Hi Leute.
Heute habe ich also den Stator von MTP-Racing in die Dicke eingebaut und muss leider sagen, dass ich mit dem Chinakracher nicht sonderlich glücklich bin.
Auf dem Vergleichsbild sieht man, dass die beiden Statoren (links MTP, rechts Honda) vom Lochbild des Kerns her gleich liegen. Beim MTP fällt das viel längere Kabel zwischen Statorabgang und Gummitülle auf. Das zwingt einen dazu, den Stator um 180° verdreht einzubauen, weil man sonst nicht weiss, wohin mit dem Kabel. In dieser verdrehten Stellung fehlen allerdings wiederum ein paar Millimeter, ergo ist das Kabel minimal auf Spannung.
Das allein wäre nicht so schlimm, wäre da nicht die eklatant dünnere Tülle, der geschätzt 1 mm an Dicke fehlt, was einerseits dazu führt, dass man sich mit Dichtmittel behelfen muss, um den Deckel (hoffentlich!) dicht zu kriegen, andererseits sorgt der leichte Zug am Kabel dafür, das die Tülle die Wanderung nach innen antritt.
Dass sich der Kern des Stators im Gegensatz zum Original beim Anziehen der vier Inbusschrauben leicht "teigig" anfühlt, sei nur am Rande erwähnt. Fest kriegt man es, aber das Gefühl gibt auch nicht gerade Vertrauen ins Material.
Der nächste Unterschied ist die Form der Tülle. Geht sie beim Original im 90°-Winkel nach hinten ab, so kommt sie bei MTP schnurgerade raus. Kein Beinbruch, aber nicht schön. Unschöner ist die Tatsache, dass die Umhüllung des Kabels nicht dicht mit der Tülle verbunden ist. Zwar sitzen die Kabel fest in der Tülle, aber trotzdem sehe ich es als potentielle Einddringstelle für Wasser und Dreck an. Abhilfe schaffte hier ein selbstvulkanisierendes Dichtband.
Fazit: Ja, billig gekauft. Und ja, mit Abstrichen gerechnet. Aber was zum Henker ist so schwer draran, sich auch in Billiglohnländern ohne Menschenrechte an verdammte Maße zu halten? Wenn schon nachbauen, dann doch bitte richtig.
Ein Funktionstest steht noch aus. Es gibt noch einiges zu tun, Madame steht noch auf der Bühne, und wie sie "mal kurz laufen lassen" mag, wissen wir ja...
