Ganz was anderes: Multifunktionsdrucker unter Linux

KiloZeBeF

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Sodele. Linux und Hardware, das ist ja ein sehr eigenes Thema. In der Regel klappt alles überraschend gut, aber je neuer was ist und je komplexer, desto höher ist das Frustpotential. Ich hab's trotzdem gewagt. Brauchte eine Drucker, ein Scanner ist eh auch praktisch (braucht man selten aber ist manchmal hilfreich) und ein Kopierer ist ja manchmal auch praktisch. Nebenbei kann der neue Apparat angeblich auch Faxen... das interessiert mich jetzt weniger.
Bisschen recherchiert und irgendwo tauchte in einem Linux-Forum der Brother MFC-2730DW auf, mit dem irgendwer mit irgendeinem Linux positive Erfahrungen gemacht haben will. Kostet um 250 Euro - also nicht die Welt. Kann Duplex-Laserdruck monochrom mit 1200dpi (oder warens 2400?) was allemal reicht und mittelfristig nicht so teuer ist wie Tinte, kann mit 600dpi scannen, was jetzt nicht die Welt ist, aber für ein Textdokument reicht das auch dicke. Tischgerät mit 20-30 Blatt Dokumenteneinzug (fzum Kopieren) und eine ca 150 Blatt Papierkassette... USB-, LAN, WiFi sind die Anschlüsse. Für knapp 250 Taler eine Menge Holz, was da geliefert wird. Da darf man nicht erwarten, dass die Inbetriebnahme funktioniert ;-)

Ich erzähl mal: Toner eingebaut, eingeschaltet, Sprachauswahl "deutsch" oder "österreich" (anderes wurde nicht geboten!) - Systemabsturz. Oje, denke ich - das Gerät bootet automatisch neu, bevor ich den Ausschalter finden konnte. Alles scheint ok. Na, dann mal gucken, ob der das WLAN findet. Findet er. Bisschen kleines Touchdisplay, aber präzise zu bedienen. Wow! WLAN-Passwort eingegeben - und anschließend die Frage beantwortet, ob über Netz automatische Firmwareupdates gemacht werden dürfen. Dann zum Rechner gelaufen, den eingeschaltet, eingeloggt und war gefasst auf eine langwierige Suche nach dem Netzwerkdrucker... aber nix. "Neues Gerät erkannt, ist das ihr Standarddrucker?" werde ich gefragt. Ich drucke die Testseite - die kommt beidseitig bedruckt raus und dauert keine 10 Sekunden. Hübsch!
Ich drucke ein Doḱument aus der Textverarbeitung. Klappt.
Mindestfunktion einfacher als gedacht - also mal gucken wie das mit dem Scanner geht. Kurze 3 Minuten Internetrecherche: Xsane will man haben. Installiert, die Bedienoberfläcjhe ist gewöhnungsbedürftig, aber nach drei Minuten und wenigen unnötigen Clicks, bekommt man den Scan eines eingelegten Blattes. Andere Vorlage mit Bildanteil - überraschend gut.
Kopieren am Gerät per Druck auf das Bedienfeld: 5 Sekunden später kommt die Kopie raus - ziemlich ordentlich!

Ich glaub ich hatte noch nie so schnell ein neues Gerät am Start, das mit einer Installations-CD für Windows daherkommt. Bin beeindruckt. Ob das Billigteil in drei Jahren noch geht, weiß ich nicht, aber der mitgelieferte Toner reicht angeblich für 700 Seiten - so lange wird die Mechanik schon mitmachen. Und wenn das Ding nicht zickt, kann man für 30 Taler den Toner neu machen und hat für weitere 1500 Druckseiten ein Bürogerät, das auch kopieren und scannnen kann. Die Trommel (80€ o.ä.) kommt dann angeblich nach 12-15000 Seiten - da sterbe ich aber wahrscheinlich vorher oder die Netzspannung wird bis dahin geändert ;-)

So. Ich freu mich grad wie bolle. Und wenn ihr jemanden kennt, der so ein Ding für Linux sucht: unter LinuxMint hatte ich null Probleme alles in Betrieb zu nehmen - vom Fax mal abgesehen, das hab ich nicht probiert. Rest geht easy für Dummies: MFC-2730DW.
 
