"Rüttelstreifen" am Kesselberg (und evt bald auch am Sudelfeld)

H

HM1

Gast
Bei meiner letzten Befahrung des Kesselberges vor wenigen Wochen fielen mir abgeklebte (also noch ungültige) Warnhinweise für Motorradfahrer auf Rüttelstreifen auf.

Heute kurz vor Mittag, war die Fahrt am Kesselberg durch Markierungsarbeiten stark behindert, auf der Heimfahrt am Abend konnte ich dann das Ergebis bewundern:
Ein breiter (ich schätze mal ca. 30 cm) neongelber erhabener Markierungsstreifen quer zur Fahrbahn vom Fahrbahnrand bis zum Mittelstreifen, gefolgt von - ich glaube es waren - drei normal breiten erhabenen weißen Markierungssteifen in geringem Abstand.

Sinn soll eine Geschwindigkeitsreduktion sein.
Ich sehe da eher eine Geldverschwendung.
 
Bei uns am Köterberg (Weserbergland) wurden die Streifen nach knapp 2 Jahren wieder entfernt. Sie brachten nur mehr Lärm und Abgase weil unnötig abgebremst und wieder beschleunigt werden mußte. Winterdienst und Landwirte hatten außerdem ihren "Spaß" an den Hückeln.
Hoffe die vermiesen euch nicht komplett die Freue am Kesselberg.
Grüße aus NRW,
der Lipper ...
 
Sinn soll eine Geschwindigkeitsreduktion sein.
Ich sehe da eher eine Geldverschwendung.
Sehe ich eher nicht.
Motorradtreff Talsperrenblick Eibenstock hatte in der Auffahrt zu diesen immer wieder
schwerste Motoradunfälle zu verzeichnen.
Irgendwelche Gehirnamputierte wollten in der Spitzkehre unbedingt mit dem Ellenbogen
auf den Auphalt kommen ... und das bei Gegenverkehr.
Nach dem Aufbringen der Rüttelstreifen (ab 2:41/Spitzkehr 2:51)gab es dort keine einzigen Unfall mehr
 
Gibt's am hessischen Feldberg auch. Die Dinger sind so hoch bzw. steil, dass manch ungeübter und nicht darauf vorbereiteter Fahrer ganz schon ins Schwitzen kommt. So in Schräglage mehrere kurz aufeindander folgende Bodenwellen sind ja auch nicht so prickelnd. Ich kann da nur den Kopf schütteln, was der großen Mehrheit wegen einiger Deppen zu Nichte gemacht wird.
 
... Winterdienst ... hatten außerdem ihren "Spaß" an den Hückeln. ...
Das war auch einer meiner ersten Gedanken, entweder die Dinger sind nach dem Winter vom Schneepflugeinsatz weggehobelt (in der Gegend soll es im Winter doch hin und wieder mal schneien ...) oder die die Räumdienste dürfen ganz viele Scherbolzen mitführen und fleißig wechseln - zur Freude des Winterdienst-Fahrers.
... Hoffe die vermiesen euch nicht komplett die Freue am Kesselberg. ...
Also für mich persönlich gibt es da nicht viel zu vermiesen, da m.E. beide Strecken (Kesselberg u. Sudelfeld) total überbewertet werden. Kesselberg ist rein fahrerisch interessant praktisch nur durch Wald, Sudelfeld bietet hingegen recht schöne Aussicht.
Aber beide sind auf 60 km/h beschränkt, der Kesselberg am Sa u. So für Motorräder gesperrt, und vermutlich die am meisten überwachten Strecken in Bayern - möglicherweise mit in ganz Deutschland.
Beide Strecken erlangten zweifelhafte Berühmtheit, als die Bayerische Polizei die Motorräder von Fahrern die schneller als +40 km/h unterwegs waren (also in dem Bereich von Führerscheinentzug) beschlagnahmte - illegal wie ein Gericht später urteilte.
Denn Autos von ebensolchen Fahrern wurden natürlich nicht beschlagnahmt ...

