Rechtskurve ist ein Genuss - Linkskurve ist übel

Natürlich sind die Vögel nur ein Sinnbild für Lockerheit. Das man kraft für den Lenkimpuls benötigt ist ja klar. Weiße Knöchel an den Händen braucht aber niemand zu haben.

Wenn Du auf der Hausrunde nicht locker bist, machst Du was falsch. Sorry
Glaubst Du Rossi und co, könnten Knieschleifen wenn sie verkrampft wären?!

Knie an den Tank, Rumpf fest, so sitze ich drei Stunden auf einem Supersportler ohne mich mit den Armen abzustützen.
Wenn starke Bremsungen folgen, ist das was anderes.
Sich aber abzustützen (mit gebeugten Armen), hat nichts mit verkrampft zu tun.

Du verkrampfst auf Deiner Hausrunde, weil Du zu schnell für Deinen Kopf bist. Der will das nicht ;-)
An Geschwindigkeit und Schräglage muss man sich gewöhnen.

Grüße


Da haste irgendwas missverstanden. Mir ging es um den Körpereinsatz, der bei Sportlern schon fordernd sein kann. Von verkrampfen war keine Rede, das wäre ja auch seltsam bei über 20 Jahren Moppedfahren. Haste dir mal Rossi und co nach dem Rennen angeguckt, wenn sie den Helm abnehmen ? War gestern bei Crutchlow ganz übel, der war mal so richtig fix und alle. Und das bestimmt nicht weil er die Hände verkrampft, sondern weils halt schon anstrengend ist flott zu fahren.

Klar sind wir keine Rennfahrer, und sowas hat ja auf der Straße nix zu suchen. Das heißt aber nicht, das die Kanarienvöglein meine flotte Feierabendrunde überlebt hätten, das wollt ich damit sagen. Sorry, wenn das falsch rüberkam. :001:
 
Na, dann wird das schon....keine Bange. Mit so einem so geduldigen Vorfahrer inkl. Funkverbindung. Top, an das hätte ich nicht einmal gedacht. Bis Ende Saison wird es klappen und wenn nicht, dann in der nächsten. Ich bin ebenso auf gutem Weg und wie gesagt: meine Ansprüche sind halt etwas zu hoch für den Saisonbeginn mit neuem Bike...viel Spass, Erfolg und immer gesunde Heimfahrt....:025:
 
Stimme Blaster voll zu! am Anfang immer üben, üben üben, fahren, fahren fahren.
So entwickelt man Automatismen und irgendwann muss man nicht mehr "denken" -
das läuft quasi verinnerlicht und automatisch ab.

Aber, man muss anfänglich immer wieder damit arbeiten und zu Beginn einer neuen Saison (die Bruchstrichfahrer)
langsam wieder an die Automatismen ran tasten.

Blaster hat das perfekt beschrieben.:
 
Ich kenne das Problem sehr gut, Rechtskurven sind toll, Linkskurven problematisch. Zumindest war es so, denn zwischenzeitlich habe ich es recht gut im Griff.
Am schlimmsten wars bei mir im Winter, da will man sowieso nicht an den Fahrbahnrand kommen und der Gedanke, eine Linkskurve aussen anzufahren hat mich jedesmal fast zur Panikbremsung verleitet.
Geholfen hat mir dabei, das Knie in Linkskurven bewusst nach vorne zu schieben und zunächst den Kurvenradius voll aus zu fahren, also nicht schneiden sondern genau dem Kurvenverlauf folgen.
Hört sich komisch an, hilft aber insofern, als daß man im Kopf mit etwas anderem beschäftigt ist als mit der Angst vor der Linkskurve. Man bringt sich quasi eine Alternativreaktion bei, die irgendwann die Angst ablöst.
Seitdem kann ich kaum einen Unterschied mehr feststellen, das sagen auch meine Angststreifen, die sind beidseitig recht gleich.

Grüße
MB
 
Stimme Blaster voll zu! am Anfang immer üben, üben üben, fahren, fahren fahren.
So entwickelt man Automatismen und irgendwann muss man nicht mehr "denken" -
das läuft quasi verinnerlicht und automatisch ab.

Aber, man muss anfänglich immer wieder damit arbeiten und zu Beginn einer neuen Saison (die Bruchstrichfahrer)
langsam wieder an die Automatismen ran tasten.

Blaster hat das perfekt beschrieben.:

Ich hätte da eine kleine Einschränkung/Ergänzung zu machen:

Das mit den Automatismen ist soweit natürlich vernünftig, Aaaaaaber:

Die Basis dieser Automatismen müssen die richtigen Abläufe sein.

D.h. wenn ich mir Fehler/falsche Abläufe automatisiere, komme ich keinen Schritt weiter !

Deshalb immer wieder Trainings und Theorie reinziehen, und diese dann versuchen zu automatisieren.

Gruß Thomas

P.S. Hilfreich: H. Eberspächer, " Motorradfahren mental trainiert"

Ich habe ihn noch live als Referenten und als tollen Motorradfahrer erlebt; leider ist er vor ein paar Jahre gestorben.

Th.
 
Sooo....und 1'500 Kilometer weiter geht es stets besser. Ich habe Eure Tipps ausprobiert und es klappt echt gut mit bewusster Lockerheit und ohne viel zu denken. Einfach schön aussen anfahren, hingucken wo man hinfahren will, gleichmässige und angemessene Geschwindigkeit und geniessen.....und gar nicht erst überlegen ob links oder rechts. Funktioniert prima. Und mit dem Drehmoment der CBF lieber etwas gemütlicher in die Kurve, dafür bei Kurvenausgang schön aufziehen...toll. Ich kann es doch noch!:001:
 
Ist ja eigentlich schon alles gesagt. Ich hab da trotzdem eine Nachlese, weil ich grad die Zeit dafür hab und weil mich das Thema natürlich auch beschäftigt, wie ich idealerweise tiefenentspannt und glücklich ankomme, ohne unterwegs mich oder andere gefährdet zu haben und trotzdem sowas wie Fahrdynamik erzeugt zu haben.

