Jahre mit ca. 40TKm gefahren und diese gebraucht gekauft. Weiß der Geier, wieviele Km die vorher schon ihren Job gemacht hatte. Soweit ich weiß, werden die mit der Zeit lauter. Daher konnten die 67 dB(A) nicht stimmen. Das Phonometer hat eine Toleranz von 1,5 dB(A) und ist von Werk aus kalibriert, sollte aber nach 1 Jahr an einer Referenzquelle 94 dB(A) neu kalibriert werden.

Vielleicht kann ich das dann ja an meiner Hurric mit 100 dB(A) kalibrieren? :narr:
 
Smartphoneapp vs. kalibriertem Schallpegelmesser

Hatte vor kurzer Zeit mal das Problem der Lärmbelästigung in einer Zahnarztpraxis im Rahmen der Arbeitssicherheit zu tun. Ein angestellter ZA hatte befürchtet, das der ständige Lärm beim Bohren, Schleifen etc. sich negativ auf das Gehör auswirke:08 - boahey:.
Eine zur Erstbeurteilung vorab, nicht nach Laborbedingungen, durchgeführte Messung mit einer App und einem kalibrierten integrierenden Schallpegelmesser ergaben Abweichungen von bis zu 9 dB(A), die die App weniger oder mehr anzeigte (je nach Frequenzbereich).
Später durchgeführte Messreihen, unter Laborbedingungen und demselben Schallpegelmesser, ergaben jeweils einen 4 dB(A) kleineren Schallpegel .
Mein Fazit: Apps dienen höchstens zur ersten ungefähren Einschätzung, Schallpegelmessungen der Rennleitung entsprechen trotz kalibrierten integrierenden Schallpegelmessern nicht den labormäßigen Vorgaben, die bei den Zulassungsverfahren angewendet werden. Deswegen müssen bis zu 5 dB (A) wegen den vorhandenen Umgebungsgeräuschen abgezogen werden.
Gruß
Dirk
 
oje, technische Akustik... ich kann da echt Klugscheißen... sorry

Die Anwendung von dB(A)-Pegeln auf Audiosignale, die von dominanten tonalen Komponenten bestimmt werden ist eh ... grenzwertig. Die A-Kurve führt zwangsläufig bei verschiedenen Geräten mit leicht (nach Norm durchaus statthafter) unterschiedlicher technischer Umsetzung der A-Kennlinie zu massiven Unterschieden, wenn die tonale Komponente wesentliche Anteile unter 1 kHz bzw. oberhalb 6 kHz hat. Dass bei höheren Frequenzen eventuell garnichtmehr gemessen wird (weil vielleicht das Mikro nur 6kHz kann, oder die A/D-Wandlung der Pegelapp bei 8kHz vom ahnungslosen Programmierer festgelegt wurde...) ist unbenommen.

A-Pegel ist ein Ding das historisch gesehen aus der Bauakustik kommt und Schalldämpfungsverhalten von Bauwerkstoffen sehr viel besser charakterisiert, als die subjektiven Lautstäke von Schallerzeugern. Leider kriegt man die irgendwannmal als Notlösung eingeführte "Lautstärkemessung" per dB(A) nichtmehr aus den Köpfen raus und lebt daher mit eingeschränkt tauglicher Messvorschrift. Es wundert nicht, wenn die neue Ducamasaki so laut ist, wie man das nach Grenzwertänderung eigentlich nicht erwartet. Man ballert einfach verstärkt in den Frequenzbereichen, die bei der A-Kurve mehr unterdrückt werden. Und wenn Pegelmesser X, dann noch zu hoch anzeigt, probiert man mal Pegelmesser Y... so macht man das, wenn's echt um Geld geht.

Ein Moppedmotor mit 6kRPM also 1. Motorordnung um 100 Hz... ist zugegeben heikel für eine "richtige" Messung mit A-Pegeln. Bei 100 Hz werden etwa 30-60dB gedämpft (je nach normgerechter Ausführung!). Die Dämpfung nimmt dann bis 1kHz auf 0 dB ab. bis etwa 3kHz wird leicht um bis zu 1.5dB verstärkt, bei 6kHz dürften dann vermutlich schon um 20dB Dämpfung anliegen... (Verlauf grob aus der Erinnerung... wikipedia weiß das genauer).
Ein Zahnarztbohrer mit 120-200kRPM also 2000-3000Hz Grundfrequenz stößt dann im Messbereich schon mit der zweiten oder dritten Harmonischen womöglich schon "oben" an...

Ich wollte (trotz aller Ernsthaftigkeit meines Posts) nicht die Berechtigung von richtigem Messzeug in Frage stellen, sondern eher ermutigen, mal mit dem Smartphone zu testen - ggf. auch Vergleichsmessungen zu machen.
Auch wenn das Zeug nicht so berechenbar und tauglichkeitsnachgewiesen ist wie ordentliche Produkte von B&K oder Head ist das für den Hausgebrauch immerhin mal ein Schätzeisen.

Die 65dB beim Moppedauspuff kann man natürlich nicht glauben - aber realistischere Werte bekomme ich tagesaktuell beim Kringeltraining. Kostet auch nicht viel mehr als ein Pegelmesser vom Krabbeltisch, macht den ganzen Tag Spaß und bringt auch danach noch was im Alltag.

Ein Kalibrierzeugnis eines Schallpegelmessers wird im übrigen "nachweisen" dass am Tag der Kalibirierung mit dem Schallpegelmesser ein Ton(!) mit 1kHz und einem Schalldruck von 96dB (+/- der Unsicherheit des Schallerzeugers) mit einer Abweichung von x dB gemessen wurde.
Es wird keine Aussage getroffen, wie hoch die Unsicherheit bei wiederholter Messung ist und auch nicht, ob das irgendwas mit der Spannung der Gerätebatterie zusammenhängt, mit der Außentemperatur, dem Luftdruck oder der Luftfeuchtigkeit zu tun hat... man kann genau genommen schon eine Minute nach Kalbrierscheinerstellung nicht mit Sicherheit sagen, ob ein angezeigter Wert irgendwelchen Bezug zu einer aktuellen Messung hat... das ist jetzt aber ein bisschen schwarzgemalt...

Die Kalibrierung gilt dann übrigens auch für den A-Pegel - weil bei 1kHz genau linear bewertet wird )odB Anhebung/Absenkung). Wie die A-Kurve im Gerät ausschaut? Weiß kein Mensch außer dem Hersteller... Mehrpunktkalibrierung ist machbar, aber saumäßig teuer. Macht daher kein Mensch.

Wir (genau genommen ich!) driften arg ab... wollmer einen Akustikthread aufmachen?
 
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