Wallbox / Ladestation für die Familie

Der_Ray

Member
Hallo zusammen,

ich hoffe das mein Thema hier nicht ganz falsch ist, aber ich habe keine bessere Kategorie im Forum gefunden (wenn doch, bitte verschieben).


Vorabinformation:

Wir wohnen in einer Eigentumswohnung in Berlin und meine Eltern haben zwei Straßen weiter ein Haus mit eigener Garage.
Unabhängig ob der einzelne den Trend jetzt gut findet oder nicht, geht es ja nun doch so langsam in Richtung alternative Antriebskonzepte (vor allem beim PKW, da die Reichweite / Ladezeiten beim Motorrad ja noch nicht so dolle sind).

Die schöne neu Elektro-Welt ist ja ganz toll, aber wir haben da so ein physikalisches Problem bzw. Probleme:

A) können wir schlecht ein Ladekabel, vom Balkon im zweiten Stock, durch den Vorgarten und quer über den Bürgersteig legen.
Neben der Unfallgefahr, ist da ja auch noch die Physik, sprich das Kabel wäre zu lang und somit kann man keine großen Ströme übertragen.
Bei unserem Erdgeschoss-Nachbar, mit seinem Hybridtauto, mag das ja gerade noch gehen (Kabel über die normale Steckdose, über Hecke und Straßenlaterne (echt eine gute Lösung) und eine reduzierte Ladeleistung bei einem relativ kleinen Akku), aber bei uns halt nicht.

B)
Bis sich alle Eigentümer der Eigentümergemeinschaft (6 Parteien) mal ein Hybridt- oder E-Auto gekauft haben und sich über notwendige Umbauarbeiten (Ladeparkplatz auf Privatgrund und Elektroinstallation) geeinigt haben, denke ich vergehen noch viele² Jahre.

C) Ein generelles Laden über kostenpflichtige und ggf. kostenlose öffentliche Ladestationen ist, so denke ich ein relativ teures, kompliziertes und kein gutes langfristiges Konzept.


Jetzt aber zu meinen Fragen:

Meine Eltern überlegen sich ein kleines E-Stadtauto zu kaufen (was bei Ihnen auch Sinn machen würde), eine eigene Wallbox ist da überhaupt kein Problem, weil Eigentum.
Ich würde mich gerne vorausschauend an den Wallbox Kosten beteiligen, da ich weiß, dass unser nächster PKW (in geschätzten 5 - 7 Jahren) definitiv ein Hybridt- oder ggf. ein E-Auto werden soll.

1) Nur wie kann ich sicherstellen, dass der richtige "Standard" bei der Wallbox installiert wird?
Macht hier jeder Hersteller noch sein eigenes "Süppchen" oder gibt es da schon echte "Standards"?

2) Gibt es Abrechnungsbasierte Systeme (z. B. Benutzer A & B mit eigener Monatsabrechnung / Übersicht)

3) Wie sind eure Erfahrungen?

Ich denke das es, da wir eh öfters bei meinen Eltern sind und eine sehr gute Beziehung haben, möglich wäre - nach vorheriger Absprache - zwei E-Autos dort abwechselt zu laden bzw. ein PKW regelmäßig und den zweiten bei Bedarf.

Komische Frage für ein Motorradforum, aber hier bekomme ich immer die besten Antworten im Vergleich zu allen anderen Foren :kuss:
 
Der frühe Vogel...
Ich habe auch gerade eine Wallbox beantragt.
Das mache ich, bevor andere in meiner Straße das tun.
Die im Moment üblichen 11kW muss man nur anmelden.
Ich möchte 22kW haben, das muss genehmigt werden.
Die Genehmigung habe ich bekommen, jetzt kann ich die elektrische Anlage umrüsten.
Es braucht einen Wandlerzähler, damit der Hauptstrom bei voller Last nicht durch den eigentlichen Zähler fließt.
Schöne Wallboxen gibt es bei www.stark-in-strom.de.
Die haben einen eigenen Zähler, AC- und DC-Überwachung und auch mit zwei Zapfstellen.
Deutsche Produkte und nicht teuer.
Bevor du eine Wallbox kaufst, erkundige dich nach einer Förderung durch die Kommune.
Bei mir in NS kommt in 2021 eine Förderung, sie wird bei ca. 50% des Kaufpreises liegen. Es kann sich also lohnen, zu warten.

