Rennstrecke und was dazugehört

Es war mal wieder so weit: Die günstigste (mir bekannte) Variante als Knieschleifer im Winter besser zu werden hat am Sonntag in Gärtringen stattgefunden.
PITBIKEN!!!!
Zufällig war es noch einer der kältesten Tage dieses Jahr, -13°C in der Halle waren schon ne Ansage. Es ist aber faszinierend was die Reifen nach zwei drei zügigen Runden an Grip aufbauen.

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Aufgrund eines Geburtstages waren wir zu siebt und haben quasi einen Turn dauerhaft für uns gehabt. Zwei "Fremde" waren dabei aber die waren ganz nett und haben frühzeitig Platz gemacht.

Naja es war auf jeden Fall eine riesen Gaudi und wir hatten die beiden spektakulärsten Stürze des Tages. Einer ist direkt vor meiner Nase passiert, beim zweiten sieht man leider nur das Bike auf der Bande :Respekt:
Wie immer ist Niemandem was passiert und Alle hatten viel zu lachen. Ich kann es nur weiter empfehlen. Im Winter gibt es nichts Besseres (ausser man hat eine Frau die es mitmacht, einen ausgebauten Transporter, einen ausgebauten Anhänger und fährt im Winter in Spanien rum :11 - lol:).

 
Sachma, hat man da nicht Sorge, dass man mal mit dem Helm an einen der Pfosten pingt, um die man da ständig rumfahren muss? Ist ja ein bisschen wie Gegenverkehr ;-)
Ansonsten hatte ich schon genug Minusgrade und wegen vereister (also echt jetzt - Straße war ok) Reifen bin ich grad auf der Suche nach einem Spiegel und einem vollständigen Bremsgriff...
 
Helm geht eigentlich, Knie, Schulter und Handguards sind öfter mal im Gefahrenbereich.
Der Crash mit dem Bike auf der Bande entstand auch durch Kniekontakt mit der Band innen in der Kurve. Das hat das Bike dann aufgerichtet und es ist dann gerade in die/über die Bande :11 - lol:
 
Mal noch was in "eigener" Sache:
Vom 18.05. - 21.05.23 ist auf dem Spreewaldring vor den Toren Berlins "Buell and Friends". Man kann vier Tage lang (oder auch nur zwei) zu einem wirklich guten Kurs auf dem Kringel fahren. Inklusive Vollverpflegung Instruktion und vielen unterhaltsamen Menschen. Das Event ist komplett privat organisiert und wird zum Selbstkostenpreis angeboten.

Die Strecke ist ideal für Einsteiger, da topfeben, komplett einsehbar und mit sehr moderatem Tempo irgendwo zwischen Kartbahn und richtiger Rennstrecke.

Ich bin alle vier Tage vor Ort und nehme meinen alten Herren mit (auch schon 67). Es gibt keine speziellen Anforderungen ans Moped und es gibt auch einen absoluten Einsteiger-Turn. In den langsamen Gruppen darf sogar ohne Leder gefahren werden.

Dieses Jahr sind die Anmeldungen ein wenig schleppend, daher mache ich hier Mal Werbung dafür. Wer Interesse hat gerne bei mir melden, ich bin schon das 5te Jahr dort und kann viel berichten.
 
Um mal eine andere Strecke sehr schön vorzustellen, hat unser Freund Marko, der auch in einem meiner Chambley-Videos zu sehen ist, mal einen sehr runden und ganz schön flotten Turn in Chenevieres gefilmt. Nachdem er die etwas schwächeren Fahrer aufgeräumt hat, hängt er irgendwann hinter einem, der wohl 20PS zuviel hat... so ist das eben manchmal.
 
Das scheint auch eine schöne Strecke zu sein, interessant finde ich die unterschiedlichen "Haltungen" der Fahrer.
 
