Heute an/mit meiner CBF gemacht

Amtlich Gas gegeben, mein Guter, aber etwas schräger wär bestimmt noch gegangen... aber besser chickenstripes am Reifen, als Abtransport in Teilen ;-)
Erzähl mal etwas mehr, was Du da erlebt hast - sowas wie Gruppenharmonie, Nutzen bzw. Nichtnutzen in der Retrospektive, Harmonie mit den Ansprüchen des Trainers/Instruktors. Mit Trockenübungen, oder "nur" um den Kringel fahren?

Muss ja kein Roman sein, aber wär (für mich) schon interessant, ob's das war, oder ob Du anfixt bist. (kann aber auch gut schlafen, wenn Dir das zuviel Mühe macht)
 
Amtlich Gas gegeben, mein Guter, aber etwas schräger wär bestimmt noch gegangen... aber besser chickenstripes am Reifen, als Abtransport in Teilen ;-)

Hätte ich auch nicht erwartet, dass der Reifen auf der NC750X so hergerichtet werden kann. Oder ist der Trial Attack so anders als der Road Attack ? Ich hatte nach dem Kurventraining einen deutlich glatteren Reifen obwohl ich nicht der Meinung war die Gruppe einzubremsen.
 
Natürlich hat man auf der Kartbahn auch sehr enge Kurven und ich kam da ganz gut zurecht, die Kreidemarkierungen auf den Reifen haben auch gezeigt das ich in Kurven nicht der Angsthase bin, aber dort fährt man Geschwindigkeiten von 20-30 km/h, kein rausbeschleunigen aus der Kurve, kein reinbremsen in die Kurve, einfach nur ganz konstante Runden drehen, das stelle ich mir auf einer Rennstrecke ganz anders vor.
Mir gefiel die Kreisbahn ganz gut, man hat den Stöpsel im Ohr und bekommt Anweisungen, mehr Schräglagen, mehr Geschwindigkeit, weniger Schräglagen, weniger Geschwindigkeit und immer wechseln mal Rechtskurven mal Linkskurven. Eine Videoaufzeichnung wäre gut gewesen, ich hätte gern mal gesehen wie das bei mir aussieht, wenn man immer nur hört ja das sieht gut aus, das glaubt man nach dem dritten Mal auch nicht mehr, aber Videoaufzeichnung ist geplant.
 
Nanu? Am Vogelsberg (Kartbahn) hatte ich stellenweise rund 80 drauf. 20-30 ist ja fast Gymkhana. Oder Du hast nen Meilentacho. Und kein Rausbeschleunigen aus der Kurve? Wo ist da der Spaß?
 
@Eumel: Luftdruck waren 2,5 / 2,9 bar kalt, am Morgen vor der Abreise gemessen. Interessant fand ich: Im Sport-TV sagen die immer, der Reifen ist so klebrig, dass der alles einsammelt. Ja tut er wirklich. Der CTA3 wurde so klebrig, als wäre O-Saft auf einem Tisch ausgelaufen. Da klebt dann alles dran, z.B. der abgerissene Schiebergriff eines Reißverschlusses....



@KiloZeBeF: Ich hatte einen Gutschein von Jochen Schweizer zu Weihnachten von den Eltern geschenkt bekommen: https://www.jochen-schweizer.de/motorpower/motorrad-kurventraining/p/fh7av
Insgesamt las sich das alles sehr gut und mit gut 20.000 - 30.000 Km im Jahr auf Motorisierten Zweirädern hätte ich ja den "Fortgeschrittenen"-Termin buchen müssen, hatte aber Anfänger gebucht -war gut so....

Das Training fand für mich auf dem Spreewald-Ring in der nähe von Lübben statt. Eine Rennstrecke mit 2,4 Km Länge. Als ich früh nach der Nacht im Hotel dort aufschlug, fühlte ich mich verloren, die "Lederkombis" waren in der übermacht. Ich nun als Tourist, in der hellen Held-Stoffkombi, Drei Koffer an der NC, die guten Daytona Road-Star an den Füßen -komisch. Dazu mit einer Tourenmaschine, statt Naked oder Supersport.....

Nach der Anmeldung musste ich zur dB-Prüfung, so Richtig mit Messgerät und Gliedermaßstab, 90 dB maximal waren zulässig. Wer unter 90 dB blieb bekam einen grünen punkt geklebt, wer drüber war bekam einen Roten punkt auf die Frontscheibe und durfte nicht soviel Gas geben...
Ein Blick des Lautstärke-prüfers auf meinen Drehzahlmesser: "ach gott...." "Mach mal 3000".... Bei 2850 U/min: "hör auf, da ist ja mein Anlasser lauter...." Puhhh... geschafft, grüner Punkt auf die Plaste.