Nimm eine Nummer größer als du jetzt brauchst.
Wenn jetzt 30 - 70 Ah Akkus üblich sind, ist die nächste Generation schon bei 100 Ah.
Zuleitung 5 x 10mm darf es sein, 32 A abgesichert.


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Platziert ist das Thema gut,

aus allem anderen halte ich mich wegen Unkenntnis raus.

Das sollten bitte alle anderen auch so handhaben da Technikbereich :Froehlich1:
 
Ihr habt mit diesem Thema genau den Knackpunkt der E-Mobilität erwischt.

Es geht nur, in dem Du euren lokalen Versorger fragst, wieviel kW Du laden kannst. Wenn positiv beschieden, dann kannst Du entsprechende Anschlüsse installieren lassen. Man träumt schon von 150kW Ladestationen, rechne mal aus, was das an elektrischer Last für das Netz wird, im Vergleich zum Elektroherd.

Beispiel aus eigener Erfahrung:
ich wohne in einer 5 Jahre alten Anlage mit ca 150 Stellplätzen in der TG, keine Lademöglichkeit in der TG, noch nicht mal Steckdosen (220V), also ein echter Planungsfehler.
Nun gab es die Idee auf der Eigentümerversammlung der Nachrüstung. Erstes Problem, weitere Elektroinstallationen sind eine weitere Brandlast, die geprüft und von allen Eigentümern genehmigt werden muss, also nie. Weiterhin muss dafür die Versicherung angepasst werden, kostet mehr, also niemals nie.
Die Anfrage beim lokalen Versorger ergab, nur max 4 (in Worten: vier) Anschlüsse wären elektrisch überhaupt möglich, da die zugehörige Trafostation nicht mehr hergibt.
Ergo:
Die Netzinfrastruktur ist nicht vorhanden und wird meiner Meinung nach auch flächendeckend nie vorhanden sein. Das traut sich nur niemand laut zu sagen. Mir als Elektrologe fällt das relativ leicht, mich behindert halt Fachwissen.

Das mag alles in 10-20 Jahren anders aussehen, aber am kurzen Ende sehe ich keine realistische Chance für die E-Mobilität.
Bei Dir als Eigentümer im Haus mag das noch gehen, wenn oben alles positiv beantwortet wird.
Also, berichte mal von Deinen Erfahrungen mit Versorger, Elektriker und der Verwaltung.
 
Hey,

ich hatte mich letztes Jahr damit beschäftigt.
Habe mir 4 Angebote umliegender Elektrobetriebe eingeholt.
Mit erschrecken haben alle uno sono einen unglaublichen Preis für die Installation gefordert.
Groß ins Gewicht fällt ein besonderer notwendiger FI-Schalter für mehrere hundert Euros.
Daher werde ich, sobald es spruchreif ist, folgende Variante wählen:
Installation einer 32A Kraftsteckdose, benötigt keine besondere Beachtung, ausser dem Kabel und den Sicherungen.
Dann eine Mobile Ladestation, welche schon den FI-Schalter integriert hat.
Ist zwar nicht so elegant, wie eine für die Nachbarn schön leuchtende Wallbox, aber deutlich kostengünstiger und flexibler.
Ist vielleicht 'ne Überlegung wert :Idee
 
Der gesonderte FI ist in der von mir genannten Boxenfamilie enthalten.
Hier muss man sich genau erkundigen.
 
...Installation einer 32A Kraftsteckdose, benötigt keine besondere Beachtung, ausser dem Kabel und den Sicherungen...
Nicht ganz richtig.
Wenn diese 32A Kraftsteckdose neu installiert wird, ist nach DIN VDE 0100-410:2018-10 inzwischen auch hier ein FI-Schutzschalter vorgeschrieben.
Und wenn diese Steckdose für eine Wallbox vorgesehen ist, muss auch hier ein (teurer) FI-Schutzschalter vom Typ B verwendet werden.
 