Jaja, die Strecke ist schon auch schön... ins Herz fährt mir aber trotzdem Chambley. In Chenevieres ist mehr Arbeit mit Gas und Bremse - mehr "Geraden" als in Chambley, was mich wahlweise stresst oder langweilt. Die Kurven sind aber auch recht knuffig und machen richtig Spaß. Eine recht flotte lange Rechts an der Einfahrt, gefolgt von einer ziemlich schnellen Links in Richtung Haarnadel, dann halt blödsinnig Gasaufreißen bis man Mitleid mit dem Mopped bekommt, mehr oder weniger hart runterbremsen, damit man irgendwie durch die erste Schikane kommt, dann wieder Gas auf und mit angemessener Vorsicht durch die zweite Schikane, rausbeschleunigen bis einem diese zuziehende Schweinekringelrechts Angst macht, schnell von rechts nach links umlegen und mit Vollgas in die Gerade, die dann ab 160 schon eine ziemliche Kurve wird, runterbremsen auf die zweite Haarnadel, Vollgas auf die Rechts-Links-Rechts zu, die man fies vereiern kann, wenn der Anfang nicht stimmt, dann wieder Gas auf, rein in die Links, die in die ewig lange und schnelle Rechts an der Einfahrt geht... und nochmal von vorne ;-)
Für Racer wie Ralf und Olaf ist Chenevieres eigentlich spannender als Chambley, aber die wollen da ja nicht hin und mir gefällt's in Chambley eh besser. Die Wohnlage ist dort zudem um Welten attraktiver und dass man im Tourmodus mit einem einzigen Gang schon Spaß haben kann macht den Kurs einfach sympathisch.
Wenn man in Chenevieres so schön geschmeidig rumkommt wie Marko, hat man ganz schön was auf der Pfanne.
 
Hört sich schon fast nach schwärmerei an :Froehlich1:
Mir ist das zum Ausprobieren einfach zu weit weg, da habe ich Oschersleben als "alternative" auf dem Schirm.
 
Chenevieres war ja mein allererstes Mal Rennstrecke mit dem Quirl... aber schwärmen tu ich für den Kurs nicht. Anders anspruchsvoll als Chambley.
Die Anreise nach Chenevieres ist für dich/euch etwa 60km weiter - für mich ist's ungefähr gleich.
Ich hatte schonbmal geschrieben und finde das immernoch gültig: Chenevieres ist eher eine kleine Rennstrecke und Chambley ist eher eine aufgeblasene Kartbahn. Beides hat seine Berechtigung - ich bin eher der Kartbahntyp ;-)
 
Moin
@Eumel: Schönes Angebot, klingt super. Wir sind an dem Termin schon im Urlaub in Frankreich unterwegs - vielleicht nächstes Jahr.

So ganz würde ich Cheneviers noch nicht für mich streichen, aktuell ist aber Chambley noch (bzw. immer wieder) spannend genug für mich und meine wechselnden Fahrgeräte - gibt jedesmal was neues zum lernen und verbessern.

... Für Racer wie Ralf...
:11 - lol:
 
Bin ja in Chambley auch schon hinter Marko gefahren bzw. er war so nett, etwas langsamer zu machen und mir einen Weg vorzuschlagen.
Jemand schrieb mal hier im Forum an ander Stelle über einen Vorrausfahrer:
"...Völlig unaufgeregt und augenscheinlich entspannt, während ich hinten ums Überleben kämpfe..."
Ja, das trifft es sehr gut. :09 - Ja:
 
...und weil es gerade so gut zum Threadthema passt:
Guten Rutsch @alle Aktiven und Mitlesenden. :Froehlich3:
 
...und weil es gerade so gut zum Threadthema passt:
Guten Rutsch @alle Aktiven und Mitlesenden. :Froehlich3:
Da schließe ich mich gern an.
Guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr 2023 wünschen Euch Dolores und falo aus dem sonnigen Jerez :Froehlich3:

Ich hatte hier mein erstes Rennen gegen einen deutschen (potentiell) zukünftigen Moto2-Weltmeister:zwinkern: und 5 klasse Renntage auf der MotoGP-Strecke in Jerez. Heute noch hier im Paddock mit ein paar Dänen Silvester feiern, bevor es morgen das erste Mal auf die vermeintlich geilste europäische MotoGP-Strecke nach Portimao geht. :31 - jubeln:

iberische Grüße
von Lori und falo
 
...

