Verhalten von Moppedfahrern bei einem Unfall

Uwe Cologne

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:computer_kaffee: Zitat übernommen aus meinem compi

Ich möchte hier nicht die Schuldfrage thematisieren.
Evtl. ist das Verhalten der Moppedfahrer bedenklich.

Wie ist eure Ansicht...........welches Manöver ist in dieser Situation angesagt ... ?... :Idee

:computer_kaffee:



Lindlar-Linde

Vergeblich haben Notarzt und Rettungsassistenten am Sonntagvormittag bei Lindlar um das Leben eines Motorradfahrers gekämpft.

Nach ersten Erkenntnissen hatte der 30-Jährige gegen 10.30 Uhr die Landstraße 284 in Richtung Bergisch Gladbach befahren. Zeitgleich wollte ein 52-jähriger Autofahrer von dem Gelände des Klärwerks Bruch nach links auf die Landstraße in Richtung Lindlar abbiegen. Er nahm dem 30-Jährigen aus Solingen dabei die Vorfahrt.
Mit hohem Tempo prallte das blaue Motorrad gegen die linke Seite des Wagens, der Motorradfahrer stürzte auf den Asphalt.
Erfolglose Reanimation nach Motorradunfall.

Radfahrer und am Sülzufer arbeitende Naturschützer leisteten Erste Hilfe. Die Kreisleitstelle schickte den Lindlarer Rettungswagen zum Unfallort, der Notarzt flog mit dem Kölner Rettungshubschrauber „Christoph 3“ ein. Die Reanimationsmaßnahmen blieben jedoch erfolglos.

Keule
Empört reagierten die Ersthelfer auf das Verhalten einzelner Motorradfahrer gleich nach dem Unfall.
Obwohl das Opfer in Scherben und Trümmern auf der Fahrbahn lag, seien noch weitere Zweiräder durch die Unfallstelle gefahren, berichteten mehrere Augenzeugen übereinstimmend.
Keule

Nach dem Tod des Mannes nahm das Unfall-Team der oberbergischen Polizei die Ermittlungen auf, die Landstraße blieb für mehrere Stunden gesperrt.
 
Wir haben am Donnerstag einem gestürzten Liegeradfahrer ca. 1 Stunde geholfen bis Rettungswagen und Notarzt wieder mit ihm und seinem gebrochenen Oberschenkel verschwunden waren. Die meisten hielten sich von der Unfallstelle fern, einige wenige komischerweise Ältere hatten keine Geduld, zum Glück aber auch nicht mit dem Smartphone draufgehalten. Gibt halt solche und solche, man kann se sich nicht aussuchen.
 
Evtl. ist das Verhalten der Moppedfahrer bedenklich.

Wie ist eure Ansicht...........welches Manöver ist in dieser Situation angesagt ... ?... :Idee
(...)
Empört reagierten die Ersthelfer auf das Verhalten einzelner Motorradfahrer gleich nach dem Unfall.
Obwohl das Opfer in Scherben und Trümmern auf der Fahrbahn lag, seien noch weitere Zweiräder durch die Unfallstelle gefahren, berichteten mehrere Augenzeugen übereinstimmend.

Ich finde sowas schwierig zu beurteilen wenn ich nicht dabei war.
Alles was die Helfer behindert oder sogar gefärdet geht absolut garnicht. Voll klar.
Einen gewissen Abstand sollte man wohl auch rein aus Anstand wahren. (Anstand... kennt das eigentlich heutzutage noch jemand?)

Aber wenn ich nicht weiß wie breit die Strasse war, wie die Bröckchen verteilt waren, wo der Verletzte lag, wo der Rettungswagen stand, sprich wie die ganze Situation sich dargestellt hat, dann mag ich nicht den Finger heben und Schimpfen.
Obendrein kann ich auch nicht einschätzen inwieweit da ein "Nachrichtenorgan" die Geschichte eventuell aufbauscht.

