Tankdeckel geht nicht auf

Marius

Member
Hallo liebe CBF'ler,
ich weiß, dass es schon min. einen Thread zu dem Thema gibt, allerdings hat der mir nicht weiter geholfen. Ich habe das Problem, dass ich mit keinem der beiden Schlüssel (und ja, der Tankdeckel ging sonst immer mit den Zündschlüsseln auf) den Deckel auf bekomme. Der Schlüssel lässt sich gar nicht drehen. Jetzt stand das Motorrad einige Tage im Regen draußen und das Schluss im Tankdeckel ist etwas oxidiert (nennt man das bei Alu so?). Jedenfalls sieht es so "pickelig" aus und gibt ein bisschen weißliche "Schmiere" an den Schlüssel ab. Ich habe bereits etwas WD40 hineingesprüht und einwirken lassen, keine Chance.
Auch habe ich den Tankdeckel richtig versucht runter zu drücken beim Versucht, ihn aufzuschließen, klappt nicht. Ich bin mir nicht 100%tig sicher, aber verschwindet bei euch der Zündschlüssel mit all seinen "Zacken" vom Bart im Schloss des Tankdeckels? Bei mir sehe ich noch so ein paar Millimeter von den Zacken, möglich, dass das immer so war, ich weiß es aber nicht (nicht, dass der Schlüssel nur nicht weit genug rein geht).
Habt ihr sonst eine Idee, wie ich den Deckel auf bekomme? Kann man den Tank abbauen/hochklappen, dann die Benzinpumpe-Einheit ausbauen und so von unten durch den Tank den Tankdeckel evtl. öffnen? Ich habe kein Problem, einen neuen Tankdeckel einzubauen, nur der alte muss erst mal raus, ohne den Tank dabei zu zerstören.
Wäre also um Tipps sehr dankbar.

Viele Grüße,
Marius
 
Warum von unten?
Schraub die 7 Schrauben rund um den Tankdeckel raus, dann kannst Du den abnehmen.

vorschlagende Grüße
vom falo
 
Warum von unten?
Schraub die 7 Schrauben rund um den Tankdeckel raus, dann kannst Du den abnehmen.

vorschlagende Grüße
vom falo
Bist Du da sicher? Der Sammy hatte im Urlaub ein Problem: Schlüssel abgebrochen, Tankdeckel abschrauben klappte nicht. Haben wir da was übersehen?
 
Ja, da ist noch eine Schraube an die man erst ran kommt wenn der Tankdeckel aufgeklappt ist.
 
Tankdeckel abschrauben bringt nichts, da die verriegelung im Tank selbst stattfindet.
Schlüssel geht 2,3 cm ins Schloss rein
 
Der Schlüssel am Tank geht nicht ganz so tief rein wie am Zündschloss, aber vom Bart sollten keine Zacken oder Buchten mehr erkennbar sein. Dann geht er nicht tief genug rein.
Da hat sich wohl am Boden des Schlosses Schmodder abgesetzt und ist bestimmt auch noch verhärtet. Das wird man ohne zerlegen kaum rausbekommen. Aber dafür müsste man das Schloss erst in den Fingern haben...
Evtl. von oben mit einer Art Sonde versuchen den Schmodder zu lösen, damit der Schlüssel weit genug rein geht. Aber diese Sonde darf nicht abbrechen, sonst ist alles zu spät und ein neuer Tankdeckel muss her. Was wohl auch der Fall wird, wenn man den Schmodder nicht weg bekommt und den Deckel aufbrechen muss.
 
WD40 war auf jeden Fall schon mal keine gute Idee......WD40 ist kein Schmier- sondern ein Lösemittel. Selbst, wenn es kurzfristig helfen sollte, so löst es den eigentlichen Schmierstoff im Schloss und wäscht ihn aus. Was dann ggf. etwas später zu Problemen führt. Also: Wenn das Schloss irgendwie wie zum Arbeiten überredet werden kann, unbedingt mit speziellem Schmiermittel für Schlösser drangehen und einarbeiten.
 
Hört sich jetzt nicht fachmännisch an (bin kein Schrauber), aber vielleicht ließe sich der Schmodder mit entsprechendem Mittel (evtl. mit Essigkonzentrat?) lösen und per Staubsauger absaugen? Oder mit ner Pressluftpistole rausblasen oder so?
 