Je länger grade das schöne Wetter anhält und bei steigenden Umgebungstemperaturen auch mal ein etwas weiterer Umweg möglich wird, stelle ich fest, dass mein Winterproblem folgendes ist: weil ich bei niedrigen Temperaturen nur kurz unterwegs bin (bekennendes Weichei!), stehe ich augenscheinlich unter dem inneren Druck in dieser kurzen Zeit möglichst intensive Beglückung zu erfahren. In der Folge hänge ich viel zu sehr am Gas, komme viel zu schnell an Kurven (diese modernen Kräder haben einfach viel zu viel Leistung) und hänge dann im Kurveneingang besorgt an der Bremse. Dass ich von der eigentlich viel zu hohen Geschwindigkeit mehr Fahrtwind habe, der mich mehr auskühlt und somit bocksteif macht, ist einer korrekten Kurveneinfahrt zudem ausgesprochen unzuträglich. Obwohl ich schon lange deutlich mehr Einspur- als Zweispurkilometer absolviere, tappe ich immernoch in diese Falle. Zuviel gewollt, zuwenig gekonnt, rumgeeiert und hinterher frustriert, weil nicht der Spaß entsteht, wegen dem ich losgezogen bin.

Ich habe jetzt nach doch ein paar sehr schönen Wochen den Eindruck, dass ich hinsichtlich meiner Vergnügungsansprüche ein Grundsättigungsmaß erreicht habe, mit dem ich recht entspannt im ganz großen Gang bei ganz niedriger Drehzahl die einfachen Passagen abrollen kann, dort ausreichend Zeit habe, meinen Körper wahrzunehmen, den umgebenden Verkehr und die vorausliegende Strecke einzuschätzen um dann wenn alle Randbedingungen günstig scheinen auch mal einen anspruchsvollen Streckenabschnitt so zu fahren, dass "annähernd artgerecht" eine wohlwollende aber vielleicht auch zutreffende Beschreibung ist. Meine Beglückung steigt nicht durch die Intensität oder Häufigkeit dieser Momente, sondern durch die entspannte Gewissheit, dass ich das schon merken werde, wenn die Sterne günstig stehen und ansonsten in verhaltenem Tempo das abzurufen, zu üben und zu verinnerlichen versuche, was mir diverse Übungsleiter mit auf den Weg gegeben haben. In der Ruhe liegt die Kraft sagt Konfuzius - und natürlich kann man auch in aller Ruhe einen kompletten Stiefel zusammenfahren... aber wer langsam nicht kann, wird bei schnell vermutlich erst recht scheitern.
Übrigens: spätestens wenn ich bei "Artgerecht" zwei Kurven versemmelt habe (mehr als einen halben Meter vom Plan abgekommen), ist es Zeit für eine Systemkalibrierung und den Übungsmodus zu reaktivieren.

Das war mal wieder so ein unnötiger Beitrag mit Neuformulierung von Bekanntem, aber irgendwie müssen die Server ja voll werden...
 
Genau! Aber Dein Beitrag kann helfen, dass Fahrer mit wohl zu hohen Ansprüchen an sich selber eine Bestätigung erhalten, dass sie diese brutale Wahrheit auf zwei Rädern nicht alleine plagt. Von daher.....danke.
Ein guter Tipp zum Schluss: Videos von Rennen der Isle of Man vor der Feierabendrunde reinziehen hilft leider auch nicht.....:mx31:
 
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Erst langsam, dann kommt schneller von alleine.

Neulich habe ich mir ein Video (auf den bekannten Kanälen) von einem Rennstreckentraining angeschaut.
In dem meinte eine Instruktorin, dass sie die Anfänger erst mal fahren lässt, ohne zu bremsen. Gleichmäßig aber zügig.
Den meisten fehlt es einfach an Schräglage und das ist auch der häufigste Grund bei selbstverschuldeten Motorradunfällen!

Seit dem versuche ich das auch. Mit Schräglage habe ich kein Problem, links wie rechts, aber das flüssige Fahren wird bei mir wohl noch etwas Übung benötigen... Ich gehe nämlich auch immer voll in die Eisen vor einer Kurve :Konfus2: Aber nur weils Spass macht, ist es leider nicht das was ich wirklich können möchte.
 
Ich habe eine Stecke ausgesucht die ich mittlerweile sehr gut kenne und wo sich die Kurven "öffnen"....., da fahre ich jetzt trainingsmässig mind. 2 x pro Woche rauf und runter. Und das hat mir enorm geholfen. Mittlerweile fahre ich auch unbekannte Kurven wieder sauber. Das macht Spass! Obwohl....rechts wird es wohl ein Leben lang besser gehen. Weiss der Geier warum...:Konfus2:
 
Weil der Körper nie gleich ist. Rechts-/Linkshänder, Rechts-/Linksfüßler usw.
Man sagt ja auch gute und schlechte Seite.
Genau so fällt es einem leichter auf eine Seite zu fallen. In unserem Fall, beugen.
Stellte ich z.B. als Torwart und im Kampfsport fest.
Kann man aber trainieren. Obs aber jemals gleich wird wage ich zu bezweifeln.
Eine Seite wird immer die mit Schoko sein :zwinkern:
 
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