"Ersthelfer" die sich empören sind ja wohl keine Rettungssanis, sondern Leute wie Du und ich. Warnehmung und Meinung von "Du und ich" kann extremst auseinander gehen.

Ich sach mal so:
- wenn ich an ne Unfallstelle komme...
- wenn ich sehe das bereits geholfen wird
- wenn ich keinen Bedarf für meine fachkenntnisfreien Hilfeversuche sehe
- wenn ich keine Gefährdung für irgend jemand oder irgend etwas sehe wenn ich vorbei fahre
- wenn sich mir sonst kein Grund aufdrängt nicht vorbei zu fahren...
...
wozu soll ich dann warten oder umdrehen?
Viele "wenns"... deshalb kann ich mir kein Urteil erlauben. :zwinkern:


Übrigens, letzten Sonntag bin ich auch an ner Unfallstelle vorbei gefahren, habe nicht geholfen.
Warum?
Möpp und Fahrer befanden sich neben der Strasse, Rettungswagen stand auf der Strasse (gerade erst angekommen), und es waren schon drei andere Möpp-Fahrer vor Ort.
Ich hab allerdings kurz angehalten und die Möpp-Fahrer gefragt ob einer sowas wie nen Warndreieck (Helmüberzieher) dabei hätte, weil der nächste Heizer sonst um die Kurve stocht und im RTW einschlägt. Einer der Möpp-Fahrer meinte er würde sich mit Warnblick vor die Kurve stellen.
Klar, hätt ich auch machen können, aber wofür? Als völlig unbeteiligter? Wenn ein irgendwie Beteiligter sich darum kümmert werd ich nicht gebraucht und steh höchstens im Weg.
Hätt der andere das nicht von sich aus übernommen hätt ich das sofort gemacht.. aber so...
Hab ich jetzt auch Steine verdient? Ich weiß es nicht. :mx11:

Gruß Achim
 
Organisieren und delegieren ist auch helfen.

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Sehe das wie corry. Und schon sind's vier Antworten.
Wenn ich sehe, dass an einer Unfallstelle genug Helfer sind, fahre ich durch, wenn ich unsicher bin, ob noch wer gebraucht wird, halte ich an und frage, dass ich selbst der Ersthelfer bin kam gottlob noch nicht vor. (ok, mal ein Mopped aus der Pampa ziehen und wieder hinstellen gab's zweimal und kleine Kratzer an Leib und Seele betreuen, aber keine Reanimation!)

Wenn sich alle, die vor dem Notarzt am Unfallort sind in den Weg stellen, ist auch nix geholfen und aus dem Skandal, "dass die durchfahren" wird der Skandal draus, dass "die sich zusammenrotten"... wie man's macht ist's falsch bzw. ein gefundenes Fressen für quotenbringende Schlagzeilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit gesundem Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein kommt man da wohl am besten weiter. Es ist halt situatives Handeln angesagt.

Und auch als Vielfahrer (über 4 Mio. km mit PKW, LKW und Mopped) da kann ich mich den anderen grundsätzlich nur anschließen:

Wenn ich als erster, zweiter oder dritter an eine Unfallstelle komme: anhalten, raus und helfen - womit auch immer... Wie "JonnyausA" schon sagte: Organisieren und Delegieren ist auch helfen. Bin da absolut Deiner Meinung.

Wenn schon Leute da sind (aber keine Polizei oder Rettungskräfte) halte ich an und frage, ob noch Hilfe benötigt wird.

Ansonsten (genügend Helfer und Rettungskräfte) fahre ich weiter.

Wichtig in jedem Fall finde ich die Absicherung der Unfallstelle nach hinten. Habe in meinem Leben immer wieder bemerkt, dass das nicht gemacht/beachtet wird...

Ich wünsche uns allen, dass wir selten bis nie in diese Situation kommen!

LG und schrott- und knitterfreie Fahrt,

Ralf
 
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