Dann die Gruppenaufteilung, Anfänger "A" + "B", Fortgeschrittene "A" + "B".

So nun zum wesentlichen: Theorie gab es im prinzip gar keine, nur ein paar Einweisungen wie man sich auf einer Rennstrecke benimmt, was man darf, was nicht -Rückwärts durch die Boxengasse ist verboten, da muss man schieben oder außenrum fahren.

Als erste Übung fuhren wir 5 Runden hinter dem Instuktur auf seiner R6 her, um die Strecke kennenzulernen. Da hatte ich Jochen Schweizer schon verflucht, weil Rennstrecke wollte ich eigentlich nicht fahren, sondern Kurven üben. Dann fuhren wir wieder in die Box, die anderen Gruppen waren dran.

Der Instruktor, nennen wir ihn "Pit" (habe den Namen vergessen), erklärte uns währenddessen, dass man auf dem Motorrad locker sitzen muss. So locker, dass man beim fahren noch ein Lied trellern kann.
Nun waren also 5 Runden Pfeifen, zwitzschern, trellern angesagt. Immer gucken dass die Hände locker sind. Vorteil für alle mit Griffheizung. Volle pulle an, wenn es heiß wird greift man zu dolle zu....

Dann gab es 5 Runden Blickführung und Körper mit in die Kurve reinbewegen, ohne Hanging-Off zu machen. Das ging schon besser, die Strecke kannte man da auch schon etwas besser und man wusste wo man erst Bremsen muss, oder wo man das gas schn früher wieder "aufreißen" kann (Vorteil meiner 55 PS, die sind ganz lieb und zutraulich)...

Dann sollten wir hinter Pit auf der Ideallinie herfahren. Also alle 10 Mann/Frau hinter ihm her und auf der Start-Ziel-geraden fuhr der erste nach rechts rüber, wurde langsamer und ließ alle vorbei, um sich dann wieder hinten anzuschließen. So konnte jeder in der Gruppe hinter "Pit" herfahren. Das dauert, die Reifen wurden warm, die gefahrene Geschwindigkeit nahm zu. "Pit" fuhr schnell der jenige, der hinter ihm war, es wollte. "Drängelte" man, fuhr er schneller, riss es ab wurde er langsamer.

Übrigens: Das DCT im "S"-Modus funktioniert sehr gut bei solchen gegebenheiten.

Dann gab es Mittagessen: Ein Teller Kartoffelsuppe mit Wursteinlage und ein Joghurt.

Nach dem Mittag waren Kurven intensiver dran, ganz intensiv. Einlenk- und Bremspunkt, Blickführung, immer 3 sek. voraus, Blick auch wieder lösen. Dazu wurde der Rundkurs abgeteilt, quasi ohne Start-Ziel und ohne lange garade, nur noch Kurve an Kurve. "Pit" fuhr mit uns zu einer Kurve mit der wir uns besonders auseinander setzen sollte, hielt dort an und erklärte uns genau wie wir was machen sollten. dann wartete er dort, im Gras und zeigte uns wo wir hinschauen sollte. das war richtig gut.

Dann war noch der Notausgang dran, also über die Wiese fahren, sozusagen eine Kurve abkürzen. Das habe ich aber nicht mitgemacht, weil mir der Brandenburgische Sand sehr weich vorkam. Desweiteren kam die Kurven-Anakonda dran. Ein dickes Seil, was in der Kurve lag. Rumpelt kurz beim drüberfahren, aber nix wildes.

Und zum Ende des Tages, zweimal freies fahren. Sehr fein. Mit überholen, ohne Limit....

Obwohl "Pit" immer sagte,dass keiner vorbeigewunken wird, sondern derjenige der überholen will, selbst Arbeiten muss, habe ich immer freundlich platz gemacht. War dann eine Win-Win-situation. Der schnellere konnte Gas geben und ich hatte ruhe.

Es waren gut 120 Km auf dem Kringel (wie Ihr es nennt). Ich war nicht der schnellste bei den langsamen, aber auch nicht der langsamste. Bodenkontakt mit Fußrasten oder Seitenständer-verbreiterung hatte ich noch nicht. Es ist auch verdammt viel Arbeit die Karre bei hoher Geschwindigkeit tief runter zu bekommen.