Vielen Dank für die ganzen Antworten und Tipps. Ich werde mal ein Bild machen, wie weit der Schlüssel rein geht. Wenn es tatsächlich daran liegt, würde ich mal versuchen, da was mit dem Nasssauger raus zu bekommen.
Ich wäre auch bereit, einen neuen Tankdeckel zu kaufen und den alten zu zerstören, ich habe nur keine gute Idee, wie ich den alten raus bekommen soll. Bohren an einem fast leeren Tank mit Benzin-Gasen bereiten mir extreme Kopfschmerzen ;-)
Wenn ihr da noch Ideen/Tipps habt, gerne her damit.

Danke und viele Grüße,
Marius
 
Habe da keine wirklich hilfreiche Idee, wüsste nur, wie ich es versuchen würde:
Mit einem dünnen Stahldraht in ungefährer Schlüsselstärke, ausreichend hart, damit er sich nicht dauernd verbiegt aber auf jeden Fall flexibel genug damit er nicht abbricht, nach unten im Schloss hin und her kratzen und mit einem anderen Draht, dessen Ende ein wenig abgewinkelt ist versuchen den gelösten Schmodder rauszufriemeln. Lösungsmittel, WD 40 und Co sind da leider wenig hilfreich. Wenn Alu korrodiert gibt das oft eine recht nervige weiße Masse, die nicht sehr hart ist aber viel Volumen beansprucht. Vieleicht geht aber auch schon, den Schlüssel immer wieder mit dosierter Kraft einzustecken, soweit es geht, und den Schmodder am Schlüssel danach sorgfältig zu entfernen. Irgendwann muss er doch 'durch' sein.
Wenn das nichts bewirkt bleibt wohl nur, den Deckel an der Schanierseite auf zu fräsen um an die verdeckte Schraube zu kommen. Das würde ich aber nur dann machen: Ersatz haben, im Freien, mit Begleitung in Sicherheitsabstand und gaaanz wichtig: Feuerlöscher parat. Man weiß ja leider nie.
 
Also, der weißliche "Schmodder" ist raus, jedenfalls sieht das Schloss trocken aus und am Schlüssel bleibt nichts mehr haften.
Habe mit Sauger und Druckluft probiert alles rauszuholen, aber der Schlüssel geht so weit rein, wie im Bild zu sehen. Vermutlich ist das aber sogar normal so, vllt. kann das jemand einmal bei sich gegenprüfen?
Habt ihr noch Ideen, wie ich den Tankdeckel (auch wenn ich ihn beschädigen muss) raus bekomme ohne den Tank zu beschädigen? Wie gesagt, ich würde auch die Benzinpumpen Einheit ausbauen, wenn das etwas helfen würde.

Viele Grüße,
Marius
 

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Ich weiß, was ich hier raushaue, ist erst mal nicht unbedingt hilfreich. Gleichwohl bin ich sehr interessiert, wie's weitergeht und mit welchen Tricks.

Ich möchte nur noch zu bedenken geben: WENN irgendeine Methode angewandt wird, bei der Funken entstehen können (was z.B. beim Bohren durchaus der Fall sein kann), dann ist das im Zusammenspiel mit einem zündfähigen Gemisch in unmittelbaren Bereich sicher suboptimal. Ich weiß noch, wenn bei uns in der Werkstatt Arbeiten an Tanks vorgenommen werden mussten, dann wurde der Tank entleert und zunächst mit Wasser gespült und dann randvoll mit Wasser befüllt. Wobei ich denke, dass das wohl ein ziemlicher Aufwand wäre.
Deshalb: Investiere lieber ein paar Euronen und lass das von einem Profi machen.
MEIN vorerst nächster Schritt wäre, einen Schlitzschraubendreher (so klein wie nötig, so groß wie möglich) ins Tankschloss zu schlagen und das Schloss mit Gewalt und einer Zange zu drehen. Aber wer weiß, ob der Profi nicht eine deutlich bessere Idee hat.
 
Bei mir geht der Schlüssel auch nicht weiter rein.

Hast du es schon mit Wärme (Fön) und (an)klopfen (Vielleicht macht einer auf :-) ), leicht mit dem Hammer, probiert?
Damit sich festsitzende Teile lösen können.

DSC_1102.JPG
 
@vETNH nein, ich finde das schon hilfreich und vorallem wichtig. Da ich selbst in der Feuerwehr war, ist mir das Potential von speziell leeren Tanks (was meiner fast ist) sehr wohl bewusst. Das Benzin-Luftgemisch halte ich für relativ gefährlich und will da eigentlich nichts von außen dran herumbohren.

