Nur mal so in den Feierabend geplappert - der Nachmittagstee dampft. Auch Triplefahrer sind noch unterwegs und ich geb zu, dass sich die Finger schon ganz schön frisch anfühlen, wenn man bei um 4-5 Grad 20km oder mehr rumfährt - dagegen gäb's freilich Zubehör. Was außer den Fingern ein wenig kühler wird, als in den vergangenen Monaten ist so ziemlich alles. Das ergibt dann eine lange Zubehörliste mit lauter Zeug, das man nur dann braucht, wenn man's bei erfrischenden Temoperaturen gerne mollig hat. Auch wenn beim Frieren der Spaß aufhört, bin ich doch eher der coole Typ, der gerne riecht und spürt welche "Bereicherung" der Augenblick am aktuellen Ort zu bieten hat. Da gehört neben den ersten Frühlingsdüften im März eben auch die frische Herbstluft dazu und irgendwann eben auch die frostige Winterluft. Jetzt im Herbst im Dies oder im Nebel herumzufahren ist wie inhalieren - tötet sicherlich zeitnah wenn man an einer Lungenentzündung erkrankt ist, aber schützt davor, wenn man noch keine hat.
So ist mein erfreulicher spätherbstlicher Mobilitätshaushalt so, dass mir tatsächlich eine Tankfüllung ungefähr eine Woche reicht - das macht dann doch durchschnittlich rund 40km/Tag - oder anders gesagt 40 Minuten Kryotherapie. Man muss das mögen.
Dass man nach dem warmen Sommer merkt, dass die Dämpfer mit dem kalten Öl anders arbeiten, dass die Reifen eine Weile brauchen und dass sie auch warmgefahren auf feuchten Teerstreifen gerne mal zucken behindert ein wenig. Die Kurven werden etwas vorsichtiger und die Sache mit dem Überholen grundsätzlich defensiver angegangen... und besonderes Augenmerk ist auf das körperliche Wohlbefinden des Piloten angesagt - wehe irgendein Gelenk ist nicht locker und jederzeit einsatzbereit und wehe der Blick bleibt an irgendeiner feuchten Ecke hängen. Dann sofort auf Touristenmodus schalten... und wenn's dumm kommt rollt man dann auf sanft geschwungener Straße mit 55 Sachen einer Dose hinterher, wo man im Sommer schon auch mal jenseits der Richtgeschwindigkeit durch die hinderliche Kolonne hüpft.
Ums kurz zu machen: das Inhalieren, der stete Wechsel zwischen knackig kalten und erfreulich milden Abschnitten, das Gefühl von Sonnenstrahlung durch die Kleiderzwiebelschichten machen das Kradeln auch von November bis Ende Februar erlebenswert. Kommende Woche muss ich mich dann mal um den neuen Hinterreifen kümmern... der Supporter arbeitet auf 500m Höhe und ist gute 30km weg von zuhause. Ich hoffe für dieses Vorhaben auf einen milden Tag jenseits der 10-Grad-Hürde... muss nicht, aber schöner ist das.