Das gute an Textil: Es muss kein Tier dafür sterben.
Das gute an Leder: die neuen Kombis mit Textileinlagen in Schritt und Achselbereich sind derart luftig zu tragen, dass ich im Sommer noch nichts annähernd angenehmes für's Mopped hatte. (Selbst Jeans und T-Shirt kommen in arge Bedrängnis!)
Meine Erfahrungen im Fall des Falles:
Leder entweder ok oder 20-40€ an den Lederhandwerker in der Nachbarschft für irgendwelche Flicken/Aufnäher/Nahtarbeiten. Wer eine gute Lederkombi ultimativ zerstört hat, fährt anschließend meist nicht wieder.
Textil: Klappe auf, Textil rein, Klappe zu. Neues Textil kaufen.
Meine Erfahrungen mit Kontouränderungen und Langzeitnutzung:
Lederlatzhose vor fast 30 Jahren und -20kg eng gekauft ist heute mein Winterleder, wo ich neben dem mittlerweile vorhandenen Bauch auch noch Thermozeug reinbekomme.
Textiljacke vor 7 Jahren mit -5kg passend gekauft wird langsam grenzwertig hinsichtlich des Bauchkomforts und ist eh in einem Zustand, dass es mal ersetzt gehört.
Textil hat imho dort Vorteile, wo Leder zu kalt und nicht dicht genug ist.
Textil ist neu hervorragend dicht und lässt mit der Zeit allmählich nach - das ist wohl eine Funktion von Nutzungsintensität und Produktgüte - oft korrelliert mit dem Preis.
Leder ist meist nur für einen kurzen Guss hinreichend ok, aber normalerweise im Dauerregen nicht ohne Zusätze sinnvoll einsetzbar. Die Eigenschaft von Leder ändert sich über die Nutzungszeit nicht.
Bei großer Regengefahr und Kälte hat man also einen Überzieher über dem Leder und ist damit imho für alle Fälle besser gekleidet als mit Textil.
Ach! Man bekommt vermutlich auch bei einer sehr noblen, sehr teuren Textil-Jacke innerhalb eines Tages Schulter und Ärmel undicht, wenn man sich einen gut gefüllten Rücksack mit auf's Mopped nimmt. Also bei Textil am Besten nichtmal an einen Rucksack denken und sich never ever irgendwas über die Schulter hängen...