Kenne die Helme nicht, aber...
Wenn ein neues Modell auf den Markt kommt, ist es in der Preisskala relativ weit oben. Klar! Neu, besser. Besser zumindest, im Vergleich zu dem Helm, den man seit drei Jahren auf der Rübe hat: neues Visier dran, Polster noch straff und sauber, Schale ohne Kratzer etc.
Das Vorgängermodell wird dann etwas im Preis abgesenkt um die Lagerbastände abzuverkaufen - und nebenbei vermittelt der dadurch entstehende Preisunterschied die massive Verbesserung im aktuellen Nachfolgemodell.
Dass ein aktueller Helm oftmals nahezu doppeltsoviel kostet, wie sein Vorgänger ist ein marktwirtschaftliches Phänomen und spiegelt nicht die funktionale Verbesserung wider. Der aktuelle Helm wird in zwei Jahren für's halbe Geld als Schnäppchen verkauft, ohne dass er schlechter geworden wäre - was man ja bei dem geringen Preis vermuten sollte.
Ob ein Helm schlechter, gut oder besser als irgendwas anderes ist, merkt man, wenn man ihn aufsetzt. Wenn der billige besser passt, als der teurere, dann ist völlig unverständlicherweise der Billigere der Bessere.
Die haben alle ein CE-Zeichen, erfüllen weitestgehend und in einem sehr ähnlichen Wertebereich die technischen Normen und erfüllen somit ihr Soll bei einem womöglichen Hopalla.
Ob es im Alltag gelingt, eine identische Verunfallung mit unterschiedlichen Helmen zu provozieren, um den Unterschied der Helme anhand der Unfallfolgen im Detail zu untersuchen, halte für eher unwahrscheinlich und würde von einem Selbstversuch aus naheliegenden Gründen abraten.
Für den statuswirksamen Auftritt am Treff ist natürlich der Teurere allemal sein Geld wert - auch wenn er nicht so gut passt.