Das ging ja viel leichter, als ein DHL-Paketbote ein Paket abgeben kann.

Das Paket war an meine Hausadresse adressiert. Es wurde automatisch, noch in Spanien liegend, ohne Zustellungsversuch an meine nächste Paketstation umgeleitet (Es gibt eine Umleitungserlaubnis bei Nichtanwesenheit). Die Zustellung in die Paketstation wurde dann aus Gründen??? nicht geschafft und eine Auslieferung am nächsten Werktag angekündigt. Heute stand der Postbote vor der Tür, hat das Paket in der Hand, spielt am Handterminal rum und kann es mir nicht geben: (sinngemäß) "Ich kann es nicht ausbuchen. Ich muss es wieder mitnehmen". Und tut dies!!

Auf meine für meine Verhältnisse noch sehr harmlose Empörung wurde er noch patzig und fuhr davon.

ECHT JETZT?? Das war ein Tiefpunkt bei allen Paket-Theatern, die ich schon erlebt hatte.

Dann installiere ich doch lieber einen neuen Rechner mit Installations-CD. (die neuen Rechner haben keine optischen Laufwerke mehr :-) )

empörte Grüße
vom falo
 
Hi,

ich hatte im Gegensatz zu Windows, noch nie Probleme unter Linux Drucker einzubinden, egal welchen.
Das geht so ratzfatz, und das Drucken geht teilweise (HP Smart) wesentlich schneller als unter Windows.
 
Is ja nicht viel los zur Zeit, da kann man mal über sowas schwadronieren :-) ...der Rechner meiner Frau ist nicht Windows 11 tauglich (jedenfalls nicht offiziell) und da ich nicht einsehe gut funktionierende Hardware (i5-6500) zu entsorgen blieb nur Linux übrig. Bedingung war das Cewe für Fotobücher und das Multifunktionsgerät Brother MFC-J491DW funktionieren. Unter Manjaro konnte man den Treiber des Brothers über Aur installieren. Cewe funktioniert auch. Meine Frau hat sich schnell an Manjaro/Cinnamon gewöhnt und vermisst Windows nicht. Für die Wartung bin ich eh zuständig. :-) Mein mindestens 10 Jahre alter Samsung Laserdrucker ML-2165W funktionierte unter MInt sofort, unter Manjaro/Arch musste der Treiber über Aur installiert werden.
 
Mindestfunktion einfacher als gedacht - also mal gucken wie das mit dem Scanner geht. Kurze 3 Minuten Internetrecherche: Xsane will man haben. Installiert, die Bedienoberfläcjhe ist gewöhnungsbedürftig, aber nach drei Minuten und wenigen unnötigen Clicks, bekommt man den Scan eines eingelegten Blattes. Andere Vorlage mit Bildanteil - überraschend gut.
Kopieren am Gerät per Druck auf das Bedienfeld: 5 Sekunden später kommt die Kopie raus - ziemlich ordentlich!
Wenn man nur mal schnell ne Seite 1:1 einscannen und als pdf ausgeben möchte kann man auch das Programm simple-scan ( https://wiki.ubuntuusers.de/Simple_Scan/ ) nutzen. Das ist für sowas einfacher und besser bedienbar als Xsane. Das läuft auch unter Ubuntu/Mint.
Ich habe hier noch einen uralten gut funktionierenden Scanner CanoScan 3000F. Für den gab es unter Windows XP die letzten Treiber. Unter Linux hatte ich das Teil nie zum Laufen bekommen. Da ich nur aller paar Wochen was scanne und das Teil noch macht was es soll habe ich in unter Manjaro/Virtualbox eine Windows XP VM (ohne Internetzugang) dafür installiert. Da funktioniert das Teil immer noch gut. Wenns gar nicht unter Linux geht oder man eine bestimmte Software (z.B. Steuersoftware) die es nicht für Linux gibt, braucht ist eine virtuelle Maschine mit Windows ganz hilfreich. Zumal man die gut sichern und immer wieder den Urzustand herstellen kann.
 
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