Wer die beiden Strecken als weiter entfernten Ziel auswählt, dem ist nicht zu helfen.
Ich nutze den Kesselberg nur zu Transitzwecken zu wesentlich interessanteren Zielen (ohne Großaufgebot der Polizei).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns am Köterberg (Weserbergland) wurden die Streifen nach knapp 2 Jahren wieder entfernt.
Das waren allerdings keine Rüttelstreifen mittels vier Markierungslinien, sondern richtige Asphalt-Würste quer zur Fahrbahn, die nach dem ersten Jahr sogar erhöht worden sind.
Stehen die Spiegel noch dort?

Solche Asphalt-Würste gibt es übrigens auch am Rehberg in Altenbeken (L755) und an der Bergstraße in Bad Essen.
Am Rehberg sind es immer 5 in Folge vor den Kurven und auf einem Zwischenstück.

Mit Dank an die, die es übertrieben haben... :36 - zickenkrieg:
 
Das waren allerdings keine Rüttelstreifen mittels vier Markierungslinien, sondern richtige Asphalt-Würste quer zur Fahrbahn, die nach dem ersten Jahr sogar erhöht worden sind.
Stehen die Spiegel noch dort?
Komme gerade vom Köterberg ...
Die Spiegel sind auch wieder verschwunden. Geblieben sind nur noch die Leuchtschilder vor denen die Geschwindigkeit gemessen wird um dann grün "Danke" oder rot "langsam" anzuzeigen.
Desweiteren werden in Niese und in Köterberg die Ortsdurchfahrten erneuert, die Fahrbahnen verengt damit die Moped´s langsamer fahren :mx21:. Habe persönlich mit einer etwas engeren Fahrbahn keine Probleme..... Daher fährt man z.Zt. durch die Siedlungen der Ortschaften. Wird wohl noch ne Weile dauern, speziell in Köterberg, da dort auch die Kanalisation erneuert wird.

Die Dinger am Rehberg kenne ich auch. Da wurde nachdem die Straße komplett erneuert wurde die neue Teerdecke schnell wieder durch die Buckel verhunzt ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So heute habe ich auch mal die Rüttelstreifen am Kesselberg testen können. Wie sinnvoll sie sind sei mal dahin gestellt, wobei sie für Raser schon in der Bremszone liegen dürften. Für mich als Normalfahrer sind sie jedenfalls keine Behinderung.
 
Wir waren mit unserer "Rhein/Main-Stammtisch-Gruppe" die vor kurzem mal im Vogelsberg unterwegs, am Falltorhaus, bekannter Motorradtreff in der Gegend. Da sind auch so ein paar "gestörte" ständig den Berg hoch und runter geheizt, um zu probieren, ob's nicht noch schneller und flacher geht. Immer die Gleichen und immer wieder. :wirr2:

Ich kann mir gut vorstellen, dass "normale Menschen" da langsam Angst bekommen und die Behörden unter Druck setzen, dagagen was zu unternehmen. Ich selbst habe ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, dass mir da einer auf der allerletzten Rille entgegen kommt und sich vielleicht "verschätzt" hat. Da fahre ich lieber hin und wieder über einen Rüttelstreifen.

Es sind zwar nur wenige, aber sie arbeiten mit Vehemenz daran, unser schönes Hobby und unseren Ruf zu ruinieren. Sei es mit halsbrecherischer Fahrweise oder mit exorbitantem Lärm. Wir alle müssen das "ausbaden", mit Rüttelstreifen, Wochenend-Sperrungen, usw...

