Thema: Streckenlänge für die Tour planen - Streckenprofil und Fitness beachten

Hein50

Member
Hallo liebe RMainer und auch andere....
nachfolgend mal ein kleiner interessanter Artikel - einfach nur so, ohne besonderen Anlass - oder vielleicht doch
:zwinkern:

Motorrad-Reisen und -Touren durch landschaftlich schöne Gebiete stehen für Genuss mit allen Sinnen. Der kann jedoch nachhaltig getrübt werden, wenn bei der Routenplanung die Länge der Tagesstrecke falsch eingeschätzt wird. Für Dr. Christoph Scholl, bekannter Rennarzt und Begleiter von vielen Motorradtrainings, steht eines allerdings fest: „Obwohl es natürlich auf den individuellen Fitness- und Trainingszustand der Fahrerin oder des Fahrers ankommt, überschätzen sich viele und sitzen zu lange im Motorradsattel. Vor allem wenig geübte Piloten überziehen leicht.“

Körperliche Belastung nicht unterschätzen
Dass mehr Strecke nicht nur weniger Spaß am Erleben ist, sondern auch ein Sicherheitsrisiko bedeutet, erklärt Doc Scholl: „Die körperliche Belastung des Motorradfahrers liegt generell erwiesenermaßen im Belastungsbereich von Wettkampfsport. Schließlich summieren sich die Ausführung der Fahrmanöver, die Haltearbeit und der Widerstand gegen den Fahrtwind sowie die permanente Aufmerksamkeit und der Stress im Straßenverkehr.
Im Klartext: Wer zu lange fährt, riskiert nicht nur Aufmerksamkeitsdefizite, die zu fatalen Folgen führen können. Die Herz-/Kreislaufbelastung steigt durch die erhöhte Hormonausschüttung zusätzlich. „Wenn erste Konzentrationsmängel auftreten, muss jedem klar sein, dass er schon zu lange fährt“, dringt Dr. Scholl auf regelmäßige und geplante Pausen. Der zwei Stunden-Rhythmus aus dem Autobereich kann, je nach Motorrad (mit oder ohne Verkleidung), Streckenbeschaffenheit und Wetter, für Motorradler zu lange sein.

Faustregel für Streckenlänge
Die Faustregel der ADAC Motorradexperten für die richtige Streckenlänge pro Fahrtag heißt:
auf Autobahnen maximal 700 Kilometer
auf Bundesstraßen maximal 450 Kilometer
auf Landstraßen maximal 350 Kilometer
im Gebirge mit Pässen maximal 250 Kilometer
auf Enduro-Strecken mit viel Schotter maximal 200 Kilometer

Dies gilt auch nur für gutes Motorrad-Wetter: Besonders große Hitze, niedrige Temperaturen oder extreme Temperaturschwankungen sowie Dauerregen erfordern eine Reduzierung der Teilstücke. Gleiches gilt für Fahrten auf Routen mit erheblicher Verkehrsbelastung.

Pausen richtig nutzen
Dass die Pausen nur für Tanken, Toilette und womöglich Rauchen genutzt werden, hält Dr. Christoph Scholl für gänzlich falsch: „Jede Rast sollte zur aktiven Erholung und Regeneration im physischen und psychischen Bereich genutzt werden." Dazu zählt der Mediziner Lockerungs- und Dehnungsübungen auch in der Kombi, schließlich verkrampfen nicht nur Muskeln an den Beinen, Armen und im Schulterbereich. Auch die Wirbelsäule bekommt trotz aller Federung kaum merkbare Stöße ab. Selbst „Augengymnastik“ wie Grimassenschneiden oder Augenrollen hilft: Dadurch wird die Feuchtigkeit im Auge angeregt.
Weil nur gut fährt, wer entspannt unterwegs ist, rät Dr. Scholl nicht nur zur aufmerksamen Selbstkontrolle: „Lockerheit erkennt man am besten an einer entspannten Unterlippe. Wer die Lippen zusammenkneift und auf die Zähne beißt, ist verkrampft.“ Die „Scholli“-Tipps für zwischendurch: Während der Fahrt die Füße auf den Rasten gezielt kippen, Schenkel spannen und entspannen, die Schultern und den Kopf heben und senken sowie drehen und zudem den Po heben, als wolle man aufstehen.
 
Guter Beitrag, Heinrich! Respekt

Hab ihn mal nach hier verschoben, weil er im RM-Stammi wohl zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hätte.
 
Übrigens, der originale Beitrag war im ADAC Motorrad-Newsletter Ausgabe 15/2017 zu lesen.

