Urlaub in Frankreich - Roller-/Motorradfahrer unmögliches Verhalten

J

JG78

Gast
Moin!

Wir kommen gerade aus dem Urlaub zurück. Wir waren ein paar Tage in Paris, die restlichen Zeit an der Côte d'Azur. Soweit so gut. Mit dem Auto natürlich, nicht mit dem Bike.

Aus Erfahrungen aus anderen bereisten Ländern wusste ich, die Franzosen haben ihren eigenen Fahrstiel. Aber wie die Roller-/Motorradfahren sich in Paris und in Südfrankreich benehmen, war mir nicht klar. Die fahren dort, eigentlich ausnahmslos alle, wie die besengten Säue. Schlängeln sich durch, überholen von rechts und links. Fahren Wheelies, egal ob in der Stadt, Landstraße oder Autobahn. Und wenn man selbst an einer roten Ampel stand und keine Gasse für die Roller-/Motorradfahrer gebildet hat, so dass diese hindurch fahren konnten, wurde man noch blöd angemacht. Aber Hauptsache Helm und Handschuhpflicht in Frankreich.
Ich bin wirklich froh, dass meine Auto noch beide Außenspiegel besitzt und der Wagen keine Schramme davon getragen hat und wir unfallfrei zu Hause angekommen sind.

Sobald sich mal einer an die Verkehrsregeln gehalten hat, haste dich erst gewundert. Wie kann das sein? Bis uns auffiel, ausländisches Kennzeichen. :-)

Hat ja auch sein Vorteil, jetzt fährt man wohl entspannter Motorrad und Auto in Deutschland. :-)

In diesem Sinne, das wollte ich mal loswerden.
 
Kenn ich von da auch nicht anders.
In Italien ähnlich.

Hatte in F immer Angst um Spiegel und LackKeule
 
Miteinander von Roller und Autofahrern ist in Frankreich anders als in DE

Gesagtes kann ich so bestätigen.

In Paris ist man als Rollerfahrer besser dran als ein Autofahrer, mit Roller/Motorrad kannste an den Autokolonnen in der schmalen Spur die dazwischen verbleibt vorbeihuschen.
Die französischen Autofahrer machen bewusst Platz damit die Zweiräder schnell vorbeifahren können - wo sollte sonst der Vorteil sein einen Roller/Motorrad zu fahren (meist haben die Autofahrer selbst zusätzlich einen Roller in der Garage).
Natürlich fahren alle Roller echt schnell und radikal, zudem extrem laut mit lautem Auspuff. Ich hatte mich da schnell daran gewöhnt.

Die extreme Krönung bezogen auf ganz Frankreich war Marseille. Die Roller/Motorräder sind noch lauter, das Machogehabe an der Ampel, so mit viel Gasgeben Respekt, war so kräftig wie nie zuvor erlebt. Auch extremes Schnellfahren der Motorräder auf der Stadthochstrasse, 150km/h :narr:, auf Gegenfahrbahn - weil die gerade Rot hatten- das wurde sofort augenutzt, so konnten die Motorräder mal 300m ordentlich mal vorwärts kommen.:Froehlich3:
Habe derartiges Extremes nie bei Youtube gesehen, obwohl die schon viel Aussergewöhnliches zeigen.

Andere Länder, andere Sitten.

Es passiert vergleichsweise wenig dabei - kontrollieren tun die Polizisten schon PN, habe ich auch gesehen.

Mich hat es beeindruckt in verschiedenerlei Hinsicht.

In Städten wie Paris habe ich mich mit der CBF angepasst, denn bei dem nur Stop und Go wird mir schwindelig:wirr2:, fahr mal eine 3/4h so, da husche ich lieber mit in der Spur zwischen den Autos.

Gruß Eisenhans
 
Also wir waren jetzt Ende Juli in Frankreich - Bereich Hochalpen bis Seealpen und Vercors, also weniger Grosstadt. Dafür aber schon einiges an Touristenlocations (Annecy, Chamonix, Alpez d'Huez etc.)

Wir waren aber eher positiv überrascht.
Blöde Kurvenschneider etc. gibt es überall, das ist nicht Länderabhängig.
Aber sonst auch nicht wilder als bei uns - im Gegenteil, da die Autos gerne Platz gemacht haben konnte man relaxt überholen. Da ist bei uns in Süd-Bayern mehr Druck im Verkehr und die Autos radikaler, auch beim "Übersehen" von Motorrädern.
Auch kein einziger Polizist und nur wenige Blitzer, auch in den bekannten Touriorten nichts dramatisches, und das in der Hochsaison 14 Tage lang.

Wir waren positiv überrascht (bezogen auf das Thema) - hatten deutlich mehr Stress erwartet, auch was die 80km/h und die Handschuhkontrollen anging.

VG
juschka
 
Na ja, in grösseren italienischen Städten musste Dich als Biker oder Autofahrer schon anpassen und genau so abgewichst fahren, dann kommste klar. Ich bin mal mit meinem Fahrrad vom Campingplatz in Pisa nahe des schiefen Turms quer durch die Stadt in ein Gewerbegebiet (Reparatur meines SAT-Receivers vom Wohnmobil) zu einem Elektronikshop gefahren. Wie ich das überlebt habe, ist mir heute noch schleierhaft, gefühlt war ich tausend Tode gestorben. Ohne Motor zählste da nicht das Schwarze unterm Fingernagel.
 
was regt Ihr Euch den so auf?
Die Franzosen machen für die Zweiräder schön Platz und bei den Italienern kannst einfach dran vorbei fahren ohne das blöde rumgehupt wird :frech4:

Hier wird sich ja schon aufgeregt wenn man an ner Schlange vor ner roten Ampel dran vorbei fährst......hauptsache den eigenen Neid auf andere durch wüste Beschimpfungen abwälzen.....
 
Ja... in Italien oder Frankreich fährt man als Zweirad-Fahrer am besten nach dem Motto "Do as the romans do", sonst wird man tatsächlich angehupt und bekommt nen Scheibenwischer gezeigt.
Ich benötige immer 1-2 Tage, bis ich das im Urlaub wieder drin habe.

Hätten wir uns dieses Jahr auf Sardinien auch nur einmal an die massenhaft aufgestellten Tempo 50-Schilder auf Landstraßen gehalten, wären wir wohl irgendwann von den anderen Verkehrsteilnehmern abgeschossen worden. Gefühlt interssieren die Schilder dort niemanden, egal ob mit 2 oder 4 Rädern - ausgenommen deutsche Autofahrer.
Und da ich das Urvertrauen habe, dass die Einheimischen schon wissen werden wo man sich doch besser dran hält... ;-)

Und die Polizisten, die wir unterwegs getroffen haben, waren gegenüber uns Touristen meist sehr entspannt.
Wir haben mal in Frankreich an einer riesigen einsamen T-Kreuzung direkt unter einem absoluten Halteverbot-Schild gehalten, weil die Aussicht ins Tal und auf die umliegenden Berge unbedingt fotografiert werden wollte. Es kommt die örtliche Polizei, hält vor unseren Motorrädern. Wir hatten natürlich spontan das schlechte Gewissen, haben dezent die Kameras eingepackt (man weiß ja auch nicht, wie sie darauf reagieren...) und uns zurück zu den Motorrädern begeben. Dezenter Blick zum Boden, ein freundliches Lächeln, als wir direkt auf Englisch (!!) angesprochen wurden. Und was wollten sie? Uns anbieten ein Foto von uns beiden zusammen vor dem Panorama zu machen. Ähhh ja. Dann haben sie 10 Minuten lang die Einheimischen Autofahrer kontrolliert und sind weitergefahren, noch bevor wir wieder aufgerödelt hatten.

Am gleichen Tag schleiche ich innerorts in einer Kolonne voran. Es schlossen, auch noch innerorts, zwei weitere Motorradfahrer auf. Mein Mitfahrer war vor der Kolonne. Die Straße voraus, nach dem Ort, war traumhaft, fix zu fahren mit Kurven voraus, ab Richtung Italien. Waaaart.... Ortsausgangsschild, aber durchgezogene Linie, nur Tempo 70, dort wo aufgehoben gewesen wäre, kam bereits Gegenverkehr. Egal. Also über die durchgezogene Linie und an den Autos und LKW vor mir vorbei. Ich will fahren. Die beiden anderen Motorräder gehen mit. Und überholen mich danach. Und im Augenwinkel sehe ich die Aufschrift auf dem ersten Motorrad: Police.
SCHEI***.
Schlussendlich sind die beiden auch an meinem Mitfahrer vorbei, da dachte ich noch, dass sie uns beide anhalten werden. Meinen Mitfahrer hatte ich über Interkom inzwischen gewarnt, damit er wenigstens brav fährt. Die beiden haben dann aber ein Tempo jenseits 120 angeschlagen und die Strecke in Angriff genommen. Die Jungs wollten selber spielen gehen. :mx1:
 
was regt Ihr Euch den so auf?
Die Franzosen machen für die Zweiräder schön Platz und bei den Italienern kannst einfach dran vorbei fahren ohne das blöde rumgehupt wird :frech4:

Hier wird sich ja schon aufgeregt wenn man an ner Schlange vor ner roten Ampel dran vorbei fährst......hauptsache den eigenen Neid auf andere durch wüste Beschimpfungen abwälzen.....
Das ist sicherlich kein Neid. Grobe Fahrlässigkeit der genannten Verkehrsteilnehmer trifft es wohl eher. Aber wenn du z. B. entlang einer Straße fährst dir mehrere Roller-/Motorradfahrer auf DEINER Spur als Geisterfahrer (durchgezogene Linie) entgegen kommen, ist das nicht mehr witzig. Rechts ausweichen zweifelhaft, da der der nächste Depp kommt und überholen möchte. Oder dich auf der Autobahn/Landstraße im letzten Moment rechts überholen und dich so heftig schneiden, dass du in die Eisen steigen musst, auch nicht mehr witzig. Ich finde auch, dass man sich nicht an einer Schlange bei einer roten Ampel vorbeischlängeln muss, um ein paar Autos hinderlich zu lassen und ggf. ein paar Sekunden Zeit zu sparen. Cool, jetzt stehe ich ganz vorne und hab's euch allen gezeigt. Sorry, macht für mich keinen Sinn. Das lustige ist ja auch, dass gerade diese Leute (zeigefreudig auf Youtube) ihr Filmchen online stellen und sich wundern, wenn sie mit anderen Verkehrsteilnehmern anecken oder dann doch verunfallen. Kein Mitleid. Rücksicht ist das Zauberwort. Alles andere bereits erwähnte ist eine aggressive Fahrweise.
 
Bin grad in Spanien und völlig angepisst weil die Autos massiv verkehrsbehindernd sogar an Zebrastreifen anhalten. Unsinnigerweise sogar wenn jemand nur rüber will aber noch garnicht losgelaufen ist.
Ich hab den eindruck dass diese südländer die schwächeren verkehrsteilnehmer bevorzugen.
Der deutsche onkel mit ferienreisepanzer ist natürlich überrascht daß nachsicht von ihm gefordert wird....auch noch im urlaub...
Auf dem möpped genießt man dort aber ziemliche narrenfreiheit. Coole sache. Die stärkeren denken mit... gibt's in deutschland so nicht... ziemlich bescheuert die deutschen..
Musste mal gesagt werden.
 
Ich finde auch, dass man sich nicht an einer Schlange bei einer roten Ampel vorbeischlängeln muss, um ein paar Autos hinderlich zu lassen und ggf. ein paar Sekunden Zeit zu sparen. Cool, jetzt stehe ich ganz vorne und hab's euch allen gezeigt. Sorry, macht für mich keinen Sinn.
Für mich macht es keinen Sinn - vorausgesetzt, ich gefährde mit dem Vorbeischlängeln niemanden - mich hinter z.B. einer Autoschlange mit Wohnmobil oder Handwerker-Transporter anzustellen, wenn ich weiss, dass die Kolonne eine gefühlte Minute braucht, um die erlaubte Geschwindigkeit zu erreichen, während es mich fast nur Standgas kostet, um die Autos innerhalb der erlaubten Geschwindigkeit sowas von zurückzulassen...

Die Dosen sind dadurch weder am Losfahren noch sonst irgendwie behindert. Das hat auch zumindest bei mir nichts mit "allen gezeigt" zu tun, und solche Leute gibt's auch in Dosen zu Hauf.

Und um das klarzustellen: Ich mache das auch nicht ständig, aber eben doch fallweise.
 
Ich finde auch, dass man sich nicht an einer Schlange bei einer roten Ampel vorbeischlängeln muss, um ein paar Autos hinderlich zu lassen und ggf. ein paar Sekunden Zeit zu sparen. Cool, jetzt stehe ich ganz vorne und hab's euch allen gezeigt.

???

Das mache ich eigentlich immer, weil das einer der Vorzüge des Zweirades ist. Ich muss dich enttäuschen, dass ich auch noch nie ein Video online gestellt habe. Absolut deswegen kein schlechtes Gewissen wegen meines coolen Verhaltens??? und auch sonst absolut keinen Bock auf Oberlehrer in Dosen oder auf Bikes (die dort anscheinend inzwischen auch schon vorkommen oder versuchen heimisch zu werden).
 
???

Das mache ich eigentlich immer, weil das einer der Vorzüge des Zweirades ist. Ich muss dich enttäuschen, dass ich auch noch nie ein Video online gestellt habe. Absolut deswegen kein schlechtes Gewissen wegen meines coolen Verhaltens??? und auch sonst absolut keinen Bock auf Oberlehrer in Dosen oder auf Bikes (die dort anscheinend inzwischen auch schon vorkommen oder versuchen heimisch zu werden).
Ich habe mit keiner anderen Antwort von dir gerechnet. Hätte ich drauf wetten können. :11 - lol:
Gruß, der Oberlehrer (verbeamtet)
 
Das mit dem vorbeischlängeln hat schon vorteile. Besonders wenn man sonst hinter einem Trecken mit anhänger für die nächsten 10 km hergruken kann weil die Dosen den nicht überholen können / wollen.

So wie das in Frankreich besonders auf dem Pariser AUtobahnring gehandhabt wird ist eas aber schon etwas lebensmüde. Mit 100+ zwischen 70 fahrenden PKW durch die fröhlich spontan die Spuren wechseln ist halt nichts für jeden. ;)
 
Meine Erfahrung mit Frankreich (ist schon etwas länger her) war, dass man dort ziemlich rücksichtslos fährt. In Italien galt es auch immer, nur nach vorne zu schauen, niemals nach hinten und die Bremse wirklich nur im äußersten Notfall zu benutzen. Trotzdem war man dabei einigermaßen rücksichtsvoll, für Fußgänger haben die Autos am Zebrastreifen vielleicht sogar angehalten, wenn man bereits auf der Straße war. In Frankreich dagegen...

Auch Unfälle habe ich in Frankreich einige mitbekommen, teils auch sehr schwere, in Italien gar nicht. Jedes Land hat sowieso seine eigenen Sitten und da finde ich die Deutschen, wo sich auf der Autobahn der Dr. Jekyll in Mr. Hyde verwandelt, nicht gerade vorbildhaft - Rechtwisser und Besserhaber allerorten. Sehr entspannt finde ich die Dänen und die Holländer - aber die sind ja generell sehr entspannt. In Polen wiederum möchte ich nicht nochmal Autofahren müssen.

Grüße

Andreas
 
was regt Ihr Euch den so auf?
Die Franzosen machen für die Zweiräder schön Platz und bei den Italienern kannst einfach dran vorbei fahren ohne das blöde rumgehupt wird :frech4:

Hier wird sich ja schon aufgeregt wenn man an ner Schlange vor ner roten Ampel dran vorbei fährst......hauptsache den eigenen Neid auf andere durch wüste Beschimpfungen abwälzen.....

Keine Ahnung wie hier Daumen hoch geht, aber genau so ist es !

Mit der Honda würde ich mich nicht durch die Schlange schlängeln, aber mit meinem kleinen Cityroller auch nie hinten anstellen.
 
Also ich weiss ja nicht was ihr da erlebt habt, aber bei uns war es vollkommen das Gegenteil.
Auch bei den gefühlt tausend Zebrastreifen: Verdammt, die Einheimischen sind permanent in die Eisen gestiegen, wenn sie eine Person nur in der Nähe eines Zebrastreifen gesehen habe. Ich dagegen habe sie dauernd übersehen, mir war das nicht klar, ob sie drüber wollen oder nicht. Ich habe jedenTag nicht nur bei einem NICHT schnell genug reagiert und gehalten. :)
Vg juschka
 
Das mit dem vorbeischlängeln hat schon vorteile. Besonders wenn man sonst hinter einem Trecken mit anhänger für die nächsten 10 km hergruken kann weil die Dosen den nicht überholen können / wollen.

So wie das in Frankreich besonders auf dem Pariser AUtobahnring gehandhabt wird ist eas aber schon etwas lebensmüde. Mit 100+ zwischen 70 fahrenden PKW durch die fröhlich spontan die Spuren wechseln ist halt nichts für jeden. ;)

Ist das da immer noch so? Als ich vor ca. 30 Jahren als 1a Landei mit dem Moped mitten in Paris war, habe ich den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zubekommen :08 - boahey:. Was sich noch in die grauen Zellen gebrannt hat war, dass Spiegel an den Bikes dort auch nicht unbedingt die Regel waren klick/klack


Vor ein paar Jahren als Familienmensch habe ich da mehr so genau drauf geachtet :Froehlich1:
 
Ja es ist immer noch so. In Paris gibt es ja ungehuere mengen von motorisierten Zweirädern. Da ist auch die anzahl der föllig befreiten grösser als anderswo.

Wenn du mit dem PKW auf dem Autobahnring bist must du beim Spurwechseln höllisch aufpassen sonst hast du ein Moped in der Seite. :Konfus2:
 
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