Danke @Ingo für das Bild. Ich werde es wirklich mal mit Wärme und klopfen versuchen. Danke für den Tipp.
 
So sieht der Deckel von unten/innen aus. Der Schlüssel geht so weit rein wie auf dem Foto zu sehen ist.

Dass der Schlüssel sich nicht drehen lässt, dürfte zwei möglich Ursachen haben.
Zum einen können die Stifte im Schloss selbst fest sitzen, zum anderen kann der Verschlussmechanismus klemmen, sprich dass man den Tankdeckel runterdrücken muss zum Öffnen.
Vielleicht hilft es, wenn einer den Schlüssel unter etwas Druck in Öffnungsrichtung und den Tankdeckel runterdrückt - also wie beim normalen Öffnen. Gleichzeitig mal mit einem Gummihammer und einem Stück Holz oder stabilem Kunststoff leichte Schläge vorn auf die Stelle geben, wo der Druck auf den Tankdeckel ausgeübt wird. Geht natürlich nur zu zweit.
Ggf, würde ich noch Rostlöser mit ins Spiel bringen und einwirken lassen. Ich weiß aber nicht, wie sich das später aufs Schloss selbst auswirkt - also wenn erfolgreich, unbedingt reinigen und neu schmieren.
 

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Tipp mit Rostlöser finde ich gut, bringe noch "krummen Schlüssel" mit ins Spiel - davor hat mich der Vorbesitzer meiner CBF gewarnt... sei ihm mal auf Tour passiert...
Ich hatte meinen Schlüssel immer in der Hosentasche (und damit meine ich immer!) und es gab nie Probleme. Keine Ahnung was der Vorbesitzer gemacht hat - eigentlich hat er das Mopped signifikant mehr gepflegt, als ich.

Wenn ich was schmiere, was nicht verharzen oder verkleben soll, bevorzuge ich Graphit. Damit quietschen nicht nur Türen nichtmehr, sondern auch Schlösser bleiben i.d.R. leichtgängig - fühlen sich aber manchmal ein wenig klapperig an - nicht so sämig, wie mit geschmeidigem Öl. Alles was ölig ist, sammelt mittelfristig irgendwelchen Ranz - z.B. den gelben Sahararegenstaub... jedes mal nur wenig, aber irgendwann ist's dann womöglich zu viel.

BTW: Eine meiner Sorgen als Laternenparker war, dass mir mal ein Scherzbold ein Streichholz in den Tankdeckel oder ins Zündschloss steckt... ist aber gottlob nie passiert. Bei Frost ein vereistesTankschloss gab's gelegentlich - zum Glück immer nur auf kleiner Fahrt mit unkritischen Tankfüllstand.
 
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Keine Ahnung, ob der Tip schon mal dabei war.
Den Schlüssel mal mit einem weichen Bleistift bearbeiten,
bis er voller Graphit ist und dann vorsichtig probieren.
Hat bei meiner V-Strom mal geholfen.

Die Schlösser an der CBF sind wohl allgemein etwas zickig.
Bei mir ging an der Tanke auch der Deckel nicht auf.
Bin dann auf dem letzten Tropfen nach Hause gefahren und mit dem
Ersatzschlüssel hats dann geklappt.
Das Zündschloss ist auch immer etwas hakelig bis der Schlüssel richtig drin ist,
aber mit Graphit geht es etwas besser.
Zum Reinigen würde ich Bremsenreiniger und vorsichtig Pressluft versuchen.
Gruß Reiner
 
Da ich, wie Wichtel schon sagte, auch Probleme hatte die allerdings auf zu viel Unterdruck beruhten kann ich Dir auch nur den Tip geben erstmal mit WD 40 satt einsprühen und einwirken lassen. Dann mal mit Druckluft richtig auspusten und hoffen das sich das Schloss wieder drehen lässt.
Wenn er dann offen ist ( am besten ausgebaut) mit Bremsenreiniger und Druckluft reinigen.
Das ganze mit gutem Schmierstoff , ich habe auf der Arbeit ein Schmieröl für Schlösser, einsprühen und testen ob es schön leichtgängig ist. Bei mir geht das wieder wie neu. Ich würde keinen Essig nehmen da der zu agressiv auf Alu und Messing wirkt aus der ja meist die Schlosszapfen sind.
Gruß
 
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