Ich erwarte Bilder und Berichte von der Achterbahn!

...
na dann will ich mal mal liefern... ;-) (alle Bilder werden durch Anklicken größer)

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herren nachfolgend nun also mein Erfahrungsbericht aus dem Süden Iberiens.

Am 23.12. machten wir uns sehr früh auf den Weg nach Águilas, wo wir bei einem Freund im Oktober nach dem Almeria-Event unseren Wohnwagen abgestellt hatten. Ohne Anhänger ging es also durch die Eifel durch und fix über Luxemburg und Frankreich zu unserer ersten Zwischenübernachtung in Figueres. Von dort fuhren wir am Morgen weiter bis in die Nähe von Águilas, wo wir auf einem Campingplatz bei
unserem Freund unseren Anhänger übernahmen und in diesem die Nacht verbrachten, bevor wir am 25.12.22 weiter nach Jerez de la Frontera
fuhren. Auf dem Weg dahin konnte man schon auf diversen Verkehrschildern erkennen, was den Spaniern wichtiger als den Deutschen ist.



Auch tolle Orte können die Spanien da unten bauen, mit offenbar sehr restriktiver Vorgabe der möglichen Baumaterialien:



Nach einer weiteren Nacht im Hotel vor der Rennstrecke, bei der wir dann auch schon mal ein Teil des neuen Teams der Veranstalterin kennenlernen konnten, ging es dann am Vormittag des 26.12. auf die für uns neue Rennstrecke. Beeindruckt von der Größe der Anlage und des Fahrerlagers bauten wir in aller Ruhe (Zeit, die wir leider selten haben auf den meisten Rennstrecken) unsere Wagenburg auf.



und machten ein paar erste Bilder von der Anlage und der Strecke.





Bei meinem morgentlichen Abfahren der Strecke mit dem Fahrrad konnte ich dann auch die verschiedenen Stelen in den Fahrern gewidmeten Kurven anschauen, wie hier bsw. die für den großartigen Dani Petrosa in Kurve 6.



Am dritten von 5 Fahrtagen gab es ein 2h-Rennen, dass ich gemeinsam mit Frank und Martin bestritt.



Gestartet auf dem 19. Platz fuhren wir am Ende den 15. Platz ein. Eine gute Leistung für uns drei.

Danach gab es das verdiente Erholungsbier.



Fahrbilder von Jerez habe ich leider keine. Der Fotograf vor Ort hat zwar anzahlmäßig viele, davon aber viele Serienbilder gemacht. War nichts dabei, das seinen überteuerten Pauschalpreis gerechtfertigt hätte. Dafür gab es später in Portimao von einem anderen Fotografen bessere Bilder.

Am 4. Tag in Jerez fuhr ich dann noch ein 12-Runden-Rennen mit. Mit meiner Startzeit bin ich gerade noch als 33. ins 34er-Starterfeld gekommen und durfte ein Rennen gegen Lukas Tulovic fahren. Er brauchte immerhin 8 Runden, um mich aus der Poolposition zu überholen und ich kam auf dem 23. Platz mit einer für mich grandiosen besten Rundenzeit durchs Ziel.

Am 5. Fahrtag konnte ich mich dann nicht mehr verbessern und so begannen wir so langsam am Nachmittag mit den Vorbereitungen für unsere Silvesterparty, zu der wir internationale Gäste aus Brasilien, Norwegen, Schweiz und vor allem Dänemark geladen hatten. Zusammen mit uns Deutschen und dem Luxemburger ein bunter Haufen, mit dem wir ins neue Jahr reinfeierten.




