Automatischer Kettenspanner

Der_Ray

Member
Hallo Leute,

mal eine Frage an die Technik-Experten hier im Forum.

Ich bin gerade zufällig auf einen automatischen Kettenspanner aufmerksam geworden und da habe ich jetzt mal ein paar Fragen:

1) bringen die etwas, z. B. in einer höheren Laufleistung der Kette? (und wenn ja, gibt es Empfehlungen)
2) hat jemand Erfahrungen mit so etwas?
3) Wie sieht es rechtlich aus (E-Prüfzeichen, TÜV, etc...)?

Hier mal ein Vido zu so einem Teil:
 
Von diesen Karbonleuten gibt's sowas mit Graphitlaufrad - Kettenspanner und und Gleitmittelauftrag in einem. Das Prinzip ist einleuchtend, aber am Motorrad mit seinen spektakulären Kettenkräften bin ich skeptisch.
1) kann sowas eigentlich nur funktionieren, wenn das Federteil auch gedämpft ist, weil es sonst zu Resonanzen und fiesem Prellen kommen kann was sicherlich dem gewünschten Effekt der Laufzeitverlängerung entgegenwirkt. Korrekte Dämpfer-Einstellung ist dann wieder so ein Thema - am besten elektronisch geregelt wie moderne Fahrwerke und Lenkungsdämpfer.
2) wird das Laufrad ein kritischer Knackpunkt sein. Wenn das zerbröselt, ist erstens irgendwas an der Kette, was man dort nicht haben will und zweitens der zerbröselte Rest möglicherweise irgendwo, wo man ihn nicht haben will. Wenn's blöd läuft, blockiert der abgeflogene Knubbel den Kettentransport am Kettenblatt... oder fliegt dem Hintermann um die Ohren.

Ob sowas rechtlich gesehen tolerabel ist, müssen Legislative und Exekutive entscheiden, Erfahrungen mit so neumodischem Zeug hat bestimmt mindestens der Hersteller.

Spannende Idee, Praxistauglichkeit halte ich für fragwürdig.
 
So ein Ding beruhigt eher das Kettenschlagen, als das es die Kette spannt.

Im Motocross, wo ja mit sehr langen Federwegen gearbeitet wird, muss der Kettendurchhang sehr groß sein. Da sind solche Dinger üblich. Gibts mit ner Rolle oder mit nem Gleitschuh aus Nylon. Eine XT Bj 77 hat auch son Ding, ich vermute es ist immer noch der erste.

Mir ist an einer DR 650 mal so ne Rolle weggebrochen, da lief die Kette dann auf der Schraube, man war das ein Lärm.... :001:
 
Naja, nach bzw. vor der Ausfahrt die Kettenspannung kontrollieren ist doch ratz fatz erledigt.......

Das ziehe ich solchen Teilen doch vor zumal man auch über den aktuellen sichtbaren Status der Kette und Ritzel informiert ist :Froehlich1:
 
Ich habe immer eine Dose nähe des Abstellortes. Jenachdem, wie die Fahrt verlief, wird gesprüht. Auch ist eine Tüte für das einstellen der Spannung dort und so kann die Kette innerhalb kurzer Zeit gespannt und eingefettet werden. ;-)
 
Ich muss in der Regel meine Kette nicht öfter nachspannen, als dass ich Reifen wechsle. Wenn die Kette noch "jung" ist, muss ich nicht mal das, sondern baue die Spannelemente wieder in der Einstellung ein, welche sie vorher hatten. Der Gewinn, also das vielleicht "weniger kümmern müssen", bzw. eine Arbeitsersparnis, wäre für mich zumindest nicht gegeben. :Froehlich1:

:Froehlich3:
 
Das Ding unterbindet halt das Schlagen der Kette und die Lastwechsel könnten etwas weicher sein.

Korrekt eingestellt muss die Kette trotzdem sein.
 
Kettenspanner - wozu?

Für die Verlängerung der Kettenlebensdauer bringt ein Kettenöler wesentlich mehr.
Lastwechsel und Kettenschlagen sind bei der KCBF normalerweise kein Problem,
darum ist diese Anschaffung nicht unbedingt notwendig.

Ich verwende einen Pro-Oiler - auf 50.000 km nur einmal Nachspannen und Kettensatz immer noch wie neu.


Norbert
 
Kettenschlagen ist eher ein Problem bei wenig-Zylindern und bei großen Einzelhubräumen, dann speziell bei (zu) niedrigen Drehzahlen. Man muss vielleicht weniger aufpassen, nicht in den kritischen Drehzahlbereich zu geraten, wenn man einen "Kettenschlagdämpfer" hat. Für die CBF1000 kann man das aber unter "...tolle Lösung für ein Problem, das ich nicht habe" abhaken. Ich kenne das von meiner MT-01, aber ich löse das durch "artgerechte" Benutzung :Froehlich1:

:Froehlich3:
 
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