Tibber und Easee

Ich habe die aktuellen Vergünstigungen genutzt und ein E-Auto bestellt.
In dem Zusammenhang habe ich mich natürlich auch nochmal zum Thema Stromanbieter und Wallbox informiert.

Meine Wahl ist auf Tibber und die Easee Wallbox gefallen.
Besonders spannend in Verbindung mit einem Smartmeter und Stundeaktuellen Preisen.

Wer sich informieren mag kann gerne meinen Einladungslink unten folgen.
Wenn das Angebot auch für Dich das Richtige ist gerne auch meinen Link nutzen.
Dann bekommen wir BEIDE 50€ Nachlass auf die Wallbox.
Die installiere ich mir als Elektromeister natürlich selbst.
Für die Förderung durch das Land NRW habe ich ein Angebot eines befreundeten selbständigen Elektrikers eingereicht ;-)

https://invite.tibber.com/e23a8607

Falls noch Fragen sind einfach melden.

Gruß
Alex
 
Hallo zusammen,

ich hoffe das mein Thema hier nicht ganz falsch ist, aber ich habe keine bessere Kategorie im Forum gefunden (wenn doch, bitte verschieben).


Vorabinformation:

Wir wohnen in einer Eigentumswohnung in Berlin und meine Eltern haben zwei Straßen weiter ein Haus mit eigener Garage.
Unabhängig ob der einzelne den Trend jetzt gut findet oder nicht, geht es ja nun doch so langsam in Richtung alternative Antriebskonzepte (vor allem beim PKW, da die Reichweite / Ladezeiten beim Motorrad ja noch nicht so dolle sind).

Die schöne neu Elektro-Welt ist ja ganz toll, aber wir haben da so ein physikalisches Problem bzw. Probleme:

A) können wir schlecht ein Ladekabel, vom Balkon im zweiten Stock, durch den Vorgarten und quer über den Bürgersteig legen.
Neben der Unfallgefahr, ist da ja auch noch die Physik, sprich das Kabel wäre zu lang und somit kann man keine großen Ströme übertragen.
Bei unserem Erdgeschoss-Nachbar, mit seinem Hybridtauto, mag das ja gerade noch gehen (Kabel über die normale Steckdose, über Hecke und Straßenlaterne (echt eine gute Lösung) und eine reduzierte Ladeleistung bei einem relativ kleinen Akku), aber bei uns halt nicht.

B)
Bis sich

1) Nur wie kann ich sicherstellen, dass der richtige "Standard" bei der Wallbox installiert wird?
Macht hier jeder Hersteller noch sein eigenes "Süppchen" oder gibt es da schon echte "Standards"?

2) Gibt es Abrechnungsbasierte Systeme (z. B. Benutzer A & B mit eigener Monatsabrechnung / Übersicht)

3) Wie sind eure Erfahrungen?

Zu Deinen Fragen habe ich folgenden Input.
1. Ja, es gibt Standards. In Europa hat sich der Stecker TYP 2 für Wallboxen durchgesetzt.
Am Auto findet sich meist noch die Ergänzung für HighSpeed DC Laden an geeigneten Ladesäulen.

2. Ja, die App von dem von mir eben empfohlenen Anbieter unterstützt mehrere Fahrzeuge mit Verbrauchserfassung.
Abrechnen müsst ihr aber in der Familie. Der Versorger wird keine 2 Rechnungen stellen.

3. Meine Erfahrungen mit E-Mobility sind bislang positiv. Das Nutzungsverhalten muss halt dazu passen.
Mein Bruder hat schon den 2. Tesla und in meinen Job gehört alles rund Stromtrends zum Alltag.
 
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Die fehlenden Beiträge findet Ihr im Small Talk ---> E-Auto...mehr oder weniger....

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