Zum "richtig krachen lassen" gibt es schließlich Rennstrecken. Ich kenne einige, die vernünftig genug sind, selbige auch zu besuchen wenns eben mal sein muss. :Froehlich2:
 
Wir waren mit unserer "Rhein/Main-Stammtisch-Gruppe" die vor kurzem mal im Vogelsberg unterwegs, am Falltorhaus, bekannter Motorradtreff in der Gegend. Da sind auch so ein paar "gestörte" ständig den Berg hoch und runter geheizt, um zu probieren, ob's nicht noch schneller und flacher geht. Immer die Gleichen und immer wieder. :wirr2:

Ich kann mir gut vorstellen, dass "normale Menschen" da langsam Angst bekommen und die Behörden unter Druck setzen, dagagen was zu unternehmen. Ich selbst habe ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, dass mir da einer auf der allerletzten Rille entgegen kommt und sich vielleicht "verschätzt" hat. Da fahre ich lieber hin und wieder über einen Rüttelstreifen.

Es sind zwar nur wenige, aber sie arbeiten mit Vehemenz daran, unser schönes Hobby und unseren Ruf zu ruinieren. Sei es mit halsbrecherischer Fahrweise oder mit exorbitantem Lärm. Wir alle müssen das "ausbaden", mit Rüttelstreifen, Wochenend-Sperrungen, usw...

Zum "richtig krachen lassen" gibt es schließlich Rennstrecken. Ich kenne einige, die vernünftig genug sind, selbige auch zu besuchen wenns eben mal sein muss. :Froehlich2:

Tja Martin, was soll man dazu sagen???
Außer- dir in vollem Umfang zuzustimmen!!! :Froehlich2:
 
Zum "richtig krachen lassen" gibt es schließlich Rennstrecken. Ich kenne einige, die vernünftig genug sind, selbige auch zu besuchen wenns eben mal sein muss. :Froehlich2:

Wobei "richtig krachen lassen" schon auch eine sehr subjektive Angelegenheit ist. Wenn ich mich richtig flott fühle, kommt immernoch gelegentlich einer von hinten vorbei, der gefühlt doppelt so schnell in die Kurven schießt. Der fährt vielleicht auch noch "ganz ruhig eine gemütliche Runde auf der Hausstrecke"...
Man beachte: es gibt nur Raser (die sind halt schneller und sollten mal vernünftig werden) und Schleicher (die sind halt langsamer und sollten mehr üben...).

Ich halte es eher mit "jedem Tierchen sein Pläsierchen" und wo kämen wir hin ohne Organspender?
nur mal so laut gedacht...
 
Ja, ich habe natürlich auch einen Organspendeausweis, für den Fall, dass der, der mir entgegen kommt, sich verschätzt. Oder, was auch nicht auszuschließen ist, dass ich, bei aller Vor- und Rücksicht, einen Fehler mache. My Heart Will Go On. Zweitschönster Gedanke nach dem, selbst zu überleben.
 
Nachdem ich die Dinger beim letzten Mal nur besichtigen konnte (Fahrbahn war noch gesperrt), folgte heute meine ganz persönliche Erstbefahrung.
Ausser dass es beim Überfahren bei Autos laut klappert, ändert sich eigentlich nichts.
Ein gutes Motorrad-Fahrwerk bügelt das Ganze mühelos weg, da sich manche Strassenschäden wesentlich heftiger.
Wie damit Geschwindigkeit reduziert werden soll ist mir schleierhaft.

Also gibt es meiner ganz oben getroffenen Einschätzung nicht hinzuzufügen:
...
Ich sehe da eher eine Geldverschwendung.
 
Ein gutes Motorrad-Fahrwerk bügelt das Ganze mühelos weg, da sich manche Strassenschäden wesentlich heftiger.
Wie damit Geschwindigkeit reduziert werden soll ist mir schleierhaft.

Ich kenne betreffende Rüttelstreifen nicht aber nochmal laut gedacht: je grenzwertiger ein unbedarfter und nicht ortskundiger Schnellfahrer da ankommt, umso weniger mühelos wird das Fahrwerk wegbügeln können. Und je unsicherer ein Fahrer ist, desto mehr wird ihn ein disharmonischer Untergrund bei der Kurvenanfahrt aus dem Konzept und damit auch aus der Spur bringen.
Irgendwie kommt mir in den Sinn, dass Straßenbauer und Planer sich beim Bau von Behinderungsmaßnahmen denken, dass es einer nicht besser verdient, der sich nicht an die Regeln hält, oder der sein Fahrzeug nicht beherrscht. Ganz nach dem Motto "Darwin rules und wir unterstützen ihn bei der Auswahl"... ich denke, die Evolution bracht keine Rüttelstreifen.
 
Sehe ich auch so. Auf meiner Hausstrecke ist eine kleine Brücke neu gemacht worden, die in einer Kurve liegt, die man mit 120 km/h problemlos schafft (da ist 100 erlaubt, bevor jemand meckert ;) ). Nur ist der Asphalt da jetzt höher als die eigentliche Strasse. Beim ersten mal drüberfahren hatte ich fast einen Herzinfarkt, weil die Maschine in der Kurve liegend sich um einige Zentimeter versetzte.... Das bei einer Strecke, die ich blind mit Rückenmarkssteuerung fahren kann.

Wenn sowas auf einer unbekannten Strecke passiert, sollte man doch schon einiges an Übung haben, sonst wird das schnell sehr unangenehm.
 
Nachdem ich die Dinger beim letzten Mal nur besichtigen konnte (Fahrbahn war noch gesperrt), folgte heute meine ganz persönliche Erstbefahrung.
Ausser dass es beim Überfahren bei Autos laut klappert, ändert sich eigentlich nichts.
Ein gutes Motorrad-Fahrwerk bügelt das Ganze mühelos weg, da sich manche Strassenschäden wesentlich heftiger.
Wie damit Geschwindigkeit reduziert werden soll ist mir schleierhaft.

Also gibt es meiner ganz oben getroffenen Einschätzung nicht hinzuzufügen:

Mit der CBF kannst auf dem Kesselberg ohnehin keine Rennen veranstalten.... mit 80km/h in der Kurve kratzt der Hauptständer, rechtsrum schon das Fußrastengewicht (Angstnippel ist inzwischen zu kurz). Da man konstant das gleiche Tempo stehen lassen kann sind die Rüttelstreifen dann irrelevant. Aber es gibt ja Leute die beschleunigen auf 160km/h auf die Kurven zu (gibt da ja genug Videos auf Youtube)... die müßten dann über die Rüttelstreifen bremsen und verhageln sich evtl die Linie. Wenn die ausgebremst werden soll es mir recht sein.

Ich bin sogar immer ganz froh wenn die Polizei dort steht oder spazieren fährt, damit die Leute vernünftig fahren. Die Heizer auf der letzten Rille sind mir auch immer nicht so geheuer. Vor allem das Überholverbot wird dann nicht ernst genommen.

Zwei Unfälle hab ich auf der Strecke ja schon miterlebt. Beide mal wurde ich kurz vor einer Kurve überholt weil ich denen zu langsam war (obwohl ich schon mit den Angstnippeln Straßenkontakt hatte). Einmal war es eine Frau, die in der folgenden Rechtskurve sich selbst ausgehebelt hat und in die Leitplanke geruscht ist (und Glück hatte daß grad kein Gegenverkehr kam und die Leitplanke Unterfahrschutz hatte, also unverletzt blieb). Der zweite hatte die folgende Linkskurve nicht mehr gepackt und ist in den Graben gerutscht. Der kam mit einem Schlüsselbeinbruch davon.
Auf sowas kann ich echt verzichten. Wenn man sich auf der Strecke an das Tempolimit hält ist man in den Kurven ja auch schon recht flott und schräg unterwegs.
 
Es fehlt halt hier an einer echten Rennstrecke, wo sich die Leute austoben können. Dummerweise ist das mit den Rennstrecken genauso wie mit Hallenbädern - sie tragen sich finanziell selten selbst.
 
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