Nach der letzten Nacht

in Jerez ging es dann am 01.01.23 weiter in Richtung Portugal. Dort übernachteten wir zunächst auf einem Campingplatz in der Nähe von Portimao in Strandnähe, wo wir uns in der Strandbar noch ein Bierchen genehmigten.



Nach einer ausgiebigen Shoppingtour mit Dolores in Portimao fuhren wir dann am nächsten Tag weiter zum Autódromo Internacional do Algarve.



Dort empfing uns eine gigantische Rennstreckenanlage, bei der einfach nur alles groß(zügig) ist. Ein riesiges Fahrerlager, auf dem vermutlich auch ein Airbus 320 landen könnte, beeindruckende Tribünenanlagen, große saubere Sanitäranlagen und und und...







Auf der in u.a. letzten Bild erkennbaren hohen Wand über unserer Wagenburg verläuft übrigens ein Teil der Strecke, darunter sind u.a. die sanitären Anlagen.
Am späten Morgen des 03.01. gab es dann die überschaubare Fahrerbesprechung. Wir waren nur ca. 72 Fahrer in 3 Gruppen.



Gefahren wurde auch. Und wie! Die Strecke ist einfach nur krasser geiler Scheiss. Es geht ständig bergauf oder bergab. Es gibt kaum einen ebenen Meter. Dabei ist die Strecke sehr schnell, ohne Schikanen oder besonders schwierig zu fahrende Abschnitte. Mehr als 90% der Linie kann man sich als erfahrener Hobbyrutscher selbst erfahren. Will man dann noch schneller werden, empfielt es sich, für die letzten % einen dort erfahrenen Instruktor zu nehmen, der hier und da die optimale Anfahrt zu einigen Kurven zeigt.







Im letzten Bild bin ich mit meinem Instruktor Jan Bühn unterwegs. Er war mit seinem Team 2022 Vierter bei den 24h von Le Mans und auch in Spa.

(Zumindestens für meinen Fahrstil) ein Nachteil dieser Strecke ist der hohe Gasanteil in Schräglage. Das killt reihenweise die Reifen:



Hier muss ich noch mehr als anderswo lernen, mich früher aus der Schräglage aufzurichten, um mehr Power früher auf den Asphalt zu bekommen. Da das natürlich ohnehin überall vom Vorteil ist, nehme ich das als wichtigste Erkenntnis aus Portimao mit und werde daran noch mehr als sonst arbeiten. Aber nirgendwo war das bisher so deutlich zu merken (und zu sehen) wie in Portimao. Auch ein Verdienst vom Jan.

Nachfolgend noch ein paar Impressionen der Anlage und der Strecke:















Alles in allem ein toller Jahreswechsel auf zwei MotoGP-Traumstrecken, wovon Portimao, dessen Strecke nicht umsonst als
Rollercoaster des Motorsports benannt wird, noch etwas herausragt.
Jeder Kilometer An- und Abfahrt hat sich für dieses Erlebnis, auf den beiden Anlagen fahren zu dürfen, gelohnt.

immer noch geflashte Grüße
vom falo

 
Zuletzt bearbeitet:
wow, wieder voll mitgenommen.....
Ein klasse geschriebener Bericht, Danke Dir dafür👍
 
...und vor allem heile überstanden. Abgefahrener Trip!
Glückwunsch zu den Rennergebnissen... die Altherrenriege ist ja nicht klein zu ktiegen und von 33 auf 23 vorgefahren... da will man im Detail garnicht wissen wissen, wie das im Einzelnen war ;-)

Thnx für Bericht und Bildeindrücke!
 
Gerdae mal geschaut da Gabi mich gefragt hat wo Ihr wart, von hier nach Portimao ist echt nicht gerade um Eck :08 - boahey:

Mannomann Ihr beiden das ist schon ne Hausnummer für das Hobby, Respekt!
 
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