Was bringt es für den Alltag: Mir nichts. Wenn ich die Kurven so anfahre wie ich es dort gelernt habe, dann klebe ich bei einer Rechtskurve im erstbesten Auto was die Kurve schneidet, in linkskurven würde ich mit dem Kopf und Oberkörper auf der Gegenfahrspur hängen.

Viele Grüße, Alex
 
@Eumel: Luftdruck waren 2,5 / 2,9 bar kalt, am Morgen vor der Abreise gemessen. Interessant fand ich: Im Sport-TV sagen die immer, der Reifen ist so klebrig, dass der alles einsammelt. Ja tut er wirklich. Der CTA3 wurde so klebrig, als wäre O-Saft auf einem Tisch ausgelaufen. Da klebt dann alles dran, z.B. der abgerissene Schiebergriff eines Reißverschlusses....
Viele Grüße, Alex

Das war dann tatsächlich vermutlich etwas viel für die Umstände.
Ich fahr nen ähnlichen Gummi auf der CB450S. (Conti Classic Attack). Da muss man schon ein wenig runter mit dem Druck.

Ist aber erstmal nicht so schlimm beim Fahrtraining. Man verbraucht halt etwas mehr Reifen als man müsste.

Und ja die aktuellen Contis kleben richtig geil. Besonders über so ein breites Fenster. Meine Michelins gehen ohne Temperatur deutlich schlechter aber vertragen halt auch mehr... Das Leben, eine Sammlung von Kompromissen.
 
@Scootertourist: du hängst nicht mit der Rübe im Gegenverkehr und kollidierst nicht mit schneidendem Gegenverkehr, wenn Du Dir vorher Gedanken machst, wie die Linie geht, bei der das nicht passiert - und vor allem, wenn Du diese Linie auch triffst... das mit der Blickführung ist dann einer der Schlüssel dorthin.

Ansonsten klingt das ja nicht schlecht, was Du da erlebt hast. "Notáusgang in die Wiese" steht bei mir noch aus... wenn ich Glück hab, schaff ich's auch ohne. Ich glaub ja so eine NC750 ist für's Kringeln noch weniger gemacht als die CBF - find ich klasse, dass Du das gemacht hast. Schade, dass Du aktuell eher geringen Nutzwert zu erkennen scheinst... aber dann ist das eben so.
Mach Dir jedenfalls nochmal Gedanken über Linienplanung und Blickführung - kann mir kaum vorstellen, dass der Instruktor mit euch Kollisionskurs eingeübt hat...

Danke aber auch für den Bericht über das Erlebnis mit einem der rennstreckenuntauglichsten Motorräder auf völlig normalen Reifen und die Feststellung, dass man sowas überleben kann.
 
Nachtrag bzgl "Linie".
Was man auf dem Kringel fährt, wo es kein Gegenverkehr gibt, ist möglicherweise schon was anderes, als was man auf der Straße tut. Das Betrifft Linie und Geschwindigkeit gleichermaßen (die ja ein bisschen sich beeinflussen...).

Der Punkt ist, dass man am Kringel lernt, sich seine Linie wiederholt auszugucken, eine Strategie entwickelt, wiederholt plant (und versucht umzusetzen) wie man die Kurve am Besten fährt, damit man "fluffig" und vor allem entspannt rum kommt (die Sportler eben mit vertretbarem und kalkuliertem Stress-Level). Am Kringel gibt es (fast) nichts, was einen dabei stört.

Im Idealfall kann man nach einem Training nicht nur eine Kurvenstrategie für die Straße ableiten(!) - dort muss man ja einiges mehr bedenken (Gegenverkehr, Wildwechsel, Dreck, Beschilderungen, Blitzer uvm.), - sondern kann eine selbst ausgedachte situationsangepasste (entspannte und sichere!) Linie sauber treffen. Man weiß wie man eine Linie trifft, weil man's am Kringel geübt hat. Trifft man nicht, muss man weiter üben. Ist die Linie nicht sicher, braucht man einen besseren Plan - heißt dann auch üben... sofern es nicht schon zu spät ist (Hoppalla!)...

Welche Linie man fährt, ist eigentlich jedes Einzelnen eigene Sache - aber nicht jammern, falls man mit anderen Verkehrsteilnehmern in Kontakt kommt, wenn man eine Linie fährt, auf der man eben Andere treffen kann - und keinen Plan B für den Ernstfall hat...

Blöd ist, wenn man eine gute Idee für die Linie hatte und diese nicht trifft. Da hilft Training am Kringel. Man wird liniensicherer (Blickführung und so...Schräglagensperre, Reifenangst, etc.).
Wenn man zum Training geht, um am Kringel die Linie für den Alltag zu finden, sollte man sich möglicherweise ein anderes Hobby suchen - das geht nämlich imho nicht lange gut. Gründe sind oben genannt.

Man lernt in meinen Augen am Kringel für draußen eigentlich "nur":
- einen sicheren Plan zu machen, wie man in eine Situation reinfährt,
- einen sicheren Plan zu machen, wie man rauskommen will
- die Linie gut zu treffen, die man treffen will/geplant hat,
- wie man eine Situation wieder "rettet", wenn man doch nicht so gut trifft wie ursprünglich geplant
- keine grob kontraproduktiven Haltungen einzunehmen
- keine grob kontraproduktiven Bedienereingriffe vorzunehmen
- immer ein bisschen Reserve zu lassen, die man für Korrekturen benötigt
- und man lernt natürlich Vertrauen (und Grenzen!) ins Material (Fahrwerk, Reifen, Bremsen) und in sich selbst (und auch hier mit Grenzen!)

Wenn man diese Dinge verinnerlicht (guter Plan, Plan gut umsetzen, Reserven lassen, richtig handeln, mit begrenztem Vertrauen in sich und das Material entspannt zu bleiben) kann man auf der Straße Sicherheit gewinnen...

Wer will, geht dann (also wenn das Genannte langweilig geworden ist) am Kringel auf Zeitenjagd und optimiert alles, um bei noch schnellerer Fahrt genauso entspannt zu bleiben. Besserer Plan, bessere Umsetzung, proaktive Haltung, proaktive Bedienung, besseres Material, weniger Reserven... das macht dann schneller, aber wegen der geringeren Reserven nicht unbedingt sicherer ;-)

sorry für die Ausschweifungen.
 
Wir haben gerade starken Regen und das soll noch den ganzen Tag und die ganze Nacht so sein, also nichts mit Sonntagsausflug.
Ich habe die CBF gewaschen und ein bißchen poliert, dabei habe ich festgestellt der Kühler ist ein großer Insektenfriedhof, wie kann man den denn reinigen ohne die empfindlichen Lamellen zu beschädigen.
 
Der gute Martin (aka ZAM) hat natürlich auch dazu etwas im Angebot. Allerdings geht es bei ihm - logisch - um einiges intensiver zu als man es im Rahmen einer Wochendnachmittagsmopetenputzaktion unterbringen könnte. Wenn der Wärmetauscher schon mal auf der Werkbank liegt... Dann dauert es eben durchaus mal Tage, bis man das Teil wieder auf Vordermann hat. Aber wir kennen ja den Martin als Intensivtäter in Sachen Moped-Hygiene. Das Teil, was er im Video vorliegen hat, ist nicht mal übermäßig zugemüllt, zeigt aber sehr schön, was sich auch da schon abgesetzt und wo es das getan hat. Und auch, wie man das wieder raus bekommt und dass das eben kein Job für einen Nachmittag ist. WENN man es denn macht. Denn die Wenigsten werden anlasslos und nur zum Zwecke der Allgemeinreinigung so weit gehen, den Wärmetauscher auszubauen.
Eine richtig schöne Winterarbeit wäre das. Und da kann man den Frickelkram auch gern über etliche Tage verteilen.
Wie sagt Martin im Video? Die armen Leute, die sich das Dschungelcamp ansehen müssen, müssen das ja auch über etliche Tage hinweg tun...... So gesehen....prima Job für zwischen den Saisonen.
Würde ich aber wohl auch nicht machen, wenn es nicht auf Grund des Zustandes des WT angesagt oooooder eben der WT sowieso wegen einer anderen Arbeit schon ausgebaut wäre.

https://youtu.be/7tFCFeyHRrY
 
Kleine Abend Tour

moin moin
Heute nochmal das Wetter ausgenützt
,bevor der Herbst kommt
Bis zu Hohen Bracht getourt (knappe 200km)
Gruß Bernd 1629917898985.jpg
 
Hab das schlechte Wetter im Urlaub genutzt um mich endlich nach einem Ersatz für die SC 58 zu machen.
Und war erfolgreich.

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Top Zustand, die Bänder sind Geschmacksache...kommen eh runter.
 
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