Hallo liebe RMainer und auch andere....
nachfolgend mal ein kleiner interessanter Artikel - einfach nur so, ohne besonderen Anlass - oder vielleicht doch
:zwinkern:

Motorrad-Reisen und -Touren durch landschaftlich schöne Gebiete stehen für Genuss mit allen Sinnen. Der kann jedoch nachhaltig getrübt werden, wenn bei der Routenplanung die Länge der Tagesstrecke falsch eingeschätzt wird. Für Dr. Christoph Scholl, bekannter Rennarzt und Begleiter von vielen Motorradtrainings, steht eines allerdings fest: „Obwohl es natürlich auf den individuellen Fitness- und Trainingszustand der Fahrerin oder des Fahrers ankommt, überschätzen sich viele und sitzen zu lange im Motorradsattel. Vor allem wenig geübte Piloten überziehen leicht.“

Körperliche Belastung nicht unterschätzen
Dass mehr Strecke nicht nur weniger Spaß am Erleben ist, sondern auch ein Sicherheitsrisiko bedeutet, erklärt Doc Scholl: „Die körperliche Belastung des Motorradfahrers liegt generell erwiesenermaßen im Belastungsbereich von Wettkampfsport. Schließlich summieren sich die Ausführung der Fahrmanöver, die Haltearbeit und der Widerstand gegen den Fahrtwind sowie die permanente Aufmerksamkeit und der Stress im Straßenverkehr.
Im Klartext: Wer zu lange fährt, riskiert nicht nur Aufmerksamkeitsdefizite, die zu fatalen Folgen führen können. Die Herz-/Kreislaufbelastung steigt durch die erhöhte Hormonausschüttung zusätzlich. „Wenn erste Konzentrationsmängel auftreten, muss jedem klar sein, dass er schon zu lange fährt“, dringt Dr. Scholl auf regelmäßige und geplante Pausen. Der zwei Stunden-Rhythmus aus dem Autobereich kann, je nach Motorrad (mit oder ohne Verkleidung), Streckenbeschaffenheit und Wetter, für Motorradler zu lange sein.

Faustregel für Streckenlänge
Die Faustregel der ADAC Motorradexperten für die richtige Streckenlänge pro Fahrtag heißt:
auf Autobahnen maximal 700 Kilometer
auf Bundesstraßen maximal 450 Kilometer
auf Landstraßen maximal 350 Kilometer
im Gebirge mit Pässen maximal 250 Kilometer
auf Enduro-Strecken mit viel Schotter maximal 200 Kilometer

Dies gilt auch nur für gutes Motorrad-Wetter: Besonders große Hitze, niedrige Temperaturen oder extreme Temperaturschwankungen sowie Dauerregen erfordern eine Reduzierung der Teilstücke. Gleiches gilt für Fahrten auf Routen mit erheblicher Verkehrsbelastung.

Pausen richtig nutzen
Dass die Pausen nur für Tanken, Toilette und womöglich Rauchen genutzt werden, hält Dr. Christoph Scholl für gänzlich falsch: „Jede Rast sollte zur aktiven Erholung und Regeneration im physischen und psychischen Bereich genutzt werden." Dazu zählt der Mediziner Lockerungs- und Dehnungsübungen auch in der Kombi, schließlich verkrampfen nicht nur Muskeln an den Beinen, Armen und im Schulterbereich. Auch die Wirbelsäule bekommt trotz aller Federung kaum merkbare Stöße ab. Selbst „Augengymnastik“ wie Grimassenschneiden oder Augenrollen hilft: Dadurch wird die Feuchtigkeit im Auge angeregt.
Weil nur gut fährt, wer entspannt unterwegs ist, rät Dr. Scholl nicht nur zur aufmerksamen Selbstkontrolle: „Lockerheit erkennt man am besten an einer entspannten Unterlippe. Wer die Lippen zusammenkneift und auf die Zähne beißt, ist verkrampft.“ Die „Scholli“-Tipps für zwischendurch: Während der Fahrt die Füße auf den Rasten gezielt kippen, Schenkel spannen und entspannen, die Schultern und den Kopf heben und senken sowie drehen und zudem den Po heben, als wolle man aufstehen.
 
Beim Motorradfahren habe ich folgende Grundsätze:

1. mein eigenes Leib und Leben ist mir sehr wichtig: ich ernähre eine Familie

2. als Biker bin ich rücksichtsvoll !!!!

3. der Kopf hat im Gegenverkehr nix zu suchen ( Knieschleifer aufgepasst )

4. Es gibt immer einen der schneller ist..... es ist nicht mein Ansinnen der Schnellste zu sein

5. Ich muss mir nichts beweisen, vor allem nicht auf einem Motorrad

6. Biken ist für mich Genuss und Entschleunigen vom Alltag

Gruss an alle Biker
 
